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0225 - Rendezvous im Weltall

Titel: 0225 - Rendezvous im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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worüber er nachdenken konnte.
    An Bord des Maahk-Schiffes hatte Grek-1 eine Unterredung mit einigen seiner Wissenschaftler. Er hatte einen bestimmten Plan im Sinne und wollte sich vergewissern, ob alle Bedingungen für die Ausführung des Planes erfüllt waren.
    Die Auskünfte, die er erhielt, waren befriedigend. Er wies die Männer an, sich so rasch wie möglich an die Arbeit zu machen. Er wollte Ergebnisse sehen, noch lange bevor die KITARA entladen war, denn nur bis dahin waren sie von Nutzen.
    Nachher - Grek-1 machte mit einem seiner tentakelähnlichen Arme eine beruhigende Geste, Nachher gab es keine Probleme mehr. Es waren die Dinge, die sich zwischen dem Jetzt und dem Nachher ereignen konnten, auf die man achten mußte.
    Grek-1 erteilte noch einen anderen Auftrag. Er schickte fünf seiner Leute zur KITARA hinüber, angeblich zu dem Zweck, den Aufbau der Energieblase und die Entladung des Schiffes zu überwachen. In Wirklichkeit sollten sie Cole Harper finden und ihn töten. Grek-1 fühlte sich seiner Sache nicht sicher, solange der Hominide noch am Leben war. Er wußte nicht, wie weit er sich auf die anderen vier verlassen konnte. Vielleicht war bei ihrer Konditionierung der gleiche Fehler unterlaufen wie bei Cole Harper. Er würde sie daher nicht in seinen Plan einweihen. Den fünf Maahks, die er zur KITARA hinüberschickte, machte er klar, daß sie Cole Harper zuerst von seinen Leuten weglocken müßten, bevor sie ihn erledigten.
    Damit hatte er alles getan, was im Augenblick getan werden mußte. Er fühlte sich sicher. In kurzer Zeit waren alle Probleme gelöst.
    Er verhakte die beiden längsten Finger der muskulösen Hände ineinander und zog ein wenig. Das war eine Geste, die dem menschlichen Händereiben entsprach.
    Grek-1 war zufrieden mit sich und der Welt, Cole Harpers Plan war fertig. Er versuchte abzuschätzen, wieviel Zeit er noch hätte. Nichts hinderte den Maahk daran, seine Leute hinter ihm herzuschicken und ihn umbringen zu lassen. Tat er das, dann erhöhte jede verlorene Sekunde die Gefahr um ein Beträchtliches.
    Langsam, als wäre er müde, stemmte er sich aus dem Sessel in die Höhe. Halgor, Son, Imar und Hegete saßen vor ihren Schaltpulten, die Köpfe gesenkt und schweigsam. Sie mußten gehört haben, daß er sich bewegte, aber sie rührten sich nicht.
    Cole zog die Waffe aus dem Gürtel und entsicherte sie. Er war nicht sicher, wieviel Schreck er mit einem Blaster vier Männern einjagen konnte, die sich ohnehin mit dem Tod abgefunden hatten.
    Er rechnete jedoch damit, daß ihre Einstellung sich änderte, sobald eine Situation eintrat, die ihren Einsatz erforderte.
    Von hinten trat er an Halgor Sörlund heran. Halgor rührte sich noch immer nicht. „Steh auf!" befahl Cole. Müde sah Halgor zu ihm auf. Der Anblick des Blasters schien ihn zu erschrecken. Langsam, aber offenbar willig, befolgte er den Befehl. „Tritt zurück!" fuhr Cole ihn an. Er trat zurück. Imar Arcus, der rechts neben Halgors Platz saß, schaute verwundert auf. „Was ist los?" fragte er. „Sei ruhig!" befahl Cole. „Nichts ist los!"
    In Imars Stimme klang ein schwacher Unterton jener Impulsivität, die für das Original charakteristisch gewesen war.
    Cole wurde klar, daß er sich vor ihm in acht nehmen mußte.
    Mit wenigen Handgriffen aktivierte er den kleinen elektromagnetischen Sender, mit dessen Hilfe er das Springer- Schiff herbeigelockt hatte. Nur schaltete er diesmal auf volle Sendeenergie. Noch bevor Halgor oder Imar begriffen, was er vorhatte, schaltete er den automatischen Notruf ein. Dann drehte er sich um, so daß er den Kommandostand überblicken konnte.
    Halgor stand links vor ihm, die Hände auf Imars Sessellehne gestützt. Auch Son-Hao und Hegete Hegha waren mittlerweile aus ihrer Lethargie aufgeschreckt und sahen ihn verwundert an. Cole zählte im Geist die Sekunden. Der Sender strahlte jede Minute dreimal das interstellare Notrufzeichen aus. Die Sendeenergie reichte aus, um die Impulse Milliarden von Kilometern weit zu tragen. Jetzt kam es darauf an, wie weit das nächste terranische Suchschiff entfernt war. Die Impulse brauchten achteindrittel Minuten, um eine Astronomische Einheit weit vorzudringen. Cole hatte sich ausgerechnet, daß er sich, wenn alles gutging, eine Stunde lang vor Greks Häschern verstecken könnte. Er kannte das Innere des Schiffes besser als sie. Er nahm an, daß jedes terranische Schiff auf den Notruf unverzüglich reagieren würde. Über Kursausrichten und ähnlichen

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