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0232 - Plutons Zauberbuch

0232 - Plutons Zauberbuch

Titel: 0232 - Plutons Zauberbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihren eigenen Schlüssel passend machte.
    Sie präparierte einige Punkte und verwandelte sie in magische Fallen. Aber sie glaubte nicht, daß das ausreichte, Zamorra unschädlich zu machen. Es würde ihn nur schwächen. Anschließend mochte es ratsam sein, mit vereinten Kräften über ihn herzufallen. Das änderte natürlich alle Strategien aller an dem Zauberbuch Interessierten, aber Sylvie Mandar hoffte, die anderen überreden zu können.
    Denn Zamorras Anwesenheit bedrohte sie alle gleichermaßen.
    Zusammen mit dem Panther fuhr sie im Lift nach unten.
    ***
    Der Gnom wußte genau, daß er jetzt sofort handeln mußte, um nicht in Verdacht zu geraten. Vielleicht hatte dieser Dämonenjäger, der einen der beiden Diener so einfach zerstörte, sich seine Gestalt eingeprägt, seine Art, sich zu bewegen. Auch wenn er das Gesicht nicht erkannte, so konnte er ihn doch möglicherweise an Statur und Gestik identifizieren…
    So geschwächt der Gnom jetzt auch war, er mußte sofort wieder in Aktion treten, mußte gesehen werden. Er wechselte in fliegender Eile die Kleidung, trommelte seinen zweiten Diener aus dem Zimmer und beeilte sich, nach unten zu kommen. Er riß sich zusammen, konzentrierte sich darauf, elastisch und kräftig auszusehen, nicht ermattet und erschöpft. Es kam selbst auf Kleinigkeiten an.
    Erst im Frühstücksraum gönnte er sich ein wenig Ruhe und überdachte seine Situation. Wer hatte die magische Falle aufgestellt? Es mußte auf jeden Fall jemand sein, der selbst über entsprechende Fähigkeiten verfügte, und der einen Diebstahl verhindern wollte. Also kam nur ein Dämon in Frage - oder jener Dämonenjäger, der den Diener vernichtete. Der Gnom glaubte, ihn zu kennen. Wenn er sich nicht sehr irrte, handelte es sich um Professor Zamorra.
    Vielleicht mochte es ratsam sein, diesen Zamorra gemeinsam zu bekämpfen und sich erst dann weiter um das Buch zu streiten. Außerdem konnte ihnen der Tod des Jägers viel Ruhm einbringen.
    Der Gnom frühstückte sehr reichhaltig und aufwendig. Nicht nur, weil er entsprechendes Spektakulum seinem Ruf als Playboy schuldig war, sondern auch, um sich lange genug von den Anstrengungen erholen zu können. Aber schließlich ging es nicht mehr, ohne aufzufallen, und er kehrte ins Foyer zurück.
    Dort tauchte gerade aus dem Lift eine rothaarige, junge Frau auf, begleitet von einem schwarzen Panther!
    Der Gnom erblaßte.
    Von dem Panther ging eine Aura aus, die er wiedererkannte. Das war die Bestie, der er sein Hinken zu verdanken hatte!
    Dem Leibwächter entging sein Zusammenzucken nicht. »Was ist, Mister G.?« fragte er halblaut.
    Es war der Moment, in welchem der Kopf des Panthers herumruckte. Der Gnom sah direkt in die Augen der Bestie.
    »Das ist das verdammte Vieh!« zischte der Gnom.
    Der Panther duckte sich zum Sprung. In einer fließenden Bewegung zog der Leibwächter Bud die Waffe und zielte auf das Raubtier.
    In der Halle erstarrte die Zeit.
    Jemand schrie.
    Der Verschluß der Waffe knackte. Die Mündung war auf den Panther gerichtet. Da legte sich die Hand der rothaarigen Frau auf den Kopf des Tieres.
    »Nicht, Kater! Friedlich bleiben.«
    Das Raubtier entspannte sich merklich. Bud zögerte. Der Gnom sah die Rothaarige an. Er spürte die Hexenaura, die von ihr ausging. Eine Hexe und eine Katze! schoß es ihm durch den Kopf. Sie wollen das Buch, und sie sind meine Gegner!
    Aber wenn Bud jetzt schoß, kam es zum Fiasko.
    »Nicht«, zischte er.
    »Wie Sie wollen, Mister G.«, sagte Bud und ließ die Hand mit der Pistole sinken. Langsam setzten sich die zwei in Bewegung und durchquerten die Halle.
    Die Rothaarige sah den Playboy-Gnom an. »Ich glaube, wir kennen uns«, sprach sie ihn an.
    »So?« knurrte er und blieb in respektvollem Abstand zu dem Panther, dessen glühende Augen ihn ansahen.
    »Ja«, sagte die Rothaarige. »Und wir haben einen gemeinsamen Gegner, der unsere Geschäfte und Interessen bedroht. Wir sollten uns zusammentun.«
    Zamorra! dachte der Gnom.
    Er nickte. »Das ist ein guter Vorschlag. Aber schicken Sie den Panther fort.«
    Die Hexe lächelte. »Kater tut niemandem etwas, wenn ich es nicht will«, sagte sie. »Lassen Sie uns Pläne schmieden.«
    Der Gnom nickte. »Suchen wir uns einen ruhigen Ort dafür.«
    ***
    Die Zeil, eine große Einkaufsstraße im Herzen Frankfurts, zog Nicole Duval in ihren Bann. Schon bald erkannte Zamorra seufzend, daß eine Einkaufstour hier mindestens den ganzen Tag andauem konnte, wenn er der Sache nicht irgendwann

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