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0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erinnern, eines Tages. Es hängt mit diesem System der beiden Sonnen zusammen. Mit der Strafexpedition vor rund tausend Jahren Terrazeit..."
    Vor tausend Jahren ...?" Bully schaute Grek-1 erschrocken an. Gucky machte viel in Geheimniskrämerei, was sein Alter anging, aber tausend Jahre alt konnte er nicht sein. Und selbst wenn, dann hätte er sicherlich nicht verschwiegen, daß er schon einmal hier gewesen war. Vor tausend Jahren! „Unmöglich! Sie müssen sich irren, Grek-1."
    „Nein, ich irre mich nicht. Allmählich taucht die Erinnerung aus dem Meer des Vergessens auf. Die Beschreibung stimmt. Ein Meter groß, die Ohren, der Körper, der breite, dicke Schwanz. Und ganz unverkennbar der Nagezahn. Aber vielleicht war es einer seiner Vorfahren. Nicht er selbst muß es gewesen sein, der vor tausend Jahren beinahe die Strafexpedition der Meister vereitelt hätte." Dann schüttelte er den Kopf. „Und ich sage nochmals, daß Sie sich täuschen, Grek-1. Guckys Vorfahren haben ihren Heimatplaneten Tramp niemals verlassen, bevor wir ihn entdeckten. Und das ist noch keine vierhundertfünfzig Jahre her. Irgend etwas stimmt da nicht mit Ihrer Erinnerung, glauben Sie mir."
    „Sie wird sogar mit jeder Minute deutlicher", widersprach Grek-1 bestimmt. „Ihr Gucky spielt in der Geschichte unseres Volkes und in der unserer sogenannten Herren eine große Rolle. Er ist der Schutzpatron der Maahks - zumindest einiger Stämme. Die Beschreibung paßt, aber noch niemals begegnete jemand einem lebendigen Überall-zugleich-Töter. Das etwa wäre die sinngemäße Übersetzung jener Bezeichnung, die ihm unser Volk gab. Ich verstehe nicht, warum es mir erst jetzt einfällt."
    „Es kann viele Gründe geben, die ein Nachlassen des Gedächtnisses bewirken. Die Ereignisse, die fremde Umgebung, der Schock ..."
    „Sie haben recht. Aber seien Sie sicher: ich irre mich nicht. Zu lange habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, warum meine Sympathie nicht nur den Terranern, sondern auch diesem kleinen Wesen galt.
    Besonders ihm."
    Da haben wir es wieder, dachte Bully erschrocken. Wenn Gucky das erfährt, schnappt er uns endgültig über. Der Nationalheld einiger Maahk-Stämme... das hält ja niemand aus! Nachher nennt er sich noch „Eroberer des Andromedanebels", wenn wir wirklich mal dorthin gelangen.
    „Ich danke Ihnen für die interessanten Informationen", beeilte sich Bully zu sagen. „Haben Sie schon mit jemand außer mir darüber gesprochen?"
    „Nein, noch nicht. Ich sagte bereits, daß es mir erst jetzt einfiel:"
    „Dann darf sich Sie darum bitten, vorerst darüber zu schweigen. Ich bin überzeugt. Sie irren sich. Sie würden Verwirrung stiften, wenn das bekannt würde. Wenn Sie uns Terranern helfen wollen, dann schweigen Sie also darüber. Unser Freund Gucky ist in mancherlei Beziehung sehr empfindlich."
    „Wenn Sie wollen, schweige ich darüber. Es ist ja auch nicht so wichtig und betrifft in erster Linie meine eigenen Gefühle."
    „Danke, Grek." Bully ging, ganz in Gedanken versunken und mit dem Gehörten beschäftigt, durch die Korridore der CREST. Es war sein Fehler, an jene Andeutungen zu denken, die er vernommen hatte. Schließlich war Gucky Telepath.
    Bully wäre fast über ihn gestolpert, als der Mausbiber direkt vor seinen Füßen materialisierte.
    „Denk das noch einmal, was du eben gedacht hast!" forderte ihn Gucky auf. .„Ich bin ein was von wem?"
    „Mußt du denn auch immer lauschen?" empörte sich Bully. „Kann man nicht einmal über etwas nachdenken, ohne daß du in den Gehirnwindungen herumschleichen mußt?"
    „Bei dir ist nicht viel herumzuschleichen", entgegnete Gucky zweideutig. „Also, was ist los?" Bully seufzte. „Es ist kein Geheimnis, denn ich bin überzeugt, alles ist ein Irrtum. Es muß einmal vor langer Zeit jemand gegeben haben, der dir ähnlich sieht. Mit ihm wurdest du verwechselt. Oder willst du vielleicht behaupten, tausend Jahre alt zu sein?"
    Gucky betrachtete Bully, als habe er einen Irren vor sich, dann deutete er auf den Antigravlift..
    „Ich schlage vor, wir unterhalten uns in aller Ruhe darüber. Ist dir meine Kabine recht? Ich wohne allein dort."
    Bully wußte, daß ihm keine andere Wahl blieb. Er nickte und folgte Gucky, der sogar auf eine Teleportation verzichtete, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen.
    In der Kabine des Mausbibers berichtete Bully, was er erfahren hatte. Gucky hörte schweigend zu. Er begriff noch weniger als Bully, denn er wußte selbst am besten, daß er nie zuvor

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