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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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einer halben Stunde sah es so aus, als würden wir die Gangster nie wiederfinden.
    »Versuchen wir es lieber noch einmal bei Larson«, schlug Phil vor, als wir alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft hatten. »Vielleicht ist die Betriebsschließung wegen Krankheit nur eine Finte.«
    Ich glaubte zwar nicht daran, aber jetzt griffen wir nach jedem Strohhalm. Wir bogen zur Third Avenue ab, während Phil zum Funksprechgerät griff, um von unseren Leuten etwas über Sven Larson zu erfahren.
    Erst als wir in der 34. Street aufkreuzten und die Menschenmenge sahen, die sich neben Sven Larsons Laden versammelt hatte, bedauerten wir, an diese Möglichkeit nicht schon früher gedacht zu haben. Mit Rotlicht fuhren wir zu den Polizisten, die schon eine enge Gasse absperrten. Hier sahen wir auch den Wagen, den wir bis vor einer halben Stunde verfolgt hatten Eine Minute später standen wir vor den beiden Toten und erkannten sie.
    Mattei hatte einen Unterleibsschuß, und Costa hatte zwei Kugeln in der Brust. Wahrscheinlich hatte man ihnen 'in dieser Gasse eine Falle gestellt, die sie zu spät bemerkten. Allem Anschein nach mußten es mindestens zwei Schützen gewesen sein. Als ich die Jacken der beiden Toten zur Seite schob, sah ich, daß ihre Revolver noch immer im Gürtel steckten. Sie waren also überrascht worden.
    Ich dachte an Chet Pallo. Wie Duke Masters uns sagte, hatte Pallo schon zwei Menschen auf dem Gewissen, und es war möglich, daß er auch in diese Schießerei verwickelt war, aber ich konnte mir nicht denken, was er damit bezwecken wollte.
    Wir überließen die Arbeit der City Police.
    Von einem Augenzeugen erfuhren wir Einzelheiten der Flucht der Verbrecher. Er konnte uns zwar keine genaue Beschreibung der beiden Mäm ner geben, aber es reichte durchaus, um unseren Verdacht auf Duke Masters zu lenken. Dieser Verdacht wurde verstärkt, als der Zeuge behauptete, daß es sich bei dem Wagen der Verbrecher um einen Cadillac gehandelt hatte.
    Wir durchsuchten noch den Hof und fanden den unversperrten Lagerschuppen, aber diese Tatsache trug vorläufig nichts zu einer Lösung bei, obwohl ich bezweifelte, daß Sven Larson so unvorsichtig war, seine Waren unversperrt herumliegen zu lassen. Wir rieten der City Police, ihn umgehend zu benachrichtigen und dann dafür zu sorgen, daß er anschließend zum FBI.-Gebäude gebracht wurde, um uns gewisse Fragen zu beantworten.
    Dann fuhren wir fort. Hier konnten wir wenig ausrichten. Hier waren ohnehin schon genug Polizisten, und sie würden uns kaum vermissen. Wir mußten uns aber beeilen, bevor es den Gangstern gelang, ihre Spuren zu verwischen.
    ***
    Wir brauchten für die Strecke nach Long Island City zwölf Minuten, obwohl mein Tempo ein wenig höher lag als das eines Durchschnittsfahrers. Die Reifen rochen nach heißem Gummi, als wir vor Duke Masters' Villa ausstiegen und ich energisch läutete.
    Duke Masters schien es nicht eilig zu haben, seine Besucher zu empfangen, als er endlich die Tür öffnete, sah er müde aus. Er trug ein Hemd, das ein wenig verknittert war und am Kragen offenstand. Sogar die Schulterhalfter hatte er abgelegt.
    »Was wollt ihr denn schon wieder?« fragte er verärgert und schielte uns mißtrauisch an.
    Ich griff nach dem Haussuchungsbefehl, den ich noch immer in der Brieftasche mit mir herumtrug, und hielt ihn dem Gangster unter die Nase.
    »Wir wollen uns ein wenig mit dir unterhalten, Duke«, erwiderte ich und trat an ihm vorbei ins Haus. Dadurch besserte sich seine Stimmung keines-Wegs, besonders, weil auch Phil meinem Beispiel folgte.
    »Hört mal, Boys«, sagte er dann vertraulich. »Ich habe Damenbesuch. Zeigt also eure besten Manieren.«
    Ich lächelte ihn an, »Deine Geheimnisse sind bestens bei uns aufgehoben, Duke«, erklärte ich. »Weißt du übrigens, daß Rip Mattei und Pietro Costa‘vor weniger als einer halben Stunde erschossen wurden?«
    Er machte große Augen, aber die wirkten wenig überzeugend auf uns. Die meisten Gangster glauben, auch noch Fähigkeiten zum Schauspieler zu haben.
    »Das tut mir leid«, sagte er dann. »Sind sie tot?«
    »Zweifellos«, warf Phil ein. »Und die Männer, die sie erschossen haben, werden auf den Elektrischen Stuhl kommen.«
    Dann traten wir in das Wohnzimmer und sahen den Damenbesuch, auf den uns Duke Masters schon vorbereitet hatte. Gesellschaftsfähig waren die beiden Mädchen nicht, die uns mit ihren falschen Augenwimpern anhimmelten. Sie waren aufgedonnert und schienen aus irgendeiner Bar zu

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