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0237 - Die drei Sternenbrüder

Titel: 0237 - Die drei Sternenbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber trotzdem deutlich. Im nächsten Augenblick war Yotur verschwunden. Glatt und spiegelnd streckte sich der Boden der Nische. Yotur war mehrere Meter von der Rückwand entfernt gewesen, als Kim ihn zuletzt sah. Nirgendwo gab es die geringste Unebenheit, hinter der er sich hätte verbergen können.
    „Los!" keuchte Kim.
    Sie rannten auf die Stelle zu, an der sie Yotur zunächst gesehen hatten. Die geringe Gravitation verlieh ihnen zusätzliche Schnelligkeit. Der Shift blieb weit hinter ihnen zurück. In einem unerwarteten Ausbruch von Übereifer schoß Hess ein paar Schritte voraus. Kim setzte ihm nach, packte ihn an der Schulter und riß ihn zur Seite. Sie stürzten beide und prallten gegen die Rückwand der Nische.
    Kim war der erste, der wieder auf die Beine kam. Vorsichtig inspizierte er das Gelände Die Nische sah hier genauso aus wie irgendwo anders, aber hier irgendwo war die Stelle, an der Yotur verschwunden war.
    „Was, zum Donnerwetter, ist das für ein... „, fluchte Hess voller Zorn, schwieg jedoch sofort, als Kim abwinkte.
    „Wir brauchen nicht beide zugleich in die Falle zu laufen", erklärte er. „Einer muß übrigbleiben."
    Durch die Helmscheibe sah er Hess verblüfftes Gesicht.
    „Wovon redest du eigentlich?"
    Kim deutete auf den Boden.
    „Hier irgendwo war Yotur, als wir ihn zuletzt sahen. Wohin ist er geraten?"
    „Vielleicht gibt es eine Art Falltür", versuchte Hess zu erklären.
    „Oder so etwas ähnliches", pflichtete Kim bei. „Wir können Yotur nicht allein lassen. Also werde ich versuchen, die Falltür zu finden oder was es auch immer ist. Du bleibst hier und beobachtest, klar?"
    Hess versuchte zu protestieren, aber Kim schnitt ihm das Wort ab.
    „Sobald du mich verschwinden siehst, kehrst du zur BAGALO zurück. Such dir eine Mannschaft von wenigstens zwanzig Leuten zusammen und komm wieder hierher. Du wirst hoffentlich sehen können auf welche Weise ich verschwinde, das gibt dir einen Anhaltspunkt. Mit zwanzig Mann wirst du es wohl fertigbringen, uns zu befreien. Aber unternimm um Himmels willen nichts allein. Die Leute im Schiff müssen wissen, was hier vor sich geht. Klar?"
    Hess nickte nur. Kim wies ihn an ein paar Schritte zurückzutreten.
    Dann ging er auf die Stelle zu, an der nach seiner Ansicht Yotur Dyke verschwunden war.
    Die Nische war hier nur noch wenige Meter breit. Der Boden wurde immer schmaler, und rund dreihundert Meter weiter vorn war der Einschnitt vollends zu Ende. Einen Augenblick lang kam ihm der Gedanke, Yotur könnte vielleicht über die Kante in die Tiefe gestürzt sein, aber dann erinnerte er sich daran, wie er ihn zum letztenmal gesehen hatte. Die Kante zeichnete sich als leuchtender, scharfer Strich gegen die Finsternis der Halle ab. Yotur war mehr als einen kräftigen Sprung weit von diesem Strich entfernt gewesen, als er verschwand.
    Nein, es mußte eine andere Erklärung geben.
    Plötzlich glaubte er, vor sich auf dem Boden eine kleine Unebenheit zu sehen. Es sah aus wie eine Kratzspur. Er ließ sich auf die Knie nieder, um die flache, etwa eine Handspanne lange Rille aus der Nähe zu betrachten. Seine Nerven waren bis zum äußersten gespannt. In jedem Augenblick konnte sich der Boden unter ihm öffnen und ihn verschlingen.
    Sein Pech war, daß er sich auf die Idee mit der Falltür versteift hatte. Der Angriff erfolgte in Wirklichkeit aus einer ganz anderen Richtung.
    Kim fühlte sich plötzlich in die Höhe gehoben und wie wild um die eigene Achse gewirbelt. Mit einem Schlag war es dunkel geworden. Er schrie vor Angst und Schreck, aber ein winziger Rest nüchternen Verstands sagte ihm, daß niemand mehr da war, um ihn zu hören.
    Das Gefühl der schnellen Rotation verebbte schließlich und wich dem Eindruck schwerelosen Fallens. Kim hörte das Blut in den Ohren rauschen. Die Anspannung der Nerven zauberte bunte, zuckende Figuren in die Dunkelheit vor den Augen. Er versuchte, sich zusammenzukrümmen, um den Aufprall abzufangen denn er hatte das Gefühl zu fallen und irgendwo mußte der Sturz schließlich ein Ende haben. Aber die Muskeln gehorchten ihm nicht. Er war wie erstarrt.
    Plötzlich wurde es hell Das Gefühl der Schwerelosigkeit verschwand so abrupt, daß Kim das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte. Er hörte eine dröhnende Stimme sagen: „Da ist noch einer."
    Weiter nahm er nichts mehr wahr. Die überreizten Nerven versagten den Dienst. Er verlor das Bewußtsein.
     
    3.
     
    Die Flucht war gelungen An Bord des riesigen

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