Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0228 - Die Rache des Mutanten

Titel: 0228 - Die Rache des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich und den Zorn Greks schieben konnte. Wenn er nicht diplomatisch vorging, würde der Kommandant Grek 7 zum neuen Opfer seiner Ungeduld wählen.
    „Ich rief in seiner Kabine an", berichtete Grek 7. „Als ich keine Antwort erhielt, dachte ich, daß er eingeschlafen sei, und beauftragte Grek 23 damit, in der Kabine nachzusehen. Grek 23 teilte mir mit, daß der Duplo sich nicht in dem ihm zugewiesenen Raum aufhält."
    „Was haben Sie daraufhin veranlaßt?" erkundigte sich Grek-1 mit gefährlicher Ruhe.
    „Nichts, Kommandant", bekannte Grek 7. „Ich wollte zunächst Ihre Befehle abwarten. Schließlich wurde der Duplo nicht bewacht, so daß er sicher auf den Gedanken kam, er könnte sich frei im Schiff bewegen."
    „Natürlich kann er das", sagte Grek-1 zur Überraschung seines Begleiters. „Ich wünsche jedoch, daß er sofort gefunden und hierhergebracht wird." Seine Stimme hob sich. „Oder erscheint Ihnen das unmöglich?"
    „Nein, Kommandant", versicherte Grek 7 und stürmte davon.
    Grek-1 begann über die unerwartete Aktivität des Duplos nachzudenken. Irgendwie schien der Doppelgänger des Terraners nach seiner Rückkehr selbstbewußter zu sein als vor seinem Aufbruch ins feindliche Lager. Worauf war diese veränderte Haltung zurückzuführen? Lag es daran, daß es dem Duplikat Tronar Woolvers gelungen war, lebend zurückzukommen? Grek-1 entschloß sich, den Duplo noch einmal gründlich zu verhören.
    Schließlich hatte der Agent die Verletzungen, die er sich selbst zugefügt hatte, gut überstanden. So gut, daß keinerlei Spuren zurückgeblieben waren. Noch nicht einmal eine Narbe. Noch nicht einmal eine Narbe... Grek-1 hatte diesen Gedanken kaum wiederholt, als er sich auch schon in Bewegung setzte. Vor der nächsten Sprechanlage blieb er stehen und stellte eine Verbindung zur Bordklinik her. Gleich darauf erklang die Stimme von Grek 555, dem diensttuenden Mediziner.
    „Hier spricht der Kommandant", erklärte Grek-1.
    „Ich habe Sie bereits an der Stimme erkannt", sagte der Arzt.
    Grek 1 knurrte ärgerlich. „Ich habe eine wichtige Frage", sagte er. „Was können Sie mir über Verletzungen sagen, die durch eine Thermowaffe entstehen? Ich denke dabei zwar an eine akonische Thermowaffe, aber die Wirkung dürfte die gleiche sein wie bei einer maahkschen Ausführung."
    Grek 1 spürte die Verwirrung des Arztes, der einen Augenblick nachdachte und ab und zu undeutliche Töne von sich gab.
    „Schwere Verbrennungen entstehen auf jeden Fall, Kommandant", erklärte Grek 555 nach einer Weile. „Es gibt nur wenige Maahks, die einen direkten Schuß einer Thermowaffe überlebt haben."
    „Ich spreche von Streifschüssen", sagte Grek-1.
    „Die sind noch schlimm genug", versetzte der Arzt.
    „Wie groß sind die Heilungsaussichten?"
    „Gut - sofern der Patient rechtzeitig behandelt wird. Durch Verpflanzung von Bioplast kann man die Wunden nach ihrer Heilung ausfüllen, so daß keine Spuren der Verletzungen zurückbleiben."
    „Wie lange dauert es, bis das Bioplast mit dem Körper so verwachsen ist, daß keine Narben mehr zu sehen sind?" fragte Grek-1 drängend.
    Grek 555 erwiderte: „Ziemlich lange." Er nannte den maahkschen Zeitbegriff für ein halbes terranisches Jahr.
    Grek-1 zwang sich dazu, noch eine Frage zu stellen: „Können Sie sich eine Behandlungsmethode vorstellen, die schwere Verwundungen, die durch eine Thermowaffe herbeigeführt wurden, in kürzester Zeit nicht nur abheilt, sondern auch unsichtbar macht?"
    Der Mediziner schwieg verblüfft. „Ich warte!" rief Grek-1 ungeduldig.
    „Diese Frage läßt sich nur theoretisch beantworten. Natürlich gibt es in jedem Fall bessere Methoden. Aber es ist unwahrscheinlich, daß sie schon gefunden wurden."
    „Wäre es möglich, daß terranische Ärzte eine solche Methode entwickelt haben?"
    „Nach allem, was wir über unseren Gegner wissen - nein!" Grek 1 unterbrach die Verbindung. Er hatte ein Gefühl, als sei er plötzlich von unsichtbaren Gegnern umgeben. Irgend etwas war mit dem Duplo nicht in Ordnung.
    Entweder war der Agent zu feige gewesen, sich schlimmere Verletzungen zuzufügen oder... Grek 1 wagte nicht an die andere Möglichkeit zu denken, obwohl sie sich geradezu aufdrängte.
    Als sich der Kommandant vom Sprechgerät abwandte, tauchte Grek 7 wieder auf.
    „Ich habe alles veranlaßt, daß der Duplo sofort zu Ihnen gebracht wird, Kommandant", sagte er.
    „So einfach wird es nicht sein, ihn zu finden", meinte Grek-1.
    „Kommandant?" fragte Grek

Weitere Kostenlose Bücher