0229 - Herrin der Dunkelwelt

Titel: 0229 - Herrin der Dunkelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark

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Weltuntergang!« schrie jemand mit schriller Stimme. Ein Weltuntergang war es nicht, aber so ähnlich, denn Alassia war gekommen…
    ***
    Zwei Zombies wurden von Xorron, ihrem Herrn und Meister, zurückgehalten. Die anderen schickte er vor. Kara hielt ihr Schwert in der Hand. Es war das alte Erbstück ihres Vaters, und die Klinge war eine Meisterleistung weißmagischer Schmiedekunst. Sie würde die Zombies vernichten, wenn sie ihr zu nahe kamen. Die Schöne aus dem Totenreich führte das Schwert mit einer wahren Meisterschaft. Sie wartete, bis die Untoten dicht heran waren, eine kurze Bewegung nur, und der lebende Tote konnte nicht einmal mehr seinen Arm mit dem Knüppel heben.
    Das Schwert traf voll.
    Der leichte Stoß reichte aus, um den Zombie verglühen zu lassen. In der Tat verglühte er direkt, sein Körper wurde dunkelrot, dann fielen nur noch graue Aschereste zu Boden. Kara wandte sich sofort dem zweiten Gegner zu, doch Myxin wollte auch nicht untätig herumstehen. Er hatte sich gegen den Untoten geworfen, als dieser ihm an die Kehle wollte. Und der kleine Magier bewies, daß man ihn nicht mehr demütigen und fertigmachen konnte, er zeigte dem Horror-Wesen, wo es langging. Als der Arm mit der leichenblassen Haut nach unten fuhr, da schnellte Myxins rechte Hand in die Höhe. Sehr genau hatte er gezielt, und er schloß seine Finger wie die Stahlbacken einer Zange um das Handgelenk des Untoten. Der Zombie wehrte sich.
    Verzweifelt warf er sich zurück, wollte den Klammergriff lösen, doch Myxin lächelte nur.
    Im nächsten Augenblick wurde der Zombie von einem rasenden Wirbel erfaßt. Aus den Fingern von Myxins freier Hand schossen grüne Blitze, die voll ins Ziel trafen.
    Sie zerschmetterten den Untoten. Dabei blieb es jedoch nicht. Aus seinen Überresten entstand graue Asche.
    »Verdammt!« fluchte Lady X. »Die machen die Zombies fertig. Wir müssen etwas unternehmen.«
    »Warte ab.« Dr. Tod hielt sie zurück. »Noch ist Xorron da. Ich will erleben, wie er sich wehrt.«
    »Und wenn er verliert?«
    »Glaube ich nicht.«
    Natürlich hatte Xorron mitbekommen, was seinen Dienern geschehen war. Zuerst schaute er auf die Asche, die vom Wind weggeweht wurde.
    Dann drang ein Geräusch aus seinem Innern, das an das Knarren einer alten Tür erinnerte. Und Xorron war nicht langsam, wenn er angriff. Er konnte schnell wie ein austrainierter Mensch sein.
    Da Kara ihm am nächsten stand, attackierte er sie zuerst. Myxin warnte seine Begleiterin noch, doch Kara wußte auch schon so Bescheid. Sie ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Blitzschnell wich sie zur Seite aus und schlug aus der Drehung zu.
    Ein normaler Zombie wäre vergangen, hier aber hatte sie es mit Xorron, einem Phänomen, zu tun. Es gab ein klirrendes Geräusch, als die Klinge gegen die Gestalt hieb. In Hüfthöhe etwa hatte sie getroffen, und dort sprühten plötzlich zahlreiche Funken auf, die eine lange, rötlich schimmernde Spur zogen, bevor sie verglühten. Kara, die viel Wucht hinter den Hieb gelegt hatte, war zur Seite geschleudert worden und wäre fast noch ausgerutscht. Sie hob sofort den rechten Arm, um abermals zuschlagen zu können. Das war auch gut, denn Xorron hatte sich ihr bis auf eine Schrittlänge genähert. Er wollte sich gegen Kara werfen und befand sich bereits auf dem Weg. Blitzschnell drehte Kara die Klinge herum. Xorron konnte nicht mehr ausweichen. Er fiel mit der Brust zuerst in die Klingenspitze hinein. Kaum hatte sie die unheimliche Gestalt berührt, als ein seltsames Zischen ertönte. Und wieder war der Blitz da, der nicht zu Boden fuhr, sondern von der Auftrefferstelle her seinen Weg mit zackigen Linien in die Luft fand. Xorron wankte.
    In seinem flachen Gesicht hatte sich ein Spalt geöffnet. Es war ein Loch entstanden, aus ihm drangen urige Laute, Schreie der Wut und Enttäuschung.
    Kara sprang zurück. Ihr Blick wurde von dem offenen Maul angezogen, wo Xorron seine Zähne zeigte. Es waren mörderische Stifte, regelrechte Reißer, die Xorron auch erbarmungslos einsetzte. Jetzt wollte er Kara!
    Aus welch einem Material die Haut bestand, die das leicht durchschimmernde Knochengerüst bedeckte, war nicht bekannt. Aber sie widerstand Schwarzer und Weißer Magie, sogar Feuer konnte ihr nichts anhaben. Kara mußte zurück, denn Xorron kam mit der Wucht einer Dampfwalze. Blitzschnell führte Kara zwei über Kreuz geschlagene Hiebe, die beide trafen und eine Funkenspur über die milchige Haut zucken ließen. Dann war Xorron