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0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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durch den Tunnel. Der Boden zitterte heftig. Das schon weit zurückliegende Tor erzitterte ebenfalls, aber es hielt stand. Doch es glühte erst rot, dann weiß auf. Lange Risse zogen sich durch den Tunnel. Hier und da bröckelte Stein und Metall ab. Lange Staubschleier trieben durch den Korridor.
    Der Spider war explodiert.
    »Schneller«, befahl Thali. »Der Felsen verschiebt sich. Die Erschütterung war zu stark. Auch dieser Gang wird bald einstürzen. Es gibt nur ein paar Höhlen, die stabil genug sind.«
    Sie begannen zu laufen.
    Zamorra dachte an die anderen, an Nicole und die beiden Helleber und Odinsson. Wo mochten sie jetzt sein? Mitten in der gefährdeten Zone?
    Oder waren sie noch draußen?
    Beklommenheit umfing ihn. Die Ereignisse spitzten sich langsam, aber sicher zu. Der größte Unsicherheitsfaktor war das mit unglaublichen Fähigkeiten ausgestattete Teufelsmädchen.
    Vielleicht hatte sie in diesem Moment ihr und Asmodis’ Ziel bereits erreicht…
    ***
    Die Gehörnte tauchte in jenem Raum auf, in welchem Odinsson und die beiden Kleinen Riesen in ihren Nischen gefangen waren. Sie waren wieder bei Bewußtsein.
    Das Teufelsmädchen lächelte diabolisch. Es streckte die Hände aus und spreizte die Finger. Feine Blitze zuckten daraus hervor und lösten die unsichtbaren Barrieren vor Erlik und Wilhelm auf.
    Die beiden Kleinen Riesen stürmten sofort vorwärts. Doch dann verharrten sie mitten im Schritt. Das Teufelsmädchen machte nur ein paar schnelle Handbewegungen. Das reichte.
    Trotz der Brandwunde, die das Amulett erzeugt hatte, war sie immer noch sehr stark. Stark genug, um die beiden kleinen Riesen in ihren Bann zu zwingen. Sie kämpften zwar sichtlich dagegen an, aber die Macht der Gehörnten war stärker.
    »Vorwärts. Wir fangen den Meegh«, befahl sie. »Setzt eure Fähigkeiten gegen ihn ein. Ich weiß, daß zwei genügen. Bewegt euch.«
    Und sie bewegten sich gegen ihren Willen. Sie hatten keine Chance, der geistigen Gefangenschaft zu entgehen.
    Odinsson sah sie zu dritt durch eine kreisrunde Tür verschwinden.
    Er stemmte sich wieder gegen die Barriere. Sie kam ihm plötzlich nicht mehr ganz so fest vor. Möglicherweise waren ein oder zwei Blitze auch in diese Sperre gefahren. Querschläger vielleicht.
    Odinsson verstärkte seinen Druck, stemmte sich fast quer zwischen Felswand und Barriere. In seinem Kopf wollte etwas explodieren. Der Schmerz verstärkte sich.
    Aber dann brach er plötzlich durch. Er stürzte durch die unsichtbare Wand hindurch - und stand in Flammen! Der Durchbruch setzte seine Kleidung in Brand! Sofort rollte er sich über den Boden und erstickte das Feuer.
    Immerhin: Er hatte es geschafft.
    Seine Hand berührte wieder die Barriere - und glitt jetzt fast widerstandslos hindurch. Er zerrte die Maschinenwaffe hervor, die er vorhin auch in der Bewußtlosigkeit nicht losließ. Wie er feststellte, war die Waffe noch in Ordnung. Halb zufrieden, ging er auf die wieder geschlossene runde Tür zu und öffnete sie durch Handdruck.
    Dann folgte er der Teuflischen und den beiden Hellebern, von denen im Gang schon nichts mehr zu sehen war.
    Er mußte es irgendwie schaffen, dieses Teufelsweib auszüschalten, und er konnte nur hoffen, daß es ihm gelang…
    ***
    Die Hand ließ wieder los. Nicole versuchte den Kopf zu drehen. Sie war noch sie selbst! Noch besaß sie keinen Kristall!
    Aber der Boden zitterte.
    Der Meegh wich ein paar Schritte zurück. Sekundenlang nahm Nicole verwirrte Gedankenfetzen auf, die sich um ein Raumschiff und eine Explosion drehten.
    Nicole sah, daß der Meegh zur Tür eilte. Was hatte er vor? Wollte er sie hier so gefesselt zurücklassen?
    Da flog die Tür auf.
    Ein schriller Schrei ertönte, dann ein eigenartiges Röcheln. Ein schwerer Körper schlug um sich und prallte dann hart auf den Boden. Ein spöttisches Lachen erklang.
    Schnelle Schritte. Der OP-Tisch kreiselte wieder herum. Die Fesseln lösten sich. Nicole schnellte sich von dem unbequemen Lager herunter, ehe ihr unbekannter Retter es sich wieder anders überlegen konnte. Dann weiteten sich ihre Augen.
    Der Meegh lag reglos auf dem Metallboden. Rechts und links neben ihm standen die beiden Kleinen Riesen. Und direkt vor Nicole stand, spöttisch grinsend, das gehörnte Teufelsmädchen.
    »Einen schönen Gruß von Asmodis an Zamorra bitte ich auszurichten«, sagte die Teuflische. »Er ist ein hirnloser Stümper, wie sich wieder einmal gezeigt hat.«
    »Wer - Asmodis?« fragte Nicole spitz.
    »Schweig,

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