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0230 - Dr. Tods Rache

0230 - Dr. Tods Rache

Titel: 0230 - Dr. Tods Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war. So beschlossen wir, in den Krater hinabzusteigen.
    Sehr schnell mußten Suko und ich einsehen, daß dies nicht so leicht möglich war. Die giftigen Dämpfe raubten uns den Atem und stachen in unserem Hals.
    Wir mußten zurück.
    Nur Myxin ging weiter. Ihm machten diese Gase nichts aus. So warteten wir am Rand des Kraters, bis er zurückkehrte. Der kleine Magier teleportierte sich schließlich in unsere Nähe. Seinem Gesicht war abzulesen, daß er keinen Erfolg gehabt hatte.
    »Die Leiche ist also verschwunden«, murmelte ich. Verdammt, damit hatte ich nicht gerechnet.
    »Vielleicht liegt er unter den Trümmern«, meinte Suko. »Wir können ja keine Planierraupen hierherschicken und nachforschen lassen.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Sollen wir die Insel nach Zombies absuchen?« fragte Myxin.
    Das taten wir. Noch zwei Untote fanden wir in sicheren Verstecken. Mittlerweile wurde es dunkel, und die Finsternis war die Zeit der roten Vampire.
    Auf sie machten wir ebenfalls Jagd und zerstörten sie. Zwölf waren es insgesamt.
    Ich war mir allerdings klar darüber, daß man dies nur mit dem berühmten Tropfen auf den heißen Stein umschreiben konnte, denn Vampiro-del-mar hatte sicherlich noch mehr seiner alten Diener in der Hinterhand.
    Als es noch anfing zu schneien, hielt uns nichts mehr auf der Insel. Myxin teleportierte uns wieder nach London, und jeder von uns hatte ein ungutes Gefühl, wenn wir an die Zukunft dachten…
    ***
    Zwei Razzien hatten die Bullen durchgeführt, und beide Male war es ein Schuß in den Ofen gewesen. Nichts gefunden. Kein Rauschgift, keine minderjährigen Mädchen, keinen unverzollten Alkohol. Alles war clean.
    Aber auch nur, weil Logan Costello einen guten Mann in der Polizeispitze sitzen hatte. Von ihm hatte er den Tip erhalten, den sich Costello 1000 Pfund kosten ließ.
    Die hatte der Mann verdient. Und Logan Costello hatte eine so ruhige Nacht verbracht, daß er sich am nächsten Morgen mehr als ausgeschlafen fühlte, wobei sein Tatendrang schon beinahe ansteckend wirkte, denn das bekam sein Anwalt Paul Sorvino als erster zu spüren. Noch im Bett liegend, telefonierte Costello mit ihm.
    »Ich brauche die beiden Häuser in Mayfair dringend«, sagte er. »Zahlen Sie, was die Verkäufer verlangen.«
    »Aber das ist zuviel«, erklang die erschreckte und gleichzeitig müde klingende Stimme des Anwalts aus dem Hörer.
    »Ich will sie haben.«
    »All right. Sie haben das Geld!«
    »Genau, mein Lieber.«
    »Und was geschieht danach, Mr. Costello?«
    Der Mafiaboß verzog sein breites Gesicht und strich über das lackschwarze Haar. »Wir lassen die Häuser erst einmal stehen. Verrotten. Anschließend wird ein Kommando dort ein wenig Unordnung schaffen. Danach erhalte ich vom Staat die Genehmigung, die Buden abreißen zu dürfen, das ist alles.«
    »Ich habe verstanden.«
    Zufrieden legte Costello auf. Er wollte die beiden Häuser abreißen lassen und sie neu aufbauen. Als Wohn- und Geschäftshäuser, mit Apartments, denn gerade in Mayfair sah er noch Chancen für gewisse Mädchen, die die hohen Mieten in den modernen Apartments gern bezahlten, denn woanders in London waren nur schwerlich Wohnungen zu bekommen.
    Als es an die Tür klopfte, richtete Costello sich im Bett auf. Er wußte, wer es war, und rief: »Komm herein, Mama!« Die Türklinke wurde mittels eines Ellbogens aufgedrückt, da die Frau noch ein Tablett trug, auf dem das Frühstück des Mafioso stand.
    Mama nannte er sie, weil sie ihn immer an seine Mutter erinnerte.
    Eigentlich hieß sie Carla, aber sie hatte die gleichen Ausmaße wie Costellos Mutter. Einen wogenden Busen, schwarzgraues Haar, streng zurückgekämmt, sie trug immer dunkle Kleidung, und sie konnte kochen, daß es eine Wucht war. Selbst in Sizilien hatte Costello nicht so gute Spaghettis gegessen, und Mama war die einzige, die mit ihm reden konnte, wie ihr der Schnabel gewachsen war.
    »Bon giorno«, sagte sie fröhlich, um im nächsten Augenblick den Kopf zu schütteln, wobei sie auf das Telefon schielte. »Sie haben ja schon wieder gearbeitet. Denken Sie daran, daß man vor dem Frühstück alles anders sieht. Erst mit einem guten Frühstück im Magen kann man die richtigen Entscheidungen treffen.«
    Costello bekam große Augen. »Ja«, sagte er plötzlich. »Das stimmt, Mama, du hast recht. Ich werde sofort…« Er wollte zum Telefon greifen, doch Mama schüttelte den Kopf. »Gar nichts werden Sie. Erst einmal essen. Danach ist noch immer Zeit.«
    Wenn Mama das

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