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0224 - Agenten gegen das Imperium

Titel: 0224 - Agenten gegen das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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funktionierte in der Art einer winzigen Luftschleuse. Der Zusatz, meist Luftverbesserungspatronen, wurde in die kleine Vorkammer gelegt. Sobald die Hauptklappe dann geschlossen wurde, öffnete sich eine Innenklappe. Die Patrone wurde angesaugt und in der inneren Verteilerkammer abgelagert. Dort verströmte sie dann ihren Zusatz, der sich sofort mit dem Luftstrom vermischte.
    Cole nahm die tödliche Gaspatrone aus der Tasche und drückte den roten Knopf ein. Nun blieben ihm noch zwei Minuten, in die Kabine zurückzukehren. Er legte die Patrone in die Außenkammer und schloß die Klappe. Das Klicken im Innern des Metallblocks verriet ihm, daß der Mechanismus einwandfrei funktionierte.
    Vorsichtig öffnete er die Tür zum Korridor - und sah auf den breiten Rücken eines Mannes in der Uniform der Bordtechniker.
    Regungslos verharrte er in seiner Stellung und wagte kaum zu atmen. Es wäre ihm jetzt schwergefallen, eine plausible Erklärung für seine Anwesenheit hier unten zu finden. Und wenn der Techniker Verdacht schöpfte und Alarm gab, trug in zwanzig Sekunden die gesamte Besatzung der KITARA Gasmasken oder einen Raumanzug.
    Cole blickte heimlich auf seine Uhr.
    Noch einhundert Sekunden, dann verströmte die Patrone ihr Gas. Für den Weg bis zur Kabine würde er unter günstigen Umständen vierzig Sekunden benötigen. Er hatte also noch Zeit.
    Der Techniker, es war Bing Hallgan, ahnte nichts davon, daß direkt hinter ihm ein Mann stand. Er kontrollierte die automatische Abdichtungsanlage für die Frachträume. Als er damit fertig war, ging er auf den Lift zu. In der Hand trug er einen verstellbaren Schraubenschlüssel. Er verschwand in dem Schacht, und Cole sah zu seiner ungeheuren Erleichterung, daß, der Techniker nach unten sank.
    Cole wartete einige Sekunden, sprang dann ebenfalls in den Schacht und nahm die Aufwärtsströmung der Antigravanlage.
    Zehn Sekunden vor dem Ausströmen des Giftgases betrat er die Kabine, wo er von seinen Freunden mit Spannung erwartet wurde.
    „Nun?" fragte Halgor erregt. „Du bliebst lange."
    „Alles hat geklappt, aber in letzter Sekunde wäre mir fast einer dazwischengeraten." Er sah auf die Uhr. „Jetzt passiert es. Ist alles in Ordnung?"
    „Wir sind von der Luftzufuhr abgeschnitten, wenn du das meinst.
    Eine halbe Stunde halten wir das schon aus."
    „Es genügen fünf Minuten", klärte Hegete sie auf.
    Für die fünf Agenten waren es fünf lange Minuten, und um ganz sicherzugehen, legten sie weitere fünf Minuten zu, ehe Halgor sich die Gasmaske aufsetzte und die Kabine verließ. Die Tür zum Korridor wurde dabei so schnell geöffnet und geschlossen, daß nur winzige Spuren des Gases in die Kabine eindringen konnten. Sie würden keinen Schaden anrichten können.
    Für die zwölf Mann der Besatzung war der Tod bereits nach den ersten Atemzügen eingetreten. Sieben der Männer starben im Schlaf. Die anderen erwischte es auf ihrem Posten. Hallgan ereilte der Tod im Frachtraum. Wie von einem Blitz gefällt stürzte er zu Boden. Den anderen erging es ähnlich. - Ihnen blieb nicht einmal Zeit, das Ereignis überhaupt zu begreifen.
    Halgor gab seinen ursprünglichen Plan auf, die Toten in die Luftschleuse zu tragen, damit der Sog sie mit ins All nahm. Statt dessen begab er sich sofort zur Luftschleuse und legte dort einen der herumhängenden Raumanzüge an. Erst als er sich davon überzeugt hatte, daß die Luftzufuhr stimmte, öffnete er die Außenluke. Die von außen her gegen den Innendruck wirkenden Stabschrauben preßten die Luke nach ihnen um einen Zentimeter auf. Das genügte.
    Halgor spürte den Luftzug, der an ihm vorbeistrich. Er war viel zu schwach, ihn in seinen Bewegungen zu behindern, aber er war stark genug, das gesamte Schiff in weniger als zehn Minuten luftleer zu machen.
    Cole machte seinen Rundgang. Er öffnete alle Türen, damit die vergiftete Atmosphäre ins Vakuum verströmen konnte. Sollte er wirklich einen Raum übersehen haben, so würde das nicht viel ausmachen; niemand würde ihn betreten. Nur die Räume mit geöffneten Türen würden als entgiftet gelten.
    Er fand die Leichen, zwölf an der Zahl.
    Das Schiff gehörte nun der fünften Kolonne der Maahks.
    Ein kleines Schiff nur, aber es war der erste wirkliche Stützpunkt der Wasserstoffatmer in der Milchstraße.
    Die nächste Phase des genialen Plans konnte anlaufen.
    Sie warteten eine halbe Stunde.
    „Jetzt ist keine Spur von Gift mehr in der Ventilation", versicherte Cole. „Wir können die Außenluke

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