Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0228 - Die Rache des Mutanten

Titel: 0228 - Die Rache des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beim erstenmal. Woolver fühlte sich unbehaglich. Er durfte nicht erwarten, daß ihm irgend etwas aus seiner jetzigen Umgebung vertraut vorkommen würde. Dazu waren Maahks und Terraner zu verschieden.
    Woolver kam an vielen Türen und kleinen Seitengängen vorüber.
    Aber erst als er das Ende des Ganges erreichte und vor einem dunklen Tunnel stand, begegnete ihm der erste Maahk.
    Der Fremde schien plötzlich aus der Dunkelheit des Tunnels herauszufallen. Er schwang herum und landete nur wenige Meter von Woolver entfernt auf den Beinen.
    Woolver zwang sich dazu, ruhig stehenzubleiben und den Maahk anzuschauen. Er fühlte, wie sein Blut heiß in den Kopf stieg.
    Der Maahk schüttelte sich wie ein Hund, der gerade aus dem Wasser kam. Woolver glaubte schon, daß der Ankömmling keine Notiz von ihm nehmen würde, als dieser ihn ansprach.
    „Wolltest du den Antigravtunnel benutzen, Duplo?" Woolver überlegte blitzschnell. Er stand am Ende des Ganges. Wenn er von hier weg wollte, gab es nur zwei Möglichkeiten. Er mußte entweder den Tunnel benutzen oder zurückgehen. Ein Rückzug mußte dem Maahk verdächtig erscheinen. Aber aus irgendeinem Grund hielt es der Maahk für ungewöhnlich, daß der Duplo sich dem Antigravtunnel anvertrauen würde.
    Woolver wählte das kleinere Übel und sagte: „Ich wollte es versuchen."
    Woolver begriff, daß er einen Fehler gemacht hatte. Irgend etwas stimmte hier nicht. Der Fremde stand neben dem Tunnel und schien auf irgendein Schauspiel zu warten.
    Woolver hielt es für gefährlich, jetzt noch einen Rückzug zu wagen. Er bedauerte, daß der Tunnel nicht beleuchtet war, wie er es von den Antigravschächten innerhalb terranischer Schiffe gewohnt war. Andererseits würde ihn die Dunkelheit den Blicken des neugierigen Maahks entziehen - und das war immerhin etwas.
    Woolver schluckte und ging tapfer auf die schwarze Öffnung zu.
    Er fragte sich, warum vom Gang aus kein Licht in den Tunnel fiel.
    Der Maahk beugte sich vor, als wollte er nichts von der zu erwartenden Szene versäumen.
    Der nächste Schritt war gleichzeitig Woolvers letzter. Er verlor den Boden unter den Füßen und schwebte unverhofft in völliger Finsternis. Er gab einen erstickten Laut von sich. Innerhalb eines Augenblicks besaß er keinen Orientierungssinn mehr. Er wußte nicht, ob er ruhig dahinschwebte oder um seine Längsachse rotierte. Das Schlimmste jedoch war die undurchdringliche Dunkelheit. Der Flug durch den Tunnel erschien Woolver wie ein endloser Alptraum.
    Da wurde es wieder hell, und Woolver landete unsanft auf dem Bauch. Ein Maahk stand neben ihm und schaute zu ihm herab.
    „Du konntest es schon besser, Duplo", sagte der Maahk langsam.
    Woolver begriff, daß es der gleiche Fremde war, den er auf der anderen Seite des Tunnels getroffen hatte. Wesentlich schneller als er hatte sein Zuschauer die dunkle Strecke hinter sich gebracht.
    Woolver richtete sich vorsichtig auf und hoffte, daß der aufdringliche Maahk bald verschwand.
    „Wohin willst du überhaupt, Duplo?" erkundigte sich der Maahk.
    Der Mutant zuckte zusammen. Hatte der andere Verdacht geschöpft?
    Woolver beschäftigte sich mit seinem Druckanzug und tat, als hätte er die Frage überhört.
    Er hatte jedoch die allen Maahks angeborene Beharrlichkeit unterschätzt.
    „Wohin willst du, Duplo?" fragte das Wesen hartnäckig.
    „Ich weiß es nicht!" sagte Rakal verzweifelt. „Ich habe es in der Kabine nicht mehr ausgehalten."
    „Ich bin Grek 182", stellte sich der Maahk nach längerem Nachdenken vor. „Ich verstehe dich nicht, Duplo. Der Raum, den du verlassen hast, wurde nach den Erfordernissen deines Originalkörpers eingerichtet. Logischerweise müßtest du dich dort am wohlsten fühlen."
    „Das tue ich aber nicht", knurrte Rakal. Er suchte hastig nach einem Impulsecho, um jederzeit fliehen zu können, wenn das Mißtrauen von Grek 182 in noch verfänglicheren Fragen Ausdruck fand.
    Grek 182 behauptete: „Dein Verhalten ist interessant, Duplo. Ich werde den Wissenschaftlern vorschlagen, dich noch einmal gründlich zu untersuchen."
    Nach diesen Worten verschwand Grek 182 im Antigravtunnel.
    Woolver schaute wie betäubt hinter ihm her. Es hing alles davon ab, wann Grek 182 seine Ankündigung wahr machen würde.
    Wahrscheinlich würden die Wissenschaftler den Vorschlag begrüßen und auch die Genehmigung von Grek 1 für Versuche mit dem Duplo erhalten.
    Solche Versuche mußten jedoch das Ende von Rakal Woolvers Schauspiel, wenn nicht gar das Ende von

Weitere Kostenlose Bücher