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023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

Titel: 023 - Der Satan schickt die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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verlangen Sie das Fischgericht – und man wird Ihnen das
Fleischgericht bringen. Mit dem Tablett werden Ihnen alle Unterlagen überbracht.
Ihr Flugzeug startet in dreiundvierzig Minuten. Es bleibt Ihnen nicht mehr viel
Zeit! Sie müssen sich sofort auf den Weg machen!«
    X-RAY-1 gab
noch einige knappe Hinweise. Larry Brent saß reglos auf seinem Platz und hörte
aufmerksam zu, während sein Blick zu dem imitierten Fenster schweifte, hinter
dem sich eine weite, blaue Meeresfläche ausdehnte. Im Hintergrund zeigte sich
ein palmenbewachsener Horizont.
    Dann erhob
sich Larry und meldete sich ab. Er hatte nicht einmal mehr Zeit, seine
Agentenausrüstung aus seiner Wohnung in der 125. Straße zu holen. Aber die
Praxis hatte ihn gelehrt, daß es oft zu Situationen kam, wo es im Einsatz um
Minuten ging. Eine zweite Agentenausrüstung mit fertiggepackter Kleidung und
den notwendigsten Utensilien stand mitnahmebereit in jedem Büro.
    Larry griff
nach dem weißen Lederkoffer in der Ecke des Raums und verließ das Büro. Er ging
eilig durch den langen, weißen Gang, der ihn an den Korridor in einem
Krankenhaus erinnerte, und begegnete dem Russen. »Nanu, Towarischtsch, du
willst uns verlassen? Ich habe mir gedacht, daß wir uns gemeinsam den zweiten
Teil der Demonstration des Professors ansehen. Er will jetzt gleich
weitermachen.« Der breitschultrige Russe mit dem etwas rötlichen Gesicht rieb
sich die Hände. »Es wird bestimmt ein Genuß, Towarischtsch.«
    »Ich muß
leider abreisen, Brüderchen«, antwortete Larry. »Es scheint, daß sich die
Computer gegen uns verschworen haben. Wieder einmal kein gemeinsamer Einsatz.«
    »Wohin geht
es?«
    »Nach
Hongkong!«
    Der Russe
pfiff leise durch die Zähne, während er Larry Brent bis zum Lift begleitete.
    »Dann bring’
mir etwas Schönes mit, Towarischtsch!«
    Larry
grinste. »Vielleicht eine hübsche Chinesin, Brüderchen. Irgendein Souvenir wird
es sein.«
    Der Lift
rauschte nach oben. Beschwingt und heiter trat Larry Brent wenig später den
Flug an. Als man ihm das Fleischgericht brachte und er Gelegenheit hatte, die
geheimen Instruktionen in sich aufzunehmen, wurde seine Miene mit jeder Minute
ernster und düsterer.
    X-RAY-1 hatte
gewußt, weshalb er seinen besten Agenten nach Hongkong schickte.
     
    ●
     
    Die
Mitteilungen, die X-RAY-1 zusammengestellt hatte, enthielten im wesentlichen
folgendes: Larry sollte feststellen, unter welchen Umständen die drei Menschen
ums Leben gekommen waren.
    »Alles
spricht dafür, daß ein Löwe in jener Nacht ausbrach und die drei Menschen
zerfleischte. Man fand die Stripteasetänzerin Betsy Orwell am Morgen des 27.
März tot in ihrem Zimmer auf. Wenige Stunden zuvor stieß ein Suchtrupp von
Schaustellern und Arbeitern auf einen Toten in einer Gartenhütte, den
offensichtlich dieselbe Raubkatze angefallen hatte. Gegen fünf Uhr morgens,
noch drei Stunden vor dem Auffinden von Betsy Orwell, entdeckte ein hoher
Beamter der amerikanischen Botschaft den bis fast zur Unkenntlichkeit
verstümmelten Leichnam des Botschaftssekretärs Patrick Ferguson. Ferguson hatte
noch wenige Minuten zuvor mit dem Beamten gesprochen und ihn in sein Haus
gebeten.
    In der
Zeitspanne von nur zehn Minuten mußte das Geschehen dann abgerollt sein. Das
reißende Tier drang durch die offenstehende Terrassentür ein und fiel Ferguson
im Sessel an.
    Es scheint,
daß sich der Löwe im Park versteckt gehalten hatte, durch das Geräusch der sich
öffnenden Tür aufgeschreckt und gereizt wurde. – Stellen Sie fest, ob diese
drei Menschen wirklich von demselben Löwen angefallen wurden, X-RAY-3! Noch ein
Hinweis: Betsy Orwell war eine Agentin des amerikanischen Geheimdienstes. Sie
war mit dem Auftrag nach Hongkong geschickt worden, herauszufinden, wer dort
einen Callgirl-Ring mit englischen, amerikanischen und chinesischen Mädchen
aufgezogen hat und wer dahintersteckte, daß in einer Reihe von Bars und
Nachtlokalen Drogen vertrieben wurden – und noch immer vertrieben werden. Das
Striptease-Lokal Goldener Drache, in dem Betsy Orwell auftrat, gehört mit in
diese Kette, das konnte sie eindeutig feststellen. Ist ihr Tod ein tragischer
Unglücksfall, oder muß er aus anderer Sicht verfolgt werden? Wie sind dann die
Zusammenhänge mit den übrigen Toten zu werten? – Sie werden eine Zeitlang in
Hongkong leben, X-RAY-3! Ihr Name ist Henry Ferguson. Sie sind ein Cousin des
ermordeten Botschaftssekretärs Patrick Ferguson und gekommen, um einiges über
den Tod ihres Cousins

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