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0237 - Die drei Sternenbrüder

Titel: 0237 - Die drei Sternenbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gehirn eines Moby, so hatte Kim erfahren, befand sich an der Außenseite des seltsamen Lebewesens. Es handelte sich auch dabei um anorganische, kristalline Strukturen, die in der Art von Eisbergen in die Höhe ragten und gegen die meist dunklere Substanz der übrigen Oberfläche abstachen.
    Ein Moby besaß ein gewisses Maß an Intelligenz. Das Memoband enthielt keine Angaben darüber, zu welchem Ausmaß an logischer Überlegung seine Intelligenz den Moby befähigte. Das Band sprach von einer Instinktintelligenz, und Kim war der Ansicht, daß die Leute, die das Band zusammengestellt hatten, selbst nicht recht wußten, wie schlau ein Moby nun in Wirklichkeit war Kim hatte die Mannschaft in einem kurzen Rundspruch über alles informiert, was er von Mobys wußte. Er erwartete von den Männern nicht, daß sie anhand seiner etwas sehr dürren Worte die Ungeheuerlichkeit des seltsamsten Wesens begriffen das die Natur jemals erschaffen hatte. Er verstand auch, daß sein Manöver, das die BAGALO immer näher an den offenbar leblos treibenden Moby heranführte, mit Beklommenheit aufgenommen wurde und daß niemand begriff, warum er nicht statt dessen soviel Abstand wie möglich zwischen das Schiff und das Monstrum legte Aber Kim hatte seine eigenen Pläne. Eine genaue Kenntnis der Rasse der Mobys mochte sich für die Zukunft als nützlich erweisen. Die BAGALO konnte das tote Ungetüm studieren, ohne sich dabei aus dem Zielgebiet zu entfernen, denn der Moby raste geradewegs auf das Dreieck der blauen Sonnen zu. Es gab keinen triftigen Grund, der Kim davon abgehalten hätte, auf dem Moby zu landen und sich umzusehen.
    Er glich Kurs und Geschwindigkeit der BAGALO der Bahn des Ungeheuers an und ließ das Schiff mit geringer Geschwindigkeit auf den Moby zutreiben. Hess Palter war mit ständig wachsender Aufregung dabei, weitere Daten einzuholen. Eifrig las er Skalen ab, warf kurze Notizen eilig auf ein Stück Schreibfolie, rechnete und knurrte und hob von Zeit zu Zeit blitzschnell den Kopf, um auf den Panoramaschirm zu sehen.
    Wie ein grauer, schemenhafter Schatten tauchte der Moby aus der Finsternis des Weltraums auf.
    Zunächst war nur ein verwaschener Fleck zu sehen, als ob eine der Kameras nicht mehr funktionierte.
    Aber der Fleck wuchs. Er zog sich in die Breite und in die Höhe, und Kim, der das merkwürdige Schauspiel vom Kommandopult aus verfolgte, kam zu der Erkenntnis, daß ihm entweder das Aussehen eines Mobys falsch geschildert worden war oder daß dieser Moby nicht so aussah wie die anderen.
    Aus fünfhunderttausend Kilometern Entfernung erschien er als nur leicht abgeflachte Kugel, deren Zentrum dunkler zu sein schien als die Ränder. Aus dreihunderttausend Kilometern Abstand betrachtet, leuchteten die Ränder noch heller als zuvor, während das Zentrum pechschwarz geworden war.
    Aus hunderttausend Kilometern Entfernung konnte Kim endlich klar ausmachen, was mit dem Moby los war. Er hatte sein Maul weit offen. Und die Öffnung war der BAGALO so exakt entgegengerichtet, daß es Kim schwerfiel, darin einen Zufall zu sehen. Der Rand des pfannkuchenähnlichen Gebildes hatte sich gespalten. Der Pfannkuchen hatte sich in eine Muschel verwandelt, die mit geöffneter Schale nach Nahrung sucht. Das Gebilde war demzufolge nicht mehr flach, sondern erweckte den Eindruck einer leicht abgeplatteten Kugel mit einem Äquatorialdurchmesser von zwölftausend Kilometern, wie Hess Palter voller Aufregung verkündete.
    Kim ließ Hess die Streuenergie Sondenmessungen zum zehntenmal wiederholen. Immer noch war das Resultat gleich Null. Der Moby strahlte keine Streuenergie aus. Er war tot. Der Tod mußte ihn überrascht haben, als er den Rachen geöffnet hatte, um Nahrung zu sammeln. Niemand konnte wissen, wie lange das Ungeheuer schon leblos durch die weiten Räume von Andro-Beta schwebte. Kim korrigierte den Kurs der BAGALO ein letztes Mal und ließ das Schiff auf die gigantische Öffnung des Moby-Mauls zutreiben.
    An Bord der BAGALO wurde es still bis auf das Klicken und Summen der Instrumente. Die Männer hielten den Atem an, als das Schiff langsam in den finsteren Abgrund glitt, der so, wie er war, ganze Monde auf einmal hätte in sich aufnehmen können.
    Die Orterantennen spielten unentwegt. Aufmerksam verfolgte Kim das Reflexbild auf seinem Schaltpult. Die BAGALO hatte die Ränder des riesigen Mauls hinter sich gelassen und glitt nun mit mäßiger Geschwindigkeit durch den Rachenraum. Klar und deutlich zeichnete sich auf dem Schirm

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