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0228 - Die Rache des Mutanten

Titel: 0228 - Die Rache des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichzeitig irgendwo von einem oder mehreren Gegnern beobachtet wurde, aber er hielt es unter diesen Umständen für besser, sofort zu verschwinden. Er besaß noch genügend Übersicht, um sich hinter die Spulen zurückzuziehen. Wenn ihn wirklich einige Wasserstoffatmer sehen konnten, dann sollten sie nicht Zeugen seiner Auflösung werden.
    Rakal Woolver konzentrierte sich auf den Bildschirm in der zweiten Reihe, der einen Teil der Impulsweiche zeigte und ein deutliches Echo erzeugte.
    Der USO-Major glaubte, daß jedes einzelne der Übertragungsgeräte mit seiner automatischen Kamera gekoppelt war. Ein Wellensprung mußte ihn also an jene Stelle der Maschinenhalle bringen, wo auch die Kamera montiert war.
    Das veranlaßte Woolver zum Zögern. In der Nähe der Impulsweiche hielten sich im Augenblick viele Maahks auf. Wenn er Pech hatte, sahen sie ihn schon im Augenblick seiner Materialisation. Die Maahks gehörten bestimmt nicht zu den Lebensformen, die durch eine Überraschung für einige Sekunden reaktionsunfähig wurden. Sie würden im gleichen Augenblick handeln, wenn sie den vermeintlichen Duplo vor sich sahen.
    Das komplizierte Woolvers Aufgabe. Nicht zum erstenmal bedauerte er, daß er vor einem willkürlichen Sprung sein Ziel nicht sehen konnte. Er spähte zwischen den Spulen hindurch auf die Bildschirme. Wenn er noch länger wartete, sanken seine Erfolgschancen beträchtlich.
    Rakal Woolver preßte beide Hände gegen seinen mit Granaten behängten Gürtel und sprang.
     
    *
     
    Grek-1 erhielt die Nachricht von Rhy'eerins Ende, als er sich zum wiederholten Male mit den Wissenschaftlern bei der Impulsweiche in Verbindung setzen wollte. Bevor der Kommandant die Sprechanlage benutzte, veranlaßte ihn ein Leuchtsignal zum Umschalten.
    „Rhy'eerin ist tot, Kommandant", sagte eine Stimme.
    Grek-1 ließ sich in den Sitz zurückfallen, aus dem er sich halb erhoben hatte. Für einen Augenblick war er nichts als ein müdes, von der Last seiner Verantwortung überfordertes Wesen. Er nahm kaum wahr, wie ringsum Stille eintrat und die Maahks bestürzt zu ihrem Kommandanten herüberblickten.
    „Wie ist es passiert?" fragte Grek 1 erschüttert.
    „Rhy'eerin ist explodiert, Kommandant", berichtete der unsichtbare Maahk am Sprechgerät.
    „Wer sind Sie?" erkundigte sich Grek-1.
    „Grek 1622, Kommandant."
    „Wer ist für die Druckkammer Rhy'eerins verantwortlich?" fragte Grek-1.
    „Ich, Kommandant. Aber es lag nicht an den Druckverhältnissen.
    Jemand drang bei Rhy'eerin ein und zündete eine Aarg-Bombe."
    Greks Hände umklammerten die Seitenlehnen seines Sitzes.
    Was er hörte, klang unglaublich, aber kein Maahk hätte gewagt, den Befehlshaber mit einer erfundenen Geschichte aufzuhalten.
    Aber wer, fragte sich Grek-1 verständnislos, hätte Rhy'eerin töten sollen?
    Solange Grek-1 zurückdenken konnte, hatte er keinen besseren Jagdpartner als Rhy'eerin besessen. Das Wesen konnte unter normalen Gravitationsverhältnissen gewaltige Sprünge ausführen.
    Mit seinen Armen erreichte es fast alle Nester oder Höhlen, in denen sich die von Grek-1 ausgewählte Jagdbeute zu verstecken suchte. Dann, wenn das gehetzte Opfer seinen Schlupfwinkel verließ, wurde es eine sichere Beute von Greks weittragenden Waffen.
    Und nun hatte ein Unbekannter Rhy'eerin getötet. Die Sinnlosigkeit, die Grek 1 in einer solchen Tat zu erkennen glaubte, besaß etwas Erschreckendes.
    Jetzt, da Rhy'eerin tot war, erkannte Grek-1, wie stark er sich zu diesem halbintelligenten Wesen hingezogen gefühlt hatte. Die Jagd mit Rhy'eerin hatte den Kommandanten oft von seinen schweren Problemen abgelenkt und ihm wieder Kraft gegeben.
    Wenn jemand Rhy'eerin getötet hatte, konnte es sich nur um einen Akt der Rache handeln.
    Der Duplo, dachte Grek-1 haßerfüllt. Dieses synthetische Wesen aus dem Multi-Duplikator hatte zuviel eigene Initiative gezeigt. Nun bewies sich, daß Greks Vorahnungen nicht unbegründet gewesen waren.
    „Haben Sie Spuren finden können?" fragte Grek-1.
    „Nein, Kommandant. Ich bin sicher, daß keine der Schleusen geöffnet wurde. Es sieht so aus, als sei die Aarg-Bombe schon bei unserem Start in die Druckkammer gebracht und jetzt erst gezündet worden."
    „Hören Sie mit diesem Unsinn auf", schrie Grek 1. „Finden Sie heraus, wie die Bombe in die Kabine gelangt ist und wer sie dort hingebracht hat."
    „Ja, Kommandant", sagte Grek 1622 niedergeschlagen.
    „Für Ihre Nachlässigkeit gibt es nur eine Strafe", sagte Grek 1 kalt. „Sie

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