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0225 - Rendezvous im Weltall

Titel: 0225 - Rendezvous im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Manövern mochten fünfzehn Minuten vergehen. Der Linearflug bis zum Standort des Senders nahm so gut wie keine Zeit in Anspruch. Also blieben fünfundvierzig Minuten, innerhalb deren das Signal einen Empfänger finden mußte.
    Irgendein terranisches Schiff mußte sich im Umkreis von fünfeinhalb Astronomischen Einheiten befinden, sonst war er verloren. Imar Arcus stand auf. „Du hättest das nicht tun sollen", sagte er wütend. „Setz dich wieder hin!" befahl Cole. Imar blieb stehen. Cole wußte, daß die nächsten Sekunden über Erfolg oder Niederlage entscheiden würden. Er hob den Lauf seines Blasters ein wenig und feuerte eine kurze Salve so dicht vor Imars Füße, daß Imar zurückwich und fast automatisch wieder in seinen Sessel kippte.
    Cole ließ ihm keine Zeit zum Nachdenken. „Schnall deinen Gürtel ab!" Imar gehorchte, zunächst zögernd, aber dann, als der Lauf des Blasters sich ein zweites Mal hob, bereitwillig und hastig.
    Der Gürtel polterte zu Boden, und mit ihm Imars Strahlwaffe.
    „Ihr andern auch", sagte Cole ruhig und beschrieb mit der Mündung seiner Waffe einen ominösen Halbkreis.
    Niemand leistete Widerstand. Cole warf einen Blick auf die Uhr.
    Seit dem Einschalten des Senders waren anderthalb Minuten verstrichen. Noch einmal soviel Zeit, und das Notsignal war neunmal abgestrahlt worden. Das sollte genügen.
    „Ihr bleibt ruhig sitzen", erklärte er Halgor und den anderen, während er die weggeworfenen Waffengürtel mit dem Fuß zusammenfegte und weit weg beförderte. „Ich verschwinde jetzt.
    Kommt nicht auf die Idee, Grek-1 um Hilfe zu rufen. Ich bin in der Nähe, und sobald einer die Funkgeräte anfaßt, bekommt er es mit mir zu tun."
    Er sah Imar Arcus zornige Augen und wußte, daß er mit seinen Drohungen nichts erreichen würde. Im Grunde genommen hatte er es auch gar nicht vor. Er wollte Zeit gewinnen. Er wollte den automatischen Sender so lange wie möglich arbeiten lassen.
    „Ich gehe jetzt", wiederholte er. „Und keine dummen Gedanken, verstanden?"
    So langsam wie möglich zog er sich in Richtung des Schotts zurück. Die vier Männer drehten ihre Sessel und sahen hinter ihm drein. Er hielt sie in Schach. Das Ganze wirkte wie ein lächerlicher Filmtrick. Er hätte geradewegs hinausgehen können. Ihre Waffen lagen viel zu weit entfernt, als daß sie sie hätten erreichen können.
    Das Schott schwang auf. Er warf einen letzten Blick auf die Uhr.
    Drei Minuten und knapp zwanzig Sekunden waren vergangen, seitdem er den Sender eingeschaltet hatte. Das mußte genügen.
    Mit einem raschen Schritt trat er durch das Schott hindurch und wartete, bis es sich geschlossen hatte. Dann wandte er sich um.
    „Laß die Waffe fallen, Terraner!" sagte eine blecherne, mechanische Stimme.
    Cole erstarrte. Fünf Meter vor ihm standen fünf Maahks, riesige Gestalten, die in ihren Raumschutzanzügen noch unförmiger wirkten. Einer von ihnen trug einen Simultanübersetzer an die Seite des Helms geschnallt. Es war die Stimme des Übersetzers, die Cole gehört hatte.
    Aus, dachte er, alles aus! Grek-1 hatte schneller reagiert, als er es erwartet hatte. Die fünf Maahks hatten den Auftrag, ihn zu töten, daran bestand kein Zweifel.
    Nun, wenn schon. Er hatte nichts mehr zu verlieren. Hier oder woanders, sterben mußte er auf jeden Fall.
    Er spreizte drei Finger der rechten Hand und griff den Kolben des Blasters mit Daumen und Zeigefinger, als wolle er ihn fallen lassen. Das überzeugte die Maahks. Die Läufe ihrer schweren Waffen senkten sich ein paar Zentimeter.
    Cole stöhnte auf, schlug sich mit der linken Hand vor die Stirn und begann zu taumeln. Haltlos baumelte der Blaster zwischen zwei Fingern der Rechten.
    Die Maahks wirkten überrascht. Das war der richtige Augenblick!
    Cole fühlte die harte, kühle Fläche der Wand im Rücken. Er stemmte sich dagegen, hatte in einer Zehntelsekunde die Waffe wieder sicher in der Hand und fing an zu schießen.
    Der Hintergrund des Gangs verschwand in einer Wolke weißglühenden Feuers. Die entsetzten Schreie der Maahks drangen durch ihre Helmlautsprecher. Cole warf sich zur Seite und fing an zu rennen. Ein Seitengang führte an der Wand des Kommandostands entlang und mündete nach zehn Metern auf dem Verladestollen, der hinunter zum Hauptschott des Laderaums führte. Cole lief, so schnell ihn die Beine trugen. Hinter sich hörte er die stampfenden, dröhnenden Schritte der Maahks.
    Er hatte sie nicht alle erwischt. Wenigstens zwei waren hinter ihm.
    Ein

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