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0236 - Im Camp der Gesetzlosen

Titel: 0236 - Im Camp der Gesetzlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren bestätigt worden.
    Nicht nur das, inzwischen war etwas passiert, was Garko zwang, seine abwartende Haltung endgültig aufzugeben.
    Die Rotrüssel hatten, alarmiert durch die aufmarschierenden Armeen aus der Mitteletage, einen verzweifelten Entschluß gefaßt. Ein Teil der für die A-Kaste vorgesehenen Energie war in die Notversorgungsanlagen der Mitteletage umgeleitet worden. Das hatte zur Folge, daß auch im Gebiet der Weißrüssel einige Kunstsonnen ausfielen.
    Anscheinend hofften die Rotrüssel durch diese Taktik, die B-Kaste zur Aufgabe ihres Angriffs und zur Umkehr bewegen zu können. Kaum hatten die Maßnahmen der C-Kaste in der Bauchetage die ersten Folgen gezeigt, als Garko der Starke von seinen Beratern bestürmt wurde, etwas dagegen zu unternehmen.
    Garko der Starke war sich darüber im klaren, daß seine Soldaten es unter normalen Umständen nicht mit den Blaurüsseln aufnehmen konnten. Doch die B-Kaste würde bis zum Eintreffen der Weißrüssel mit der C-Kaste im Kampf liegen. Durch seine Spione hatte Garko erfahren, daß die Blaurüssel ihre Angriffsabsichten nicht aufgegeben hatten.
    Wie der Terraner gesagt hatte, handelte es sich um eine einmalige Ch ance für die Weißrüssel, die Vorherrschaft der führenden Kasten zu brechen.
    Garko überblickte die Reihe der Kommandanten, die sich vor seiner Residenz versammelt hatten.
    Diesen Männern konnte er vertrauen.
    Garko wußte, daß die Kommandanten jeden Befehl befolgen würden, ohne, daß er besondere Erklärungen abgeben müßte. Der Anführer der Weißrüssel wollte jedoch, daß die Soldaten aus Überzeugung den Aufbruch in die oberen Etagen wagten und nicht, weil sie ein Befehl dazu zwang. Jeder einzelne Weißrüssel wußte, was von der Energieversorgung abhing, aber bestimmt gab es Männer, die einen Angriff gegen die oberen Kasten ablehnten, weil damit das Risiko einer vernichtenden Niederlage verbunden war.
    „Wir stehen vor einem Wendepunkt in unserer Geschichte!" rief Garko den Kommandanten zu. „Seit Generationen waren wir, die Ausgestoßenen, gerade gut genug, um Nahrung für unsere Beherrscher zu produzieren. Wir wurden ständig überwacht und durften die Bauchetage nie verlassen." Garko machte eine Pause und blickte über die endlosen Felder, die sich vor dem Regierungsgelände ausdehnten.
    „Inzwischen habe ich veranlaßt", fuhr er fort, „daß die Belieferung der oberen Kasten mit Nahrungsmitteln eingestellt wird. Doch das ist nur ein erster Schritt. Sie sollen mit unseren Soldaten bis zur Rückenetage vorstoßen und dort versuchen, die Verteilerstation zu besetzen. Wenn das gelingt, haben wir das Recht, unsere Rüssel rot zu färben. Es ist möglich, daß die fünfzig geflohenen Gefangenen zusammen mit einigen Haushaltsverbrechern inzwischen die Verteilerstation erobert haben. Perry Rhodan, der Anführer der Fremden, hat mir versichert, daß er die Station freigeben wird, wenn wir die Tore des Gefangenenlagers öffnen." Garko hob beschwörend beide Rüssel. „Es liegt an Ihnen, ob wir Erfolg haben werden."
    Die Kommandanten legten ihre Rüssel übereinander, um ihre Ehrerbietung zu zeigen. Vergeblich wartete Garko auf irgendeinen Einwand. Alle schienen mit seinen Plänen einverstanden zu sein.
    „Benutzt die Züge, soweit das noch möglich ist", sagte Ga rko abschließend. „Einen Zug müssen wir hier festhalten, um die terranischen Gefangenen zu transportieren."
    Garko winkte mit beiden Rüsseln zum Zeichen des Abschieds.
    In kurzer Zeit würden die ersten Angriffsdivisionen die Bauchetage verlassen. Garko blickte den Kommandanten sinnend nach. Wie hieß doch dieses terranische Wort, das er sich hatte merken wollen?
    Glück! Ja, das war es, was sie jetzt brauchten.
     
    *
     
    Stunde um Stunde raste der Versorgungszug durch die serpentinenförmig angelegte Rohrbahn der Rückenetage entgegen. In regelmäßigen Abständen ließ Rhodan die Woolver-Zwillinge Erkundungssprünge ausführen, um zu erfahren, wo sie sich befanden.
    Die meisten Terraner schliefen. Die Haushaltsverbrecher verhielten sich ruhig. Pohiik hatte keinen Versuch unternommen, einen der Männer im Maschinenraum anzugreifen. Der Parasit, der ihn umhüllte, hatte seine Farbe abermals gewechselt und schimmerte jetzt mattschwarz. Er hatte sich bis auf die Rüsselspitzen und bis zu den Handgelenken der unentwickelten Ärmchen ausgedehnt. Pohiiks Facettenauge blieb jedoch nach wie vor frei.
    Der Twonoser bot einen erschreckenden Anblick. Die mattschwarze Farbe des

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