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0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

Titel: 0233 - Gejagt von den Dämonenschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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in diesen Spätherbsttagen dunkel. Das »typisch« britische Regen wetter tat sein übriges, um die hereinbrechende Dämmerung mit aller Düsternis zu begleiten.
    Stonehenge, jene uralte Tempelanlage keltischer Druiden, zeigte sich bei dieser Witterung in seiner ganzen Rätselhaftigkeit. Ein Hauch des Mystischen schien über dieser Stätte der Megalithkultur zu liegen.
    Und dennoch hätte wohl niemand geahnt, daß sich unter diesem Kultort etwas noch weitaus Geheimnisvolleres, Mysteriöseres befand!
    Niemand, bis auf die wenigen, die eingeweiht waren.
    Wie die Meeghs, die etwas abseits der Anlage in ihrem für menschliche Augen unsichtbar gewordenen Spider auf Merlins Kapitulation warteten.
    An Bord des Dämonenraumschiffes wurden die letzten Vorbereitungen zum Endsieg getroffen. Alle Weichen waren gestellt, nicht nur um Merlins zweitgrößte Bastion auf diesem Planeten zu übernehmen, sondern auch, um den Zauberer ein für alle Mal aus dem Weg zu schaffen!
    Mit Hilfe der Chibb, die von ihrer Schlüsselrolle nichts ahnten - und auch längst nicht mehr in der Lage waren, überhaupt etwas zu begreifen.
    Llargllyn, der Kommandant des Spiders und Leiter der großen Mission, stand in der Mitte der Raumschiffzentrale und starrte auf den Bildschirm, der die Außenbilder übertrug.
    Er war in Gedanken versunken.
    Nie waren Meeghs ihrem hochgesteckten Ziel so nahe gewesen wie in diesen Stunden. Selbst wenn die Vernichtung Merlins aus bisher nicht kalkulierten Gründen- klappen würde, würden sie einen anderen großen Sieg erringen.
    Das Hauptziel war, eine Basis auf dieser Welt zu schaffen, die von Merlin - falls er überlebte - unangreifbar sein würde!
    Stonehenge!
    Hinter Lllargllyn öffnete sich das Schott der Spider-Zentrale.
    Er achtete im ersten Moment nicht darauf, weil der glaubte, ein Mitglied der Meegh-Besatzung sei eingetreten.
    Erst als die Frau sich zwischen ihn und den Beobachtungsschirm stellte, erwachte er aus seinen Gedanken.
    »Ah«, sagte er. »Sara Moon… Gut, daß du so früh gekommen bist. So wirst du die Niederlage deines Vaters von Anfang an miterleben können!«
    Merlins schöne Tochter lächelte nur…
    ***
    Zamorra materialisierte auf Merlins unsichtbarer Burg im westlichen Wales. Aber auch Caermardhin war nur flüchtige Zwischenstation, wie er inzwischen wußte.
    Auf eine nicht begreifliche Weise hatte Zamorra während des Sprungs von Merlin alle wichtigen Informationen, die er benötigte in Nullzeit überspielt bekommen!
    Als er sich jetzt in der großen Burghalle umsah, während der Magier ohne Erklärung verschwunden war, kannte er die ganze Vorgeschichte - aus Merlins Sicht.
    Eines wußte er jedoch immer noch nicht: Was es mit der Merlingestalt im Bernstein auf sich hatte, die er und Nicole entdeckten.
    Daß es nicht Merlin gewesen sein konnte, schien nach allem, was Zamorra erfahren hatte, klar zu sein. Und schließlich hatte sich der Zauberer von Avalon ja gerade äußerst lebendig bei ihm gemeldet.
    »Wahrscheinlich spinne ich allmählich«, murmelte Zamorra zerknirscht und trat unruhig auf der Stelle. Hoffentlich kehrte Merlin bald zurück.
    Als ob der bloße Wunsch Lenker des Geschehens wäre, erschien der Weißhaarige in diesem Augenblick wieder. Seine Züge waren sorgenvoll; nicht das kleinste aufmuntemde Lächeln war darin zu finden.
    »Hier«, sagte er und reichte Zamorra einen blauen Stein. »Nimm das noch zu deinem Amulett, es wird dir helfen, das Labyrinth zu entwirren.«
    Zamorra nahm den Stein in die Hand. Er war weder leicht noch schwer, dennoch mußte es eine besondere Bewandtnis mit ihm haben, wenn Merlin solchen Wert darauf legte, daß er ihn mitnahm.
    »Welches Labyrinth?« fragte der Meister des Übersinnlichen. »Davon war in deinen Erklärungen nichts erwähnt.«
    »Kunststück«, bekräftigte der Alte mit den ewigkeitsjungen Augen. »Das kommt auch erst.«
    Jetzt lächelte er doch für den Bruchteil einer Sekunde. Was ein normaler Mensch vielleicht nicht wahrgenommen hätte, Zamorra entging es nicht.
    »Was du in der Hand hältst, ist ein sogenannter Zentrumsstein. Gryf hatte ihn bei sich, als es damals darum ging, den entarteten Druidenstein bei den Standing Stones ausfindig zu machen. Du erinnerst dich.«
    Zamorra nickte. Ein leichter Schauer rieselte ihm über den Rücken, als er an diese wenig erfreuliche Episode dachte, in der sein negatives Ich selbst gegen Merlin gekämpft hatte. [1]
    »Nun wirst du ihn mitnehmen, denn die Aufgabe, die du in meinem Plan zu

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