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0233 - Allein in der Drachenhöhle

0233 - Allein in der Drachenhöhle

Titel: 0233 - Allein in der Drachenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hände bekommen, das er auf keinen Fall behalten darf. Ich werde dafür sorgen, dass es ihm abgenommen wird, und ich werde es in deine Höhle bringen, damit du es bewachen kannst. Nicht nur das Buch, auch dieser Mensch soll in dem Land, das nicht sein darf, verschwinden. Für alle Zeiten, deshalb wirst du ihn als Opfer bekommen.«
    »Wann?« fauchte der Drache. »Wann bekomme ich den Mann, der den Schwarzen Tod vernichtet hat?«
    »Bald«, erwiderte der Spuk, »sehr bald…«
    ***
    Ich wusste nicht, was in den Köpfen der beiden anderen vorging, in meinem allerdings überschlugen sich die Gedanken. Es war ein völliges Durcheinander, ich kam überhaupt nicht mehr klar, aber über allem Wirrwarr schwebte die Vorstellung an ein fantastisches Abenteuer, das ich in Atlantis kurz vor dessen Untergang erlebt hatte. [3]
    Durch einen unglückseligen Zufall war ich in diese seltsame Welt verschlagen worden, hatte dort die Feindschaft zwischen Myxin und dem Schwarzen Tod erlebt und noch mitbekommen, wie der Kontinent zerrissen wurde.
    Auch hatte ich die Menschen dort kennen gelernt. Karas Vater, den alten Delios. Ich hatte mit ihnen gesprochen, sogar in der alten Sprache, und jetzt war die Erinnerung wieder da.
    Mein Gott, die Sprache der Atlanter!
    Mich schwindelte, als ich darüber nachdachte, und die einzelnen Buchstaben auf der Seite verschwammen vor meinen Augen. Sie wurden zu Wellenlinien, so dass ich nicht mehr in der Lage war, auch nur ein Wort zu lesen.
    Ich war einfach überwältigt. Dass Sir James und Suko miteinander sprachen, hörte ich wohl, doch verstand ich nicht, was sie sagten. Zwischen ihnen und mir schien sich ein Filter aufgebaut zu haben.
    Atlantis! War damit das Land gemeint, das nicht sein durfte? Nein, kaum. Atlantis hatte es gegeben, sein Erbe spürten wir, es musste ein anderes Land dahinterstecken.
    »John, was ist mit Ihnen?« Sir James sprach mich an. Jetzt verstand ich ihn, aber ich wollte nicht reagieren, sondern noch in meiner Traumwelt bleiben.
    Bis Suko eingriff. Er legte mir seine Hand auf die Schulter und rüttelte mich. »Verflixt, John, komm zu dir.«
    Da schaute ich auf. »Sorry«, sagte ich, »aber es hat mich zu sehr mitgenommen, dieses Wissen um die alte Sprache…«
    »Kann es sein, dass dein Kreuz aus Atlantis stammt?«
    »Kaum, es ist nicht so alt…«
    »Aber es muss eine Verbindung geben«, stellte Sir James fest. »Zwischen dem Kreuz, Atlantis, Ihnen…«
    Ich schüttelte den Kopf. »All right, Sir, ich widerspreche nicht. Bevor wir uns jedoch in Spekulationen ergehen, müssen wir Hilfe herbeiholen. Allein schaffen wir es nicht, den Text zu entschlüsseln.«
    »Und wer soll uns helfen?«
    Suko nahm mir die Antwort vorweg. »Da gibt es nur eine, die diese alte Sprache versteht: Kara, die Schöne aus dem Totenreich.«
    Sir James hieb mit der flachen Hand auf meinen Schreibtisch. »Da haben Sie recht. Aber wie kann man sie erreichen.«
    »Das ist das Problem«, erwiderte ich. »Sie und Myxin wollten unbedingt ihre eigenen Wege gehen und zu zweit die Welt der Schwarzblütler bekämpfen.«
    »Das ist ja Unsinn«, widersprach Sir James.
    »Aber nicht zu ändern.«
    Unser Chef stand auf. Er wanderte bis zum Fenster und blieb dort stehen. Nachdem er eine Weile hinausgeschaut hatte, drehte er sich um. »Wieviel Zeit bleibt uns noch?«
    »Soviel wie keine.«
    »Dann lassen Sie sich etwas einfallen, John.«
    Ich schaute auf das Kreuz und sah mir das Buch an. »Wenn das so einfach wäre, Sir. Wie gesagt, ich brauche die beiden unbedingt. Nur sie können mir einen Hinweis geben, wie ich das Kreuz in Zukunft einzusetzen habe, in dem sie den Text übersetzen.«
    »Wir könnten es vielleicht wieder über Tanith versuchen«, bemerkte Suko. »Wie schon einmal, als du dich im Zentrum des Schreckens befunden hast. Viel konnten wir da zwar auch nicht erreichen, aber heute sieht die Sachlage anders aus.«
    »Wie denn?« fragte Sir James.
    »Wenn es um Atlantis geht, ist Kara selbst betroffen«, erklärte der Chinese. »Sie wird sich an ihr früheres Leben erinnern und uns aufklären.«
    »Das ist ja alles verständlich. Nur müssen wir sie haben.« Sir James begann zu wandern. Plötzlich blieb er stehen. »Und wie sieht es mit diesen Flammenden Steinen aus.«
    »Die stehen in Wales.«
    »Wo da genau?«
    Ich antwortete jetzt an Sukos Stelle. »Keine Ahnung, Sir. Wir waren ein paar Mal da, doch den genauen Ort haben uns die beiden nie genannt. Tut mir leid.«
    »Es ist noch vieles unvollkommen«,

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