0228 - Die Rache des Mutanten
Kabine des riesigen Maahk-Schiffes, ohne daß sich jemand um ihn gekümmert hatte. Kurz nach seiner Ankunft hatte Woolver die Tür überprüft und sie unverschlossen gefunden.
Er war also kein Gefangener. Grek-1 hatte angekündigt, daß er den Duplo vernehmen wollte, sobald die maahkschen Wissenschaftler die angeblich von Woolver gestohlenen Folien untersucht hatten. Für Woolver stand es fest, daß es längere Zeit dauern würde, bis die gegnerischen Spezialisten die Feststellung machen würden, daß das so wertvoll erscheinende Material keinerlei Auskunft über die Funktionsweise der Transmittersperrschaltung geben konnte.
Zu diesem Zeitpunkt wollte sich Woolver bereits innerhalb des Schiffes umgesehen und wichtige Informationen gesammelt haben.
Der Mutant hatte inzwischen seine Kabine gründlich untersucht.
Er war sicher, daß es weder Abhörgeräte noch Spionaugen gab.
Woolver vermutete, daß der Doppelgänger seines Bruders Tronar ebenfalls in diesem Raum gelebt hatte, bevor er nach Kahalo gekommen war. Der größte Teil der Einrichtungsgegenstände schien für den menschlichen Bedarf bestimmt zu sein.
Woolver verfiel nicht auf den Gedanken, daß es sich dabei um eine freundliche Geste der Maahks handeln könnte. Sein Gespräch mit Grek 104 hatte ihm bewiesen, daß ein Duplo einem Maahk nicht mehr als eine Maschine bedeutete. Und ein Duplo war in den meisten Fällen leichter zu ersetzen als eine Maschine.
Die Ausstattung der Kabine zeigte lediglich, wie praktisch die Maahks veranlagt waren.
Woolver war gespannt, ob er sich an Bord des Schiffes bewegen durfte. Noch war die Zeit nicht gekommen, da er seine paranormalen Fähigkeiten einsetzen wollte. Er hätte durch die unzähligen Kabelstränge, die das Schiff durchliefen, jederzeit in jeden beliebigen Raum springen können. Doch das war zu riskant, weil er nie mit Sicherheit sagen konnte, was ihn erwartete, wenn er materialisierte.
Deshalb wollte er zunächst auf normalem Weg diesen Raum verlassen und versuchen, möglichst viel zu sehen, bevor man ihn aufhielt oder zurückschickte.
Woolver fühlte sich jetzt sicherer als bei seiner Ankunft auf dem Beiboot. Keiner der Maahks hatte den geringsten Verdacht geschöpft. Sie konnten einfach nicht wissen, daß der Imarter, den sie dupliziert hatten, einen Zwillingsbruder besaß.
Vor der Tür blieb Woolver stehen, als wollte er lauschen.
Es war natürlich unmöglich, durch den Helm des Druckanzuges irgend etwas von den Geräuschen zu hören, die vielleicht von draußen hereindrangen. Woolver wünschte, er hätte auf den Schutzanzug verzichten können, der immerhin eine gewisse Belastung bedeutete. Aber allein das Öffnen des Heimes hätte genügt, um ihn zu töten.
Woolver umklammerte den Türknauf und drehte ihn zur Seite. Es kostete ihn Überwindung, den Anschein zu erwecken, daß es für ihn die selbstverständlichste Sache war, die Kabine einfach zu verlassen. Er öffnete die Tür und blickte hinaus.
Der gewölbte Raum erschien ihm jetzt geräumiger als bei seiner Ankunft. Dagegen wirkte das Licht gedämpft. Vom Boden aus waren die Seitenwände mit quadratmetergroßen Platten bedeckt.
Fast aus jeder dieser Platten ragten mehrere Rohrstutzen. In regelmäßigen Abständen entdeckte Woolver ovale Verschlüsse.
Hier hätte der Mutant leicht ein Impulsecho finden können.
Hunderte von Kabeln führten unter den Deckplatten hindurch.
Woolver überlegte einen Augenblick" welche Richtung er einschlagen sollte. Da er nicht wußte, in welchem Teil des Riesenschiffes er sich befand, war es gleichgültig, nach welcher Seite er ging.
Er wählte die linke Hälfte des Ganges und setzte sich entschlossen in Bewegung. Er fühlte sich durch die Tatsache ermutigt, daß ihm noch kein Maahk begegnet war. Insgeheim hatte er befürchtet, daß vor der Tür seiner Kabine ein Wächter postiert war. Die Maahks hatten jedoch darauf verzichtet.
Woolver hielt sich in der Mitte des Ganges, damit jeder, der ihm begegnete, sofort sehen konnte, daß er aus seinem Ausflug kein Geheimnis machen. wollte. Obwohl das Maahk-Schiff wesentlich größer als jedes vergleichbare terranische Schiff war, machten die Räumlichkeiten im Innern einen gedrängten Eindruck. Es gab nur wenige geräumige Hallen. Das wußte Rakal Woolver noch von seiner ersten Anwesenheit an Bord dieses Schiffes. Es wäre ihm jedoch schwergefallen, jene Stellen wiederzufinden, wo er sich damals aufgehalten hatte.
Das Maahk-Schiff erschien ihm ebenso fremdartig wie
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