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0232 - Sieben Siegel der Magie

0232 - Sieben Siegel der Magie

Titel: 0232 - Sieben Siegel der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Harley auf den Bürgersteig und bockte sie zwischen zwei Bäumen auf. Den Helm nahm er ab, schnallte ihn fest und überprüfte seine Waffen. Dämonenpeitsche, Beretta, Stab – es war alles da.
    Auf der Straße war es ruhig. Weder Verkehr noch Menschen störten den Chinesen. In Mayfair ging man früh zu Bett. Und doch spürte Suko, dass irgend etwas in der Luft lag. Der Hauch einer Gefahr, einer tödlichen Gefahr sogar. Er konnte dabei nicht sagen, was es genau war, doch Suko glaubte nicht an eine Täuschung.
    Er blieb stehen.
    Noch befand sich der Chinese auf der Straße, aber er hielt sich bereits nahe des Vorgartens auf und verschmolz mit dem Schlagschatten des Eisenzauns.
    Er lauerte.
    Schräg schaute er dabei zum Haus hin. Im Zimmer brannte Licht.
    Suko kannte den zur Straße hin liegenden Raum, in dem Lady Sarah sich so gern aufhielt und auch ihre Gäste empfing. Der immer etwas anheimelnd wirkende Schein schimmerte durch die Büsche und verlor sich innerhalb des Gartens, den Lady Sarah bepflanzt hatte und Suko es deshalb schwer fiel, ihn zu erforschen.
    Da konnte sich jemand verstecken, ohne dass er von der Straße aus bemerkt wurde.
    Suko löste sich von seinem Platz, öffnete das Tor und bewegte sich langsam über den schmalen Plattenweg in Richtung Haustür. Seine Sinne waren gespannt, den Reißverschluss der Lederjacke hatte er nach unten gezogen. Es kostete ihn einen blitzschnellen Griff, dann hielt er die Waffe in der Hand.
    Lichter. Geisterhaft huschten sie durch den Garten. Strichen über die Büsche, ließen sie für einen winzigen Moment klar und deutlich erscheinen, bevor sie wieder verschwanden.
    Suko hatte genau hingeschaut und seine Schritte dabei gestoppt. Eine verdächtige Gestalt oder mehrere davon hatte er nicht gesehen, dafür jedoch etwas blitzen sehen.
    Suko hatte sofort an Splitter oder Scherben gedacht. Zudem lagen sie nicht allzu weit vom Fenster entfernt.
    Sein Verdacht, dass etwas nicht stimmte, erhärtete sich mittlerweile.
    Irgend jemand musste Lady Sarah einen Besuch abgestattet haben, wobei Suko sich fragte, ob nicht auch die Diener des Spuks noch einmal zugeschlagen hatten.
    Als Suko dann die zerbrochene Fensterscheibe entdeckte, wusste er Bescheid. Er rief den Namen der Frau.
    Einen Herzschlag später gellte deren Stimme auf. »Achtung, Suko, sie lauern draußen!«
    Der Chinese zuckte herum, seine Hand wollte an die Waffe, doch die Werwölfe hatten alle Vorteile für sich. Es war ihnen gelungen, Suko aufzulauern. Aus ihren Verstecken schossen sie raketengleich hoch, und der Inspektor sah sich gleich vier Gegnern gegenüber.
    Zeit, seine Waffe zu ziehen, hatte er nicht mehr. Er musste sich schon etwas einfallen lassen. Und das tat er.
    Die Werwölfe glaubten, mit Suko leichtes Spiel zu haben. Sie warfen sich einfach auf ihn, ohne irgendeine Kampftaktik einzusetzen, was dem Inspektor natürlich gelegen kam. Er griff in die Trickkiste, und bevor die Werwölfe ihn noch berührten, da hatte er sich den ersten bereits gepackt, herumgehebelt und fortgeschleudert, aber so, dass die Gestalt gegen zwei andere Bestien fiel und diese mit zu Boden riss.
    Suko wich mit einem gewaltigen Sprung zurück. Er wollte Distanz zwischen sich und seinen Gegnern schaffen, die sich allmählich erholten und wütende, knurrende Laute ausstießen.
    Besonders deutlich sah Suko in der Dunkelheit ihre Augenpaare. Sie leuchteten wie kalte, gelbe Flecken, waren ständig in Bewegung und auch einmal verschwunden, ein Zeichen, dass die Bestien Deckungsmöglichkeiten suchten, um sich anzuschleichen.
    Der Chinese lächelte kalt. Die Suppe wollte er ihnen versalzen. Längst hielt er seine Beretta bereit. Er wollte die verfluchten Wölfe in einen Regen aus geweihten Silberkugeln laufen lassen und sie somit vernichten.
    Allerdings hatten sich bei Suko auch Fragen eröffnet. Gerechnet hatte er höchstens mit den Schattenwesen des Spuks, nicht mit Werwölfen.
    Wo kamen diese plötzlich her?
    Eine Frage, die ihm Sarah Goldwyn beantworten konnte, von ihr allerdings war nichts zu hören. Sie musste sich im Haus befinden, und Suko dachte darüber nach, ob die vier Wölfe sie vielleicht schon umgebracht hatten oder sich noch welche im Haus befanden.
    Er schielte kurz zum Fenster. Da war nicht viel zu sehen. Ein viereckiger erleuchteter Fleck, mehr nicht.
    Die ganze Sache gefiel ihm überhaupt nicht. Man hatte ihn in die Defensive gedrängt, und bei einem zweiten Angriff würden die Wölfe sicherlich nicht mehr so einfach zu

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