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0232 - Plutons Zauberbuch

0232 - Plutons Zauberbuch

Titel: 0232 - Plutons Zauberbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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stehlen. Aber das ist doch unmöglich! Ohne Werkzeug ich verstehe das nicht.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Kann ich das Buch sehen?«
    »Bei der Besichtigung heute, Monsieur le professeur. Aber gestatten Sie mir eine Frage…«
    »Ich gestatte nicht«, sagte Zamorra freundlich, der genau wußte, was für eine Frage kommen würde. Er war aber nicht im mindesten daran interessiert, über seine Tätigkeit als Dämonenjäger und über Dämonen selbst zu sprechen. Trotz des seltsamen Geschehens würde der Mann ihm nicht glauben.
    Zamorra wandte sich wieder ab und ging ins Foyer zurück. Gerade kam Nicole von oben zurück.
    »Ich konnte ihn nicht mehr erwischen«, gestand sie. »Er muß schon in seinem Zimmer verschwunden sein. In Luft aufgelöst haben kann er sich nicht. Er wohnt also hier im Hotel. Bloß kann ich ja nicht auf Verdacht sämtliche Zimmer aufreißen…«
    »Nun, wir werden ihn schon noch finden, denke ich«, sagte Zamorra. Er nickte dem Boy zu, der immer noch mit dem ersten Satz Koffer wartete. »Bringen Sie die Sachen schon mal nach oben…«
    Er ließ sich in einem Sessel nieder, verstaute das Amulett wieder unter dem Hemd und betastete seinen linken Arm und seine rechte Schulter. Der Schmerz ließ sich ertragen. Er massierte die Stellen langsam und begann sich zu entspannen.
    »Ich fürchte, es wird ziemlich höllisch«, sagte er schließlich. »Komm, unser Gepäck ist jetzt oben… gehen wir auch und sehen uns das Zimmer an.«
    »Willst du dich tatsächlich hinlegen?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Eigentlich fühle ich mich schon wieder reichlich wach«, gestand er.
    »Wie wäre es, wenn wir dann unseren Einkaufsbummel machten?« schlug Nicole vor und hängte sich an ihn.
    Zamorra hob die Schultern. »Na gut«, sagte er. »Wir machen uns ein wenig fein, und dann bringen wir es hinter uns, damit ich endlich meine Ruhe habe…«
    ***
    Sylvie Mandar schreckte wieder aus dem Schlaf auf. Ihr Unterbewußtsein registrierte etwas. Sofort war die Dämonenhexe wieder hellwach. Auch der Panther hob den Kopf.
    »Was ist das, Kater?« flüsterte die Hexe. »Ich fühle Weiße Magie in der Nähe! Sie wird wirksam. Wer ist gekommen?«
    Sie sprang vom Bett und zeichnete mit magischer Kreide Zeichen und Symbole auf den Boden. Mit ihrer Hilfe begann sie, nach dem zu suchen, was sie undeutlich spüren konnte.
    Ein Mann. Ein weißer Magier, der sich seit wenigen Minuten im Hotel befand. Die Hexe peilte ihn an. Natürlich bemerkte es jener Mann, der sich Zamorra nannte. Sylvie konnte das nicht verhindern, aber sie blockte den Gegenschlag ab. Zamorra fand sie nicht.
    »Zamorra«, murmelte sie. »Ausgerechnet der! Der Todfeind des Schwarzen Familie!«
    Er mußte ebenfalls hinter dem Buch her sein. Das bedeutete, daß sich Sylvies Aussichten merklich verschlechterten. Zwar hatte bis jetzt noch niemand von der Mandar-Sippe mit Zamorra zu tun gehabt, aber allein das, was Sylvie von anderen hörte, reichte ihr. Zwar konnte Zamorra einerseits ein paar Konkurrenten ausschalten, andererseits aber war die Dämonenhexe selbst auch in Gefahr.
    Die Hexe verfolgte, sah und erkannte, welches Zimmer Zamorra bekommen würde. Es lag in ihrer Etage.
    »Das ist günstig«, flüsterte sie. »Los, Kater, beobachte! Vielleicht verlassen sie das Hotel bald wieder. Dann konstruieren wir eine Falle.«
    Der schwarze Panther sah die Rothaarige nachdenklich an, dann nickte er auf äußerst menschliche Weise. Er verfolgte weiterhin das Geschehen, was ihm die magischen Zeichen wie in einem unsichtbaren Fernsehbild zeigten, während sich die Dämonenhexe um ihre Garderobe kümmerte. Sie trug nichts bei sich, aber sie konnte auf magischem Weg Kleidung beschaffen. Das würde natürlich auf Dauer Kraft kosten.
    Sylvie Mandar beschloß, einzukaufen. Sie mußte sich Kleidung beschaffen. Die Illusion konnte durch einen dummen Zufall zerflattem, und dann…
    »Er kämpft«, berichtete der Panther. Die Zeichen zeigten ihm die Auseinandersetzung zwischen Zamorra und dem Gnom und seinem Diener. Sylvie lauschte dem Bericht interessiert.
    Sie überlegte und versuchte, einen Plan zu entwerfen. Aber alles blieb so ungewiß. Sie konnte die Reaktion der anderen nicht einkalkulieren, weil sie zu wenig darüber wußte. So wartete sie ab, bis Zamorra und Nicole ihr Hotelzimmer wieder verließen.
    Nach einer Weile drang sie, begleitet von dem Panther, ungesehen in das Zimmer ein. Das Türschloß setzte ihr keinen Widerstand entgegen, weil ein Zauberspruch

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