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0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

Titel: 0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Lösegeld für blonde Girls
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Mann völlig zusammen.
    »Und wenn ich denke, daß Tony getötet wurde, weil er sich nicht davon abhalten ließ, nach Kay zu forschen!« stöhnte er. »Ich habe ihn so sehr gebeten, das berufeneren Leuten zu überlassen, aber er ließ sich nicht zurückhalten. Wie soll ich das nur Mae sagen? Zwar ist Tony nicht ihr Kind, aber sie hat sich so um ihn bemüht, als ob er es sei, obwohl das nicht immer einfach war.«
    »Wir haben natürlich bereits alles unternommen, was in unserer Macht steht, um den Mörder zu ermitteln. Aber es wird sehr schwer halten. Klar ist nur, daß er mit dem Kidnapper identisch oder mit ihm im Bund ist«, sagte Mr. High. »Wenn wir den Entführer zu packen kriegen, so kann uns auch der Mörder deines Sohnes nicht mehr entgehen.«
    »Es ist schrecklich«, murmelte Trace, der kaum zugehört hatte.
    Wir verloren eine weitere halbe Stunde damit, dem unglücklichen Mann Trost zuzusprechen. Er versprach dann anzurufen, im Augenblick, in dem er in der kommenden Nacht mit dem Paket voller Geld abfahren werde.
    Da ich schon im Haus war, machte ich einen weiteren Versuch, aus der Dienerschaft etwas herauszubekommen. Es erging mir genauso wie Phil vorher.
    Die drei Leute gaben sich gegenseitig ein Alibi, und die zwei Frauen kamen, wenn meine Menschenkenntnis mich nicht vollständig im Stich ließ, keinesfalls in Betracht. Dem Diener traute ich nicht so ganz, obwohl er seine Unschuld in allen Tonarten beteuerte. Wir würden uns bestimmt noch einmal mit ihm beschäftigen müssen.
    ***
    Als wir dann ins Office zurückkehrten, erwartete uns Henry Roman.
    »Ich habe meine Abneigung gegen Flunky und Grored überwunden und mit beiden gesprochen. Schließlich sind sie ja auch Studenten, und das half mir dabei. Ich habe eine Entdeckung gemacht, die, obwohl ich nicht weiß, wie ich sie deuten soll, wichtig sein könnte. Flunky studiert Jura und Grored Medizin, und zwar genauso wie ich auf der Fordham Universität, derselben übrigens, die Tony bis vor ein paar Monaten besuchte. Grored behauptet nun, er habe Tony dort vor ein paar Tagen gesehen, obwohl dieser sein Studium abgebrochen und eigentlich nichts mehr in der Uni zu tun hat. Er stand im Flur zum Seziersaal und sprach sehr angelegentlich mit einem der Angestellten, die die Leichen zur Obduktion bringen und das, was danach übrigbleibt, wegräumen. Dieser Angestellte heißt Wade Consign. Als er mich sah, drückte er sich in auffälliger Hast um die Ecke.«
    »Haben Sie sonst noch etwas von den beiden erfahren?«
    »Nein. Sie wußten noch gar nicht, daß Kay verschwunden ist, und ich gab ihnen auch keine Einzelheiten. Sie waren der gleichen Ansicht wie ich zu Beginn. Sie glaubten, das Mädel wäre mit irgendeinem Bekannten weggefahren und werde schon wiederkommen. Ich ließ sie in diesem Glauben. Jedenfalls bin ich fast sicher, daß weder Flunky noch Grored etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben.«
    Er bat uns noch dringend, ihn zu benachrichtigen, falls Kay gefunden werde, und ob er irgend etwas für uns tun könne. Wir merkten deutlich, daß er Angst um das Mädchen hatte, und das bewies, daß ihm die Trennung von ihr schwergefallen war und er sie bereits bereute.
    Nachdem er gegangen war und auch Mr. High sich in sein Office begeben hatte, sagten wir beide wie aus einem Mund:
    »Das ist merkwürdig.«
    Eigentümlich war jedenfalls, daß Tony eigentlich vollkommen ohne Motiv in die Universität zurückgekehrt war, auf der er, wie wir erst jetzt wußten, ein paar Semester Medizin studiert hatte und sich ausgerechnet mit einem Leichenwärter abgegeben hatte. , »Diesen Leichenwärter werden wir uns kaufen«, sagte mein Freund, und das war genau das, was ich mir gerade überlegte.
    Noch konnte ich nicht an das glauben, was mir durch den Kopf schoß, aber plötzlich fiel mir alles mögliche auf.
    An dem Tage, an dem der Finger gefunden worden war, waren nur die Familie Trace und die Hausangestellten anwesend.
    Tony wunderte sich als einziger nicht darüber, daß seine Stiefschwester nicht pünktlich war. Tony war weggefahren, bevor der Anruf des Kidnappers kam, und war auch nicht zu Hause, als dieser nachts um halb drei seine Instruktionen erteilte. Er war erst eine halbe Stunde später gekommen. Er kannte natürlich die Farbe des Nagellacks seiner Stiefschwester und war einer der wenigen Leute, die Gelegenheit gehabt hatten, an diesen heranzukommen und außerdem den Finger in die Zuckerdose zu praktizieren. Er hatte uns auch zwei Bilder von Kay ausgehändigt,

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