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023 - Der Kopf des Vampirs

023 - Der Kopf des Vampirs

Titel: 023 - Der Kopf des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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hatte den Wagen kommen hören. Die Außenbeleuchtung ging an. Ndoyo packte Donald Chapman, stieg mit ihm die Stufen zum Eingang empor und trug ihn ins Haus.
    Johan Zaander erwartete sie in dem modrig riechenden Flur. Der unförmig fette Mann mit dem struppigen, grauen Haarkranz um die leuchtende Glatze grinste teuflisch. Er riß Ndoyo die Geisel aus den Händen.
    Ndoyo stöhnte, denn Zaander hatte seine verletzte rechte Hand berührt.
    Zaander fletschte seine gelben Hauer und drehte Donald Chapman hin und her, um ihn von allen Seiten zu betrachten.
    »Ein schönes Spielzeug hast du mir da mitgebracht, mein guter Ndoyo. Mit dem Kerlchen werde ich feine Experimente anstellen. Doch auch mit dir werde ich mich befassen, mein lieber Freund. Du hast versagt. Du hast Thören Rosqvanas Kopf nicht, Dorian Hunter lebt und diese Coco Zamis gleichfalls. Mir als Ersatz für Rosqvanas Kopf und Hunters Gehirn diesen Zwerg zu präsentieren, ist ein bißchen zu wenig, findest du nicht auch?«
    Ndoyo bebte. Er kannte Zaanders Grausamkeit und Perversität. »Erbarmen, Herr! Ich tat mein Bestes. Die Umstände waren gegen mich.«
    »Du wirst deiner Strafe nicht entgehen, Ndoyo. Ich habe mir schon etwas für dich ausgedacht.«

    Um siebzehn Uhr fuhren Dorian und Marvin Cohen bei der Villa Johan Zaanders vor. Coco Zamis wartete in einem geliehenen Wagen um die Ecke, um im Notfall Hilfe herbeiholen oder eingreifen zu können. Sie konnte über Sprechfunk mit Dorian und Cohen in Verbindung treten. Dorian, dem reichliche Spesengelder zur Verfügung standen, hatte in Amsterdam drei kleine Sprechfunkgeräte gekauft, die man in der Tasche tragen konnte. Er und Marvin Cohen waren mit Pistolen bewaffnet. Sie trugen außerdem silberne Kreuze, Dämonenbanner, Spraydosen mit Weihwasser und geweihte Dolche bei sich.
    Dorian war äußerst mißtrauisch, was Johan Zaander anging. Er trug die Hutschachtel mit dem Vampirkopf. Thören Rosqvanas Kopf war noch immer in das Knoblauchnetz eingewickelt.
    Ein verwachsener Buckliger mit langen Affenarmen und Reißzähnen öffnete die Tür der Villa, als Dorian klopfte. »Mijnheer Zaander erwartet Sie«, sagte er mit Grabesstimme.
    In einem prunkvoll eingerichteten Empfangssaal, der mit kostbaren Stücken aus aller Herren Länder überladen war, trat der Dämon Dorian und Marvin Cohen entgegen. Er gab sich sehr jovial, was seine Abscheulichkeit nicht minderte. Es gab Dämonen, die in ausgesprochen ansprechender und schöner Erscheinung auftraten, aber Johan Zaander war durch und durch widerwärtig. Eine Aura von Grausamkeit verpestete die Atmosphäre dieses Hauses. Selbst der alles andere als sensible Marvin Cohen schauderte.
    Dorian nahm sein Sprechfunkgerät aus der Tasche und zog die Teleskopantenne aus. »Coco, bitte kommen!«
    Ein leises Krachen und Knacken, dann meldete sich Coco.
    »Wir sind in der Villa Johan Zaanders und haben gerade den Hausherrn begrüßt. Bisher alles in Ordnung. Ich melde mich in spätestens einer Viertelstunde wieder. Ende.«
    »Verstanden. Ende.«
    Zaander lachte laut und klatschte sich auf die Schenkel. »Immer vorsichtig. So ist es recht. Darf ich jetzt auch meinen alten Freund Thören Rosqvana begrüßen, meine Herren? Gönnen Sie einem alten Mann die Freude, ein wenig mit einem guten Bekannten zu plaudern.«
    Dorian öffnete die Hutschachtel und legte den Vampirkopf auf den Tisch. Rosqvana hatte keine Knoblauchzehen im Mund, konnte frei und ungehindert sprechen.
    Das bucklige Monster, das zuvor die Haustür geöffnet hatte, kam herbeigeschlurft und brachte Wein. Dorian lehnte dankend ab. Er hütete sich davor, bei Zaander etwas zu essen oder zu trinken. Marvin Cohen folgte seinem Beispiel.
    »Alter Freund Thören!« rief Zaander aus. »Was haben sie mit dir gemacht? Mir scheint, du hast völlig den Kopf verloren, und deinem Körper ist das nicht bekommen. Was für eine schlimme Zeit. Das hätte früher keiner einem Dämon anzutun gewagt.«
    »Ich brauche einen neuen Körper, Johan. Nur du kannst mir helfen. Ich bin halb wahnsinnig vor Blutdurst. Ich weiß, wir waren in der Vergangenheit nicht immer ein Herz und eine Seele, aber ich bitte dich, vergessen wir unsere Differenzen. Ich will mich in hohem Grade erkenntlich zeigen.«
    »Thören, ich bitte dich! Wie könnte ich dir jetzt, wo du dich in Not befindest, denn nachtragen, daß du mich der Schwarzen Familie immer als perversen und dekadenten Widerling, der nur an sich und seine Experimente denkt und zu einem Freak gemacht

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