Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
023 - Der Kopf des Vampirs

023 - Der Kopf des Vampirs

Titel: 023 - Der Kopf des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
werden sollte, beschrieben hast? Nein, das liegt mir völlig fern. Es wird mir ein Vergnügen sein, dir zu einem neuen Körper, wie du dir keinen besseren wünschen könntest, zu verhelfen. Jung, bärenstark, kerngesund wirst du sein. Na, das läßt sich doch hören, oder?«
    Rosqvana kannte Zaanders tückische Art. Daß dieser ihn auf ihre Feindschaft hinwies, machte ihm Sorgen. »Wenn du mir hilfst, will ich dir auch helfen. Du weißt, ich habe einigen Einfluß. Schließlich bin ich der Ziehvater und Lehrmeister der Dämonen-Drillinge. Mein Wort hat Gewicht in der Schwarzen Familie.« Er trug mit Absicht dick auf.
    »Deswegen geht es dir auch so prächtig«, sagte Zaander bissig. »Verlieren wir nicht noch mehr Zeit mit Reden, alter Freund. Komm, dein neuer Körper wartet.« Er wandte sich an Dorian und Marvin Cohen. »Die Herren haben sicher Interesse daran, meine bescheidenen Forschungsstätten zu besichtigen. Ich transplantiere gern ein wenig und ich habe ein paar recht interessante Kreaturen geschaffen. Kommen Sie! Sie werden Dinge erblicken, die Sie vielleicht nie mehr zu sehen bekommen.«
    Plaudernd führte Zaander seine Besucher in den Keller. Der Vampirkopf, vom Netz mit den Knoblauchblüten befreit, schwebte neben dem unförmigen Dämon her. Zaander ließ die Wandnische aufgleiten.
    Dorian gab eine Meldung an Coco durch. »Dringen in unterirdische Räume vor. Falls du bis in spätestens einer Stunde keine Meldung von mir hast, weißt du, was du tun mußt. Alles klar?«
    »Klar. Verstanden. Ende.«
    Dorian, Marvin Cohen und der Vampirkopf folgten Johan Zaander in sein unterirdisches Schreckenskabinett. Dorian hatte, seit er sein Leben der Bekämpfung der Dämonen und bösen, übernatürlichen Mächte gewidmet hatte, schon allerlei erlebt und gesehen, doch so etwas wie die unterirdischen Räumlichkeiten des Professor Zaander noch nicht. Hier nisteten Grauen, Verzweiflung; hier regierten dämonische Bosheit, Horror und Blasphemie.
    In der Mitte des saalartigen Raumes standen zwei Operationstische und Labortische mit allerlei medizinischen und chemischen Apparaten und Geräten. Grelle Neonröhren beleuchteten die Szenerie. Es gab Instrumentenschränke, Regale mit allerlei Flaschen, Kolben und Schautafeln der menschlichen und tierischen Anatomie und Tafeln mit magischen Zeichen und skizzierten Beschwörungsformeln.
    Johan Zaander war bestens eingerichtet. Dorian sah eine Herz-Lungen-Maschine, ein Sauerstoffzelt und einen Röntgenapparat. Doch was mit Hilfe dieser modernen technischen Einrichtung geschaffen worden war, entsetzte Dorian.
    Johan Zaander deutete mit grober Geste auf die vergitterten Zellen und Käfige an der Wand.
    »Meine Kinder«, sagte er. »Sind sie nicht prächtig gediehen?«
    Die »Kinder« klagten, jammerten und schrien, als die drei Männer und der Vampirkopf hereinkamen. In den Käfigen saßen scheußliche Monstren, aus mehreren Arten zusammengefügte Tiere mit zwei, drei und sogar vier verschiedenen Köpfen. Ein nackter Mann ohne Kopf rüttelte an den Gitterstäben seiner Zelle. In der Zelle neben ihm saß ein Geschöpf am Boden, das den Körper eines bildhübschen jungen Mädchens und den Kopf eines männlichen Greises hatte. Bei einem anderen Mann waren Haut und Fleisch entfernt worden, so daß die Innereien zwischen den Knochen freilagen; eine dünne sphärische Schicht umgab sie und hielt sie offensichtlich zusammen. Andere unglückliche Menschen hatte Zaander mit Tieren gekreuzt. So stand ein Mann mit einem Stierkopf in einer der Zellen, und eine Ziege hatte den Kopf einer Frau mit langen blonden Haaren auf dem Hals sitzen. An ein Lebenserhaltungssystem waren verschiedene Männer- und Frauenköpfe angeschlossen. Sie verfluchten Zaander, der nur grinste. In einem kleinen Käfig, der von der Decke herabbaumelte, saß eine weiße weibliche Ratte. Sie quiekte aufgeregt. Und nahe der Tür war ein Verschlag, in dem ein auf den ersten Blick völlig normales Schwein untergebracht war.
    »Was ist mit diesem Schwein?« fragte Dorian, als er den ersten Schock überwunden hatte. »Haben Sie mit ihm auch ein Experiment vorgenommen, Professor?«
    Das Schwein begann zu reden. Es hatte eine Frauenstimme. »Ich bin Johanna Almaar, die berühmte Sängerin. Dieses Ungeheuer, das sich Johan Zaander nennt, hat mein Gehirn in den Körper dieses Schweines transplantiert, weil ich mich nicht mit ihm einlassen wollte. Ich verfluche dich, Johan Zaander, alle Tage des schrecklichen Daseins, das du mir beschert

Weitere Kostenlose Bücher