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0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiläufig: „Du gehst, als hättest du einen Stock verschluckt. Hast du vielleicht Rückenschmerzen?"
    Gucky war nun wieder einen Meter groß, keinen Zentimeter mehr.
    „Unsinn! Ich habe mich gestreckt. Die ewige Sitzerei geht mir auf die Bandscheiben. Ich bin eine Kämpfernatur, kein Stubenhocker."
    „Aha", machte Tronar, grinste und sagte nichts mehr.
    Kalif bot nicht viel Abwechslung. Die eintönige Landschaft bot immer wieder das gleiche Bild - felsige Ebenen und Plateaus, breite Täler und schroffe Gebirge mit scharfen Graten. An manchen Stellen wirkte die Oberfläche so, als sei sie abgeschnitten worden.
    Die C-5 folgte der Oberflächenformation und hielt sich fast immer in gleicher Höhe. Alle sechzig Sekunden fragte jemand von der CREST an, ob man schon etwas entdeckt habe.
    Gucky widmete sich der Beobachtung der Bildschirme und versuchte, die Schaltstation als erster zu entdecken.
    Die CREST meldete sich wieder: „Geben Sie eine Positionsmeldung, C-5. Bleiben Sie ständig in Verbindung mit uns. Captain Redhorse der Chef möchte Sie sprechen."
    Redhorse rutschte langsam aus seinem Sessel und ging zu den Kontrollen. Er schaltete die Nebensprechanlage ein, um nicht in die Funkzentrale gehen zu müssen.
    „Hier spricht Captain Redhorse an Bord der C-5. Sir?"
    „Rhodan hier. Sie müssen Kontakt halten, Captain. Melden Sie mir alles, was Ihnen verdächtig erscheint. Grek-1 hat uns gewarnt. Auf Kalif zu landen. Er behauptet, das Bruchstück müsse voller Fallen und Hindernisse sein. Haben Sie etwas bemerkt?"
    „Bis jetzt noch nicht, Sir. Ein toter Himmelskörper. Nur Felsen und tiefe Schluchten. Gebirge, das ist alles. Kein Leben, keine Fallen. Leider bisher auch keine Schaltstation."
    „Sie ist vorhanden, Redhorse, verlassen Sie sich darauf. Grek-1 hat es abermals bestätigt. Er behauptet, sie müsse sich in der Nähe des Schirmfeldprojektors befinden. Suchen Sie also dort nach."
    „Wir haben Kalif gleich einmal umrundet, Sir."
    „Gut, dann fliegen Sie weiter. Aber halten Sie Verbindung - und passen Sie auf sich auf."
    „In Ordnung. Sie können sich darauf verlassen, daß wir auf uns achtgeben, aber bisher besteht kein Grund zur Beunruhigung."
    „In dem Augenblick, in dem Sie das annehmen, sind Sie der Gefahr am nächsten. Grek-1 hat nochmals ausdrücklich vor Unachtsamkeit gewarnt. Er behauptet, es handele sich Um mehrdimensionale Fallen bisher unbekannter Art. Mit allen Mitteln sollte verhindert werden, daß sich Fremde der Transmitter bedienten. Allerdings ist der Transmitter seit tausend Jahren offiziell nicht mehr in Betrieb ..."
    In der CREST hörte Rhodan plötzlich auf zu sprechen.
    Er fixierte das Mikrophon, als sei ihm ein Gedanke gekommen. „Hallo, Redhorse?" fragte er dann. Keine Antwort. „Captain Redhorse, antworten Sie! Was ist los?" Funkstille. Rhodan wurde bleich. „Die Verbindung zur C-5 ist abgebrochen, Sir", sagte der diensthabende Offizier aus der Funkzentrale. „Kein Peilsignal mehr, nichts. Auch das Radarecho bleibt aus. Es ist, als gäbe es keine C-5 mehr." Rhodan hob die Fäuste. „Als gäbe es sie nicht mehr...", wiederholte er.
    Eine halbe Stunde lang versuchten sie, erneut Funkverbindung mit der Kaulquappe zu bekommen, aber es war vergeblich.
    Redhorse und die Besatzung der C-5 meldeten sich nicht mehr. Sie waren spurlos verschwunden. Die CREST und die übrigen Schiffe blieben im Raum. Sie umkreisten Kalif und ließen die zerklüftete Oberfläche nicht eine Sekunde ohne Beobachtung.
    Die Orterschirme traten in Tätigkeit, aber sie entdeckten nicht die geringste Spur der C-5.
    Es war, wie der Funkoffizier gesagt hatte: „... als gäbe es keine C-5 mehr..." Gab es sie wirklich nicht mehr?
     
    4.
     
    Gucky betrachtete die Bildschirme der C-5, die in geringer Höhe über ein hochgelegenes Plateau hinwegzog. Der Boden war auffällig eben. Die üblichen Schluchten fehlten hier völlig, und einmal war es Gucky sogar, als hätte er eine etwas zu regelmäßig geformte Felsenbarriere entdeckt. Sie hatte die Umrisse eines riesigen Hufeisens, und die C-5 flog genau in den Bogen hinein.
    Im Lautsprecher war Rhodans Stimme. Er unterhielt sich mit Redhorse.
    Gucky sah, wie das Hufeisen heranglitt. Es erhob sich knapp fünfzig Meter über das Plateau. Tronar war aufgestanden. Er stand dicht neben Gucky.
    „Energieimpulse", flüsterte er kaum hörbar. Rhodan sagte gerade: „ ... sind Sie der Gefahr am nächsten.
    Grek-1 hat nochmals ausdrücklich vor Unachtsamkeit gewarnt. Er

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