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0236 - Ich ging in die Höhle des Löwen

0236 - Ich ging in die Höhle des Löwen

Titel: 0236 - Ich ging in die Höhle des Löwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich ging in die Höhle des Löwen
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konnte, und dieser Geldbedarf lieferte Walbrun in Rusters Finger. Allerdings war auch Chester Walbrun nicht so dumm, die Beweise, die ihm gegen Ruster in die Hände fielen, zu vernichten. Er unterdrückte sie zwar, aber er bewahrte sie auf. — Ich werde davon noch berichten.
    In Walbruns Verein gab es zwei üble Typen, Sharkey und Bred. Der Polizeichef hatte die Jungens auf Rusters Druck hin einstellen müssen. Ich geriet ihnen in die Finger, und jetzt hatte ich eigentlich nur noch die Wahl, meine Identität als G.-man einzugestehen oder von Sharkey und Bred erledigt zu werden.
    Zum Glück befand sich zu diesem Zeitpunkt Phil schon in Charlesville. Blitzschnell organisierte er, daß zwei Beamte des FBI zur Untersuchung der Vorkommnisse in Charlesville in die Stadt geschickt wurden. Zur Vorsicht wurde zunächst den beiden, Rod Welt und Fred Done, nicht mitgeteilt, daß Less Harrigan in Wahrheit der G.-man Jerry Cotton sei.
    Welt und Done behandelten mich, wie Verdächtige beim FBI behandelt werden. Sie verhörten mich scharf, aber korrekt, und als die Verdachtsgründe nicht ausreichten, wurde ich auf freien Fuß gesetzt.
    Damit hielt ich wieder alle Fäden in der Hand. Walbrun mußte fürchten, daß ich die G.-men über die ungesetzliche Behandlung unterrichtete, während Ruster nunmehr glaubte, daß ich wirklich ein Gangster sei, aber es nicht wagte, unter den Augen von FBI.-Beamten ( inen neuen Mordversuch auf mich zu unternehmen.
    So rechnete ich, aber ich rechnete nur zur Hälfte richtig. Ruster war raffinierter. Er wußte durch Lil Print, daß ich Walbrun unter Druck gesetzt hatte. Ich mußte beseitigt werden. Er verfiel auf eine Lösung, die er für besonders elegant hielt.
    Immer noch hielt sich Henry Vander in der Gang auf. Ruster hatte längst erkannt, daß der Junge nach dem mißglückten Mordversuch an mir, so etwas wie Dankbarkeit für mich empfand. Er organisierte jenes Gespräch, das Vander belauschte und auch belauschen sollte. Durch Blyth wußte der Gangster, daß ich einen Polizeirevolver besaß, und durch Sharkey wußte er, daß Bred verschwunden war. Also nahm er an, daß ich den Sergeanten erledigt hatte.
    Rusters raffinierte Rechnung ging auf. Vander warnte mich, und wir tappten beide in die Falle. Henry Vander wurde von Rusters Leuten mit einem Polizeirevolver erschossen. Die Leiche wurde weggeschafft. (Wir haben deh Körper des unglücklichen Burschen viel später oben im Gebirge gefunden.) Dann wurde Chester Walbrun ebenfalls aus einem Polizeirevolver erschossen, und Lil Print beschwor, daß ich der Täter gewesen sei.
    Rusters Plan hätte geklappt, wenn ich erstens wirklich ein Gangster gewesen wäre, und wenn zweitens Lil Print nicht versucht hätte, ihren Chef zu überspielen. Sie wollte die Walbrun-Beweise für sich, um Ruster zu erpressen. Sie bezeichnete den Wandsafe als Versteck, während sie längst wußte, daß die Dokumente in einem Banktresor lagen.
    Ruster, der an die Frau nicht heran konnte, da es um sie von Cops und G.-men wimmelte, lauerte auf seine Chance. Unterdessen verhaftete mich Rod Welt guten Glaubens, und jetzt blieb mir nichts anderes mehr über, als meine Karten aufzudecken. Das geschah in jener Unterredung im Wagen der G.-men. Es schien uns zu riskant, mich einfach auf freien Fuß zu setzen, denn es war möglich, daß Ruster noch andere Vertrauensleute besaß. Welt und ich fingierten einen Ausbruch. Ich wollte und mußte meine Gangsterrolle bis zum letzten Augenblick spielen. Welt sorgte dafür, daß die Fahndung nach mir sich verzö erte, während Done den Cop, der Lil Prints Wohnung bewachte, fortschickte.
    Ich hatte keine Zeit mehr gefunden, Phil zu verständigen, und ich hatte versäumt, Welt zu sagen, wohin ich mit Lil Print fahren würde, sobald es mir gelungen war, mich ihrer zu bemächtigen. Dadurch klappte der Zeitplan nicht richtig, und erst,- als Phil und Rod Welt zusammenfanden, erriet Phil instinktiv, daß ich die letzte Szene wahrscheinlich in der Nähe meines Bungalows abrollen lassen würde.
    Leider war Allan Ruster in der Zwischenzeit durch Sharkey davon unterrichtet worden, daß ich ausgebrochen war. Fast gleichzeitig erfuhr er durch Blyth, daß ich Lil Print gekidnappt hatte, und auch Ruster erriet instinktiv, daß er mich, wenn überhaupt, irgendwo in der Nähe meines Bungalows finden konnte. Er zögerte keine Sekunde, und er war früher zur Stelle als die G.-men und die Polizei.
    Mehr brauche ich Ihnen nicht zu erzählen. Sie kennen den Rest. An

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