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0234 - Das Rätsel von Stonehenge

0234 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: 0234 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Plötzlich glaubte er eine kaum merkliche Bewegung in den Schatten des Hintergrundes zu erkennen. Er konzentrierte sich darauf - und bemerkte Kerr.
    Kerr war an Bord!
    Und Kerr bemerkte, daß sich Merlins Blick auf ihn richtete. Die plastische Bildübertragung war einmal. Kerr sah Merlin fragend an und richtete dabei die erbeutete Waffe auf Llargllyn.
    Doch Merlin schüttelte den Kopf.
    Es war nicht die Zeit zu kämpfen. Es war die Zeit der List. Aber es war für ihn beruhigend, Kerr an Bord des Dämonenschiffs zu wissen.
    Und das Warten ging weiter - das Warten auf das Erscheinen der dreizehn silberhäutigen Chibb…
    ***
    Nicole sah Kerr!
    Ein Instrument spiegelte seine Gestalt. Sie wunderte sich, daß keiner der Meeghs ihn bemerkte. Aber es konnte daran liegen, daß er seine Gedanken blockierte. Die Meeghs vermochten ihn gedanklich nicht wahrzunehmen.
    Aber warum griff er nicht an? Es war eine Gelegenheit, den Spider zu zweit blitzschnell zu übernehmen!
    In Nicole fieberte es, drängte zum Handeln. Immer noch dominierte das Menschliche in ihr über das Dämonische. Aber sie wußte, daß dieser Zustand nicht mehr lange anhalten würde. Jede Sekunde konnte es Umschlagen. Bis dahin aber mußten sie handeln, wenn sie noch etwas retten wollten.
    Nicole versuchte, unbemerkt Verbindung zu Kerr aufzunehmen. Vorsichtig tastete sie nach ihm, konnte ihn aber nicht erreichen, ebensowenig wie die Meeghs ihn orten konnten. Er stand in den Schatten, so gut wie unsichtbar, und niemand achtete auf ihn.
    Doch… Merlin! Nicole fiel es auf.
    Eine Absprache zwischen Merlin und Kerr? Nur das konnte es sein. Die Französin begann zu begreifen.
    Sie begriff aber noch etwas anderes.
    Merlin mußte gewarnt werden. Er durfte die dreizehn Chibb nicht zu sich holen. Sie waren eine fürchterliche Gefahr.
    Aber wie sollte sie ihn warnen? Sie hatte doch keine Möglichkeit dazu! Das erste offene Wort, und selbst Sara Moon würde sie nicht mehr schützen. Hier wurde mit höchstem Einsatz gespielt, und Nicoles Leben war in diesem Spiel keinen Pfifferling wert. Die Dämonisierte war für Sara Moon nur solange von Nutzen, wie sie genau das tat, was die Merlinstochter von ihr erwartete.
    Kerr! dachte Nicole. Kerr muß Merlin warnen! Aber Kerr weiß wahrscheinlich keine Einzelheiten.
    Wie konnte sie sie ihm mitteilen?
    Wieder versuchte sie ihn mit ihren Gedankenimpulsen über die Detektoren zu erreichen.
    Aber da betraten dreizehn silberhäutige Wesen die Zentrale.
    Hier sind sie, Merlin, ließ sich Llargllyn vernehmen. Begutachte sie! Sie sind unversehrt. Du siehst, wir halten unseren Teil des Abkommens ein.
    Merlin musterte die dreizehn schlanken, hochgewachsenen Gestalten mit den großen Telleraugen und der feinschuppigen Haut eingehend. Dann hob er die Schultern.
    »Es ist gut«, sagte er. »Ich kann nichts an ihnen finden.«
    »Merlin, Ihr dürft nicht auf das Ultimatum eingehen«, mischte sich einer der Chibb lebhaft ein. »Lieber sterben wir, als daß Ihr den Plänen der Schatten nachgebt! Sie sind und bleiben Schatten, und wie Schatten werden sie vergehen, wenn das Licht sie trifft…«
    Nicole fror, als sie den Chibb sprechen hörte. Sie wußte, daß es gestellt war. Er war nicht mehr er selbst, er konnte aus sich heraus gar nicht mehr reden! Er war eine leere, ausgebrannte Hülle, angefüllt mit einer magischen Kraft, die ihrer Explosion entgegenfieberte!
    Und sie - hatte nichts dagegen tun können!
    Aber warum bemerkte Merlin nicht, wie es ùm die Chibb bestellt war? Er mußte doch etwas feststellen!
    Ein Gedanke schlich sich in Nicoles Bewußtsein: was, wenn die Zentrale so abgeschirmt war, daß Merlin nichts erkennen konnte?
    Konnte sie das nicht nutzen?
    Sie mußte es tun! Blitzschnell entschied sie sich. Sie durfte auf ihr eigenes Leben keine Rücksicht mehr nehmen. Merlin mußte gewarnt werden, unter allen Umständen.
    Kerr, strahlte sie in voller Stärke dem Druiden zu. Du mußt Merlin warnen!
    Dort, wo sie Kerrs Spiegelbild im schillernden Instrument sah, erkannte sie sein heftiges Zusammenzucken. Diesmal also war ihre Botschaft zu ihm vorgedrungen. Zu den anderen auch?
    Keiner der Meeghs reagierte, auch nicht Sara Moon im Hintergrund. Nicole fragte sich, warum keine Unterhaltung zwischen ihr und ihrem Vater zustande kam. Wollte sie nicht erkannt werden? Hatte sie sich ebenso abgeschirmt wie die Ausstrahlung der dreizehn Magischen Bomben?
    Warne Merlin! Die dreizehn Geiseln sind Bomben, die Merlin und Caermardhin vernichten

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