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0229 - Herrin der Dunkelwelt

0229 - Herrin der Dunkelwelt

Titel: 0229 - Herrin der Dunkelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefaßt«, murmelte ich. »Alassia ist einfach nicht zu packen.«
    »Dann wäre es leicht für Kara gewesen, den Trank des Vergessens zu finden.«
    »Ob sie ihn wirklich hat?«
    Suko hob die Schultern. »Nach allem, was so passiert ist, glaube ich daran.«
    Unser Bier wurde gebracht. Es war deutsches, das hatten wir extra bestellt. Herrlich sah die Schaumkrone aus. Der Wirt kassierte gleich. Ich hatte meinen spendablen Tag und bezahlte.
    Vor uns wurden zwei Tische zusammengerückt. Die Gäste waren in Form. Sie ließen die Gläser kreisen und lachten, als würde hier ein Film mit Jerry Lewis ablaufen.
    »Was will Alassia?« fragte ich und drehte dabei den kühlen Krug zwischen den Händen.
    »Macht!«
    Sukos schlichte Antwort traf den Nagel auf den Kopf. Ich nahm erst mal einen Schluck. Oh, das tat gut. Eine herrliche Erfrischung war dieser Schluck. Danach nahm ich Sukos Antwortfaden auf.
    »Da Asmodina nicht mehr existiert, kann es sein, daß sie jetzt ihre Stelle übernehmen will. Oder sehe ich das falsch?«
    »Ganz und gar nicht.«
    »Nur etwas gefällt mir nicht an der Sache. Alassia wird erstens wissen, wie Asmodina umgekommen ist, und zweitens muß ihr auch bekannt sein, wer sie umgebracht hat.«
    »Morasso!«
    »Genau.«
    Suko trank ebenfalls. »Glaubst du denn, daß sie sich an ihn halten wird?«
    »Davon kann man ausgehen. Myxin und Kara denken ähnlich. Nur weiß ich nicht, wie Morasso reagieren wird. Er ist für mich der Unbekannte. Du darfst nicht vergessen, daß seine Mordliga schwere Verluste erlitten hat. Womöglich sucht er Nachfolger für Tokata, Lupina und Mondo. Da kann ihm Alassia gerade recht kommen.«
    »Aber unter seinem Befehl.«
    »Sicher.«
    Suko war nicht meiner Ansicht. »Nein, John, daran glaube ich nicht. Wir kennen Morasso gut, all right. Aber wir haben auch Alassia kennengelernt. Wie ich sie einschätze, wird sie sich kaum dem Diktat eines Dr. Tod beugen.« Ich klopfte eine Zigarette aus der Packung und zündete das Stäbchen an. Was Suko da sagte, war wirklich nicht von der Hand zu weisen. Diese Alassia, obwohl eine Dämonin, konnte man als ungemein starke Persönlichkeit einschätzen. Die würde sich die Butter wirklich nicht vom Brot nehmen lassen.
    »Möglicherweise hast du recht«, gab ich zu.
    »Und wie würde sie dann reagieren?«
    Ich hob die Schultern. »Frag mich nicht immer so etwas Schweres. Ich kann es dir nicht sagen.«
    Suko starrte mißmutig in sein Glas. »Da sitzen wir hier herum, reden, und irgendwo taucht die feine, nackte Dame auf. Es ist zum Heulen.«
    Ich vernahm Sukos Worte zwar, hörte jedoch nicht richtig zu, sondern dachte an mein Kreuz und damit auch an die Szene in der Garage. Ich hatte einen von Alassia getöteten Menschen in der Garagenwand als ein makabres Zerrbild gesehen. Als ich die Erscheinung mit meinem Kreuz berührte, da hatte sie reagiert, war zu einem Schatten und von dem Kreuz aufgesaugt worden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, mit dem Kreuz einen großen Trumpf gegen Alassia in der Hand zu halten.
    Ich holte es hervor. Ein wenig Unsicherheit spielte dabei mit, ich wollte sehen, ob nicht doch bleibende Schäden zurückgeblieben waren. Es sah völlig normal aus. Nichts wies darauf hin, wie es noch vor kurzer Zeit reagiert hatte.
    »Ob man sie mit dem Kreuz locken kann?« murmelte Suko und beugte sich vor.
    »Da wird eher das Gegenteil eintreten«, erwiderte ich. »Das Kreuz vertreibt sie.«
    »Oder zerstört sie.«
    »Was natürlich besser wäre.« Ich lehnte mich zurück und richtete meinen Blick gegen den Himmel. Dann murmelte ich. »Dunkelwelt. Mensch, Suko, wo liegt sie?«
    »Keine Ahnung.«
    »Aber Alassia schafft es, sie zu verlassen. Was will sie?«
    »Unterdrückung, John. Wir bewegen uns im Kreis bei diesen Fragen, glaub mir.«
    Ich seufzte auf. »Ja, du hast recht. Da gibt es nirgendwo einen Punkt, an dem wir einhaken können.« Gelächter an den Nachbartischen ließ uns aufhorchen. Jemand hatte einen scharfen Witz erzählt, besonders laut lachten die weiblichen Personen. Ich hatte die Worte zwar auch verstanden, blieb jedoch ernst, mir war nach Humor nicht zumute.
    »Sollen wir?«
    Suko war einverstanden.
    Ich trank mein Glas leer und stand auf. Der Bentley parkte einige Yards entfernt. Wir schoben uns noch an den aufgestellten Tischen vorbei, als auf der Straße plötzlich das Chaos begann.
    Da kreischten Reifen über den Asphalt, Hupen dröhnten, etwas klirrte, und gleichzeitig verfinsterte sich die Sonne. Es wurde dunkel!
    »Der

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