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0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und schloß: „Also Flucht! Hope, walten Sie Ihres Amtes. Ab in ruhigere Gegenden."
    Der Erste Offizier wartete die Bestätigung seines Captains erst gar nicht ab, sondern griff in die Kontrollen. Das gleichmäßige Brummen des Antriebs wirkte beruhigend. Die Antischwerkraftfelder im Schiff hatten sich den Verhältnissen angepaßt. Es herrschte normale Gravitation.
    Langsam erhob sich die C-5 und stieg in die Höhe. Einige nachgefeuerte Energieschüsse zerstrahlten wirkungslos am Schutzschirm.
    „Es muß ein Gravitationsprojektor irgendwo in den Felsen sein", vermutete Rakal unsicher. „Anders ist die verzehnfachte Schwerkraft nicht zu erklären. Außerdem gibt es soviel Energieimpulse..."
    Das Raumfeld und die Stadt versanken in der Tiefe. Erst Jetzt wurde das riesige Ausmaß der bebauten .Fläche sichtbar, und die Tatsache, daß man die Stadt nicht früher entdeckt hatte, wurde dafür um so rätselhafter. Redhorse äußerte den Verdacht, daß alles vielleicht unter einer Art energetischer Tarnkappe gelegen habe.
    „Unmöglich", sagte Tronar. „Rakal und ich hätten die Energieimpulse aufspüren müssen. Zumindest die Impulse der Tarnkappe. Nein, es gibt keine Erklärung für das Phänomen. Keine einzige."
    Aber wenige Minuten später, als si eimmer höher stiegen, wartete eine weitere Überraschung auf sie.
    Und ein Teil der Erklärung.
    Vorher waren die Horizonte nach allen Seiten schnell abgefallen, denn Kalif sDurchmesser war noch geringer als der des irdischen Mondes. Aber nun breitete sich nach allen Seiten eine flache Landschaft aus, deren Horizont in unendlich weiter Ferne zu liegen schien. Dazu die große Schwerkraft, die riesige Stadt, der Raumhafen, die Schiffe, die Radiosendungen in fremder Sprache ... Das alles ließ nur einen Schluß zu. Redhorse sprach ihn aus: „Das ist nicht der Planetoid Kalif, wie wir ihn kennen. Das ist ein anderer Planet. Und er ist so groß, daß er unmöglich im Schrotschußsystem sein kann. Wenn die Instrumente nicht lügen, hat er mindestens einen Durchmesser von dreißigtausend Kilometer. Vielleicht stimmt das mit der Teleportation doch. Mehr Materietransmission. Das Hufeisengebirge war ein Materietransmitter."
    „Roter Bruder", sagte Gucky feierlich und mit besorgter Miene, „nun geht die Phantasie mit dir durch.
    Wohin sollte man uns denn befördert haben? Und warum? Wenn wir schon als unerwünschte, Eindringlinge beseitigt werden sollten, dann hätte man uns ein paar hunderttausend Lichtjahre weit in den großen Abgrund geschleudert und dort verhungern lassen. Aber wir stehen über einer Stadt. Unten gibt es eine gewaltige Zivilisation. Hier verhungern wir nicht. Wenigstens nicht so schnell."
    „Hast du eine bessere Idee ?" erkundigte sich Redhorse.
    Guckys Gesicht blieb ausdruckslos.
    „Ganz hinten in der letzten Ecke meines Gehirns beginnt sich eine zu bilden, aber ich werde mich hüten, sie laut werden zu lassen. Erst muß ich ganz sicher sein - und das kann nicht mehr lange dauern. Wir müssen Verbindung mit den Leuten da unten aufnehmen." Tronar sagte plötzlich: „Das mit dem Materietransmitter kann nicht stimmen. Wir sind immer noch im selben System wie vorher. Oder glaubt jemand, es gäbe noch einmal so zwei rote Riesensonnen, die nur fünf Millionen Kilometer voneinander entfernt sind?"
    Die Sonnen gingen am Horizont auf. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß es die beiden Zentralgestirne des Schrotschußsystems waren. Unter der C-5 lag die riesige Stadt der Fremden im künstlichen Licht. Die Sonnenstrahlen erreichten sie noch nicht.
    „Das wird ja immer rätselhafter", erklärte Redhorse und sah Gucky fragend an. „Was ist mit deiner Idee?"
    „Wenn die beiden Sonnen stimmen, so paßt das zu ihr. Allmählich bekomme ich Angst, Don."
    „Angst?
    Wovor?"
    „Vor dem, was ich ahne. Es ist phantastisch, irrsinnig ... Aber bisher stimmen alle Begleitumstände. Sollte es den Meistern der Insel denn tatsächlich möglich sein...?" Er schüttelte sich. „Wir müssen landen, Don. Wir müssen mit den Leuten sprechen. Wir haben Übersetzergeräte an Bord."
    „Einverstanden, aber ich schlage vor, wir versuchen es nicht bei der Stadt. Wir landen im Gebirge, hundert Kilometer von der Stadt entfernt. Wenn sie etwas von uns wollen, werden sie schon kommen."
    Mit dem Planwaren alle einverstanden.
    Es herrschte eine hochgespannte Atmosphäre, als die C-5 tiefer ging und langsam in geringer Höhe über den Gebirgskamm hinwegstrich, um nach einer geeigneten

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