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023 - Der grüne Bogenschütze

023 - Der grüne Bogenschütze

Titel: 023 - Der grüne Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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schleunigst wieder hinauskommen!«
    »Ich glaube, es ist besser, wenn Sie mich erst einmal anhören, Mr. Bellamy. Die Polizei hat nämlich die Kopie eines Briefes gefunden, den Creager an Sie richtete, und in dem er einen Mann namens Z. erwähnt. Man ist nun sehr darum bemüht, das Datum dieses Schreibens festzustellen und wer dieser Mr. Z. ist.«
    »Ein Brief -«, wiederholte Bellamy ungläubig, aber etwas zugänglicher, »der an mich adressiert sein soll? Hat dieser Mensch etwa Durchschläge von seinen Briefen gemacht?«
    »Man fand über hundert Durchschläge in seinem Schreibtisch. Wahrscheinlich hat er es damit immer so gehalten.«
    Bellamy dachte einen Augenblick nach. Unvermittelt sagte er: »Kommen Sie mit mir ins Haus!«
    Spike folgte ihm triumphierend.
     
14.
     
    »So - nun erzählen Sie mal, woher Sie überhaupt etwas von dem Brief wissen!«
    »Ich entdeckte das Schreiben und machte mir eine Abschrift davon, bevor der Polizeiinspektor herausfand, daß es wichtig sein könnte.« Spike nahm aus seinem Notizbuch ein Blatt Papier und legte es vor sich auf den Tisch. »Die Tatsache, daß der Brief kein Datum trägt, machte die Polizei schließlich stutzig. Ich will Ihnen vorlesen, was drin steht:
    ›Mr. Abel Bellamy - der Gefangene Z., den ich zu betreuen habe, ist als hitziger Bursche bekannt. Ich glaube, daß ich ausführen kann, was Sie mir bei unserem letzten Zusammentreffen aufgetragen haben. Aber Sie müssen mich gut bezahlen, denn die Sache könnte mich meine Stellung kosten, wenn ein anderer Wärter dazukommt. Es ist auch möglich, daß ich mich verletze. Deshalb möchte ich wissen, was für mich dabei herausspringt. Ich kann Z. nicht leiden, er ist schlau und geschwätzig, und ich hatte schon mehrmals Unannehmlichkeiten mit ihm. Wenn Sie wirklich an der Sache interessiert sind, können Sie mich morgen bei meinen Verwandten in Henley treffen.
    J. Creager.‹«
    Bellamy las die Abschrift zweimal durch und gab das Blatt dann zurück.
    »Ich kann mich nicht erinnern, den Brief je bekommen zu haben. Keine Ahnung, wer dieser Z. sein sollte! Creager habe ich nur deswegen Geld gezahlt, weil er mir einige ganz persönliche Dienste erwiesen hat.«
    Spike steckte den Brief in sein Notizbuch zurück.
    »Nun, dann ist ja alles klar«, bemerkte er sarkastisch. »Entschuldigen Sie!«
    Bellamy sah ihn wütend an.
    »Haben Sie etwas Neues von Ihrem Gespenst gehört?« erkundigte sich Spike höflich.
    »Wie sollte ich etwas wissen, das der ›Globe‹ noch nicht weiß? Eine glänzende Zeitung, wahrhaftig! Ich würde eher auf mein Frühstück verzichten als auf die Lektüre des ›Daily Globe‹.«
    »Hm. Dürfte ich mir jetzt noch ein wenig die Burg ansehen?«
    »Bitte sehr, wenn Sie wollen - aber nur von außen! Je schneller Sie jetzt machen, daß Sie wegkommen, desto besser!«
    Um ganz sicherzugehen, daß er wirklich verschwand, begleitete er ihn bis zum Pförtnerhaus.
    »Diese Mauern sind nicht hoch genug, Savini«, knurrte der Alte, als Spike gegangen war. »Telefonieren Sie nach Guildford, jemand soll kommen und über alle Mauern Stacheldraht ziehen. Und noch etwas, Savini -!« Julius, schon an der Tür, drehte sich wieder um. »Ich möchte Ihnen noch sagen, daß die Ledermappe, in der ich ein paar alte Fotografien aufbewahre, nicht mehr in der Schreibtischschublade liegt. Sicher erspare ich Ihnen mit dieser Mitteilung viel Mühe. Wenn Sie die Fotografien wieder ansehen wollen, brauchen Sie es mir nur zu sagen!«
    Julius fiel keine passende Antwort ein.
    Bevor Abel Bellamy in Garre Castle eingezogen war, hatte er die Burg gründlich renovieren lassen. Unter seiner Leitung und nach seinen Plänen hatten zahlreiche Handwerker einen Monat lang gearbeitet, um die Erneuerungen und Änderungen auszuführen. Eine neue Wasserleitung, die elektrische Beleuchtungsanlage und Gasheizung waren angelegt worden. Auch die altmodische Küche erhielt einen großen Gasherd.
    An dem Tag, an dem Spike Holland der Burg seinen unerwünschten Besuch abstattete, war der Gasverbrauch die Ursache eines weiteren Zwischenfalls, oder vielmehr war es die Gasrechnung, und Wilks, der biedere Hausmeister, machte sich Gedanken darüber.
    Haushaltsrechnungen gingen sonst direkt an Bellamy, aber durch einen Zufall war die Gasrechnung für das vergangene Sommervierteljahr bei Wilks abgegeben worden. Er hatte sie lange studiert, bevor er damit den Hausherrn aufsuchte, weil er glaubte, ihm einen Dienst zu erweisen.
    »Die Gasrechnung stimmt nicht, sie

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