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0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

Titel: 0233 - Gejagt von den Dämonenschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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heißt, daß es mir nicht möglich ist, meine eigene Basis über den Kurzen Weg oder den Zeitlosen Sprung der Druiden zu betreten, ohne daß die Sicherheitsmechanismen nicht auch gegen mich aktiv werden«, rückte Merlin heraus.
    »Das ist Wahnsinn!« rief Zamorra.
    »Vielleicht. Auf jeden Fall habe ich nie damit gerechnet, diese Ausweichbasis unter Stonehenge - und als mehr war sie nie gedacht - innerhalb von vierundzwanzig Stunden in Besitz nehmen zu müssen. Ich selbst müßte, um ins Herz der Anlage zu gelangen, jede einzelne Falle erst einmal überwinden.«
    »Aber du könntest es?«
    »Ja, wenn ich die entsprechende Zeit hätte. Nicht innerhalb der Frist, die mir die Dämonen gesetzt haben.«
    »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr«, knurrte Zamorra. »Wie kannst du dann von mir erwarten, daß ich als völlig Unkundiger etwas schaffe, was du dir selbst nicht zutraust? Wohlgemerkt, du sagtest, du würdest es nicht mal in vierundzwanzig Stunden schaffen! Vom Ultimatum der Meeghs sind aber schon siebzehn Stunden abgelaufen. Bleiben noch ganze sieben Stunden!«
    »Richtig«, stimmte Merlin zu. »Sieben Stunden. Aber du vergißt etwas, was du besitzt und ich nicht mehr.«
    »Das wäre?«
    »Das Amulett«, sagte Merlin.
    Ausgerechnet!
    ***
    Nicole Duval öffnete die Tür zu ihrem Schlafzimmer. Das Licht flammte auf. Sie trat über die Schwelle. Hinter ihr schoben sich die beiden Türhälften wieder zusammen.
    Im gleichen Augenblick erlosch das Licht.
    Nicole verharrte mitten in der Bewegung. Uber ihre Lippen kam ein leiser Fluch. Die Dunkelheit schlug über ihr zusammen.
    Die Französin drehte sich um, streckte die Arme aus und ging die paar Schritte, die sie sich bereits von der Tür entfernt hatte, wieder zurück.
    Hinter sich in der Dunkelheit hörte sie ein seltsames Geräusch, nicht sehr laut. Im selben Moment berührten ihre Fingerspitzen den Öffnungskontakt neben der Tür.
    Sie wollte die Hand wieder zurückziehen, aber nichts geschah. Die Tür blieb verschlossen.
    Nicole drückte fester.
    Keine Reaktion.
    Allgemeiner Stromausfall?
    Wieder ertönte hinter ihr das Geräusch. Diesmal nahm sie es bewußt auf. Sie wandte sich um, und obwohl der Raum in tiefer Finsternis lag, sah sie etwas.
    Sofort erwachte die Angst in ihr.
    Zunächst hatte sie geglaubt, der Lichtausfall sei zufällig erfolgt. Jetzt begann sie zu zweifeln.
    Blaues Licht kam aus der Dunkelheit auf sie zu!
    Nicht sehr schnell, aber Nicole nahm eine stetige Bewegung wahr.
    »Ist da jemand?« rutschte ihr dieser blöde Satz über die Lippen, den sie den Typen im Kino auch nie abnahm, wenn diese in solche Situationen kamen.
    Natürlich bekam sie keine Antwort.
    Das Blaulicht jedoch kam näher.
    Ganz nahe!
    Es war kein richtiges Licht, mehr ein stilles Glimmen, das frei durch das Zimmer zu schweben schien. Etwas über Nicoles Augenhöhe. In dem Glimmen war Bewegung. Ein kaum wahrnehmbares Flackern, als würde es mal stärker und mal schwächer…
    Nicole stand mit dem Rücken zur Tür.
    »Raffael!« rief sie so laut sie konnte. »Raffael! Hilfe! Kommen Sie schnell!«
    Sie spürte das Metall kalt und trostlos im Rücken, tastete erneut nach dem Öffnungskontakt, ohne das Blaulicht aus den Augen zu lassen.
    Die Tür blieb verschlossen.
    Dann war das bläulich glimmende Licht da - direkt vor ihrem Gesicht!
    Nicole machte den Mund auf.
    Ihr nächster Schrei geriet zum Röcheln.
    Keinen Ton brachte sie mehr heraus.
    Vor ihr grellte es auf!
    Das Glimmen wurde zur sonnenhellen Lichtexplosion. Eine Art Totenschädel bleckte ihr ins Gesicht. Aus den Augenhöhlen schoß das Blaulicht als Strahlenbündel auf Nicole zu.
    Als sie erkannte, was vor ihr stand, womit sie im Zimmer eingeschlossen war, allein, verlor sie fast den Verstand.
    Die grauenvolle Gestalt vor ihr war ein - Cyborg!
    ***
    Der Wagen raste mit wahnwitzigem Tempo über die regenglatte Fahrbahn. Dem Mann, der mit verkniffenem Mund hinterm Steuer saß und durch die hin und her huschenden Wischblätter nach draußen starrte, hätte sein Spezialschein in der Brieftasche nicht mehr viel genützt, wenn er mit dieser Geschwindigkeit in eine Radarkontrolle geraten wäre. Auch für Inspektoren von Scotland Yard galt die Geschwindigkeitbegrenzung, wenn sie nicht gerade auf Verfolgungsjagd waren. Und dies war keine.
    Kerr atmete stoßweise. Auf seiner Stirn glänzte der Schweiß trotz nicht gerade tropischer Außentemperaturen.
    Neben ihm auf dem Beifahrersitz lag der Kristall, der sein Äußeres vollständig

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