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0233 - Allein in der Drachenhöhle

0233 - Allein in der Drachenhöhle

Titel: 0233 - Allein in der Drachenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nutzen.«
    »Wie?«
    »Das könnten wir gemeinsam beschließen, Lady X. Aber wir sind ja Feinde und da…«
    Als Zeichen des Friedens senkte die Scott den Waffenlauf. »Feinde hin, Feinde her, ich bin der Meinung, dass wir einen Waffenstillstand schließen sollten. Vergessen wir, was geschehen ist.«
    Lupina lachte fauchend. »Ich soll vergessen, dass du mich getötet hast?«
    »Damals musste das sein.«
    »Weshalb?«
    »Ich wollte die Mordliga retten, denn ich spürte, dass Morasso Unterstützung brauchte. Aber es ist alles anders gekommen. Es gibt ihn nicht mehr, ich habe die Führung über Vampiro-del-mar und Xorron übernommen und bin jetzt die Chefin.«
    »Wie gut für dich, dass du meinen Namen nicht erwähnt hast«, sagte Lupina.
    »Du gehörst nicht mehr dazu.«
    »Das möchte ich dir auch geraten haben, denn ich bin mächtiger, verlass dich drauf.«
    »Setzt du auf Orapul, deinen Sohn?«
    »Auch.«
    »Weshalb hast du ihn nicht mitgebracht, wenn er dich unterstützen kann?«
    »Er ist hier!«
    Die Vampirin zuckte zusammen. »Hier im Haus?« Als sie keine Antwort bekam, drehte sie sich vorsichtig um. Die Antwort hatte ihr nicht gepasst. Sie war kampfbereit, hielt die kurzläufige Waffe fest und hatte den Mund leicht geöffnet, so dass ihre nadelspitzen Zähne hervorstachen. Entdecken konnte sie nichts. Trotzdem glaubte sie nicht, dass Lupina gelogen hatte. Dieses Wesen war sich seiner Stärke sehr wohl bewusst.
    »Zeig ihn mir!« zischte die Blutsaugerin.
    »Willst du ihn wirklich sehen?« fragte Lupina.
    »Hätte ich sonst etwas erwähnt? Außerdem haben wir einen Burgfrieden geschlossen, wenn ich mich nicht irre.«
    »Gut, aber mach dich auf etwas gefasst.«
    »Mich kann so leicht nichts überraschen«, erwiderte die ehemalige Terroristin kalt.
    Und doch wurde sie überrascht. Denn was sie nun zu sehen bekam, dass war unglaublich…
    ***
    Von diesem Land sprach man, wenn man anderen Angst einjagen wollte. Und dann auch nur im Flüsterton, denn es war ein Land, in dem ein Mensch nicht lange existieren konnte.
    Eine Hölle aus Vulkanen, kochendheißer Lava, karstigen Bergen und keiner einzigen Pflanze.
    Ein Land, das nicht sein durfte, das trotzdem existierte, irgendwo am Rande der Ewigkeit. Und es war die Heimat der dämonischen Drachen.
    Riesentiere, groß wie Urweltmonster, hielten das Land unter Kontrolle, in dem Wesen hausten, die mit dem Begriff Menschen oder Monster nicht zu beschreiben waren. Wer hier einfiel, der kam entweder freiwillig, oder wurde als Verbannter hergeschickt, den die gewaltigen Drachen sofort töteten.
    Anführer dieser Drachenhorde war Nepreno, ein gigantisches, schwarzgrünes, schuppiges Urwelttier, das die seltsam heiße Luft mit gewaltigen Flügelschlägen durchflog und seine immerwährenden Kreise zog.
    Woher Nepreno stammte, wusste er nicht. Er war jedoch immer ein großer Diener der Dämonen gewesen, und vor allen Dingen deren Anführer hatten sich seiner Hilfe versichert.
    Besonders einer - der Schwarze Tod!
    Auf ihm war dieser Superdämon geritten, als er daranging, den Kontinent Atlantis zu vernichten. Nepreno hatte den Schwarzen Tod auf seinem Rücken getragen, war mit ihm durch die Dimensionen geflogen, um einer kultivierten Welt den Garaus zu machen.
    Als sich dann das Geschlecht Menschen auf der Erde ausbreitete, war er in der Versenkung verschwunden, aber nicht vergessen worden. Im Land der Drachen hatte er seine Heimat gefunden und wartete mit stoischer Geduld darauf, bis man sich wieder seiner erinnerte und er mit der Intensität zuschlagen konnte wie früher.
    Dieser Tag kam.
    Nepreno, das Urmonster, hauste in einer Höhle, die waagerecht wie ein Schacht tief in einen erloschenen Vulkan hineinstieß. In ihrer Größe erinnerte das Gewölbe an einen Dom mit immensen Ausmaßen, der von einem seltsam pulsierenden, grünlichen Licht erhellt wurde. Das Licht drang aus den Wänden, von der Decke und vom Boden hoch. Es schien, als wären Millionen von grünen, winzigen Glühlampen angezündet worden.
    Diese Höhle war das Lager des Drachen. Hier hauste er, hier ruhte er sich von seinen Flügen aus, und hier kehrte er immer wieder zurück. Manchmal auch mit einer Beute, die er zerstückelte.
    Sein Kopf war gewaltig. Noch schimmerten die beiden Kiefer, die zusammen mit den Killerzähnen des Untiers das Maul bildeten. Die Augen stachen aus der Schuppenhaut hervor wie große Kugeln, und hinter dem Kopf, wo der Hals begann, wuchs ein seltsamer Kamm hoch, dessen Einzelteile die

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