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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn sie hatte auch Angst, einen Blick über die Schulter zu werfen, denn durch diese Bewegung verlor sie nur Zeit. Und das durfte sie auf keinen Fall.
    Vor ihr erschien ein breiter Buschgürtel. Er sah aus wie eine grüne Wand.
    Stoppen konnte Stella Benson nicht mehr. In voller Fahrt raste sie in den Busch hinein.
    Zuerst ging alles glatt. Zwar schlugen Zweige gegen ihren Körper, peitschten auch die Haut, rissen an der Kleidung, aber sie schaffte den Durchbruch.
    Genau bis zum Straßengraben.
    Da bekam das Vorderrad einen harten Stoß, knickte förmlich weg, und Stella konnte sich nicht mehr im Sattel halten. Zwar umklammerte sie noch das Lenkrad, aber ihre eigene Geschwindigkeit war zu hoch. Über den Lenker wurde sie hinwegkatapultiert, konnte sich auch nirgendwo mehr abstützen und sah plötzlich etwas Graues mit rasender Geschwindigkeit auf sich zukommen.
    Es war der Straßenbelag!
    Und dann schlug sie auf.
    Hinter ihr aber brach der unheimliche Mörder wie ein Berserker durch das Gebüsch…
    ***
    Ich mußte immer an Darkwater denken!
    Wenn das stimmte, was Suko da annahm, dann waren wir einer brisanten Sache auf die Spur gekommen. Darkwater, die Schlucht der stummen Götter und die Leichenstadt bildeten ein Dreieck, dessen genaue Verbindung wir allerdings noch nicht kannten. Und in die Mitte des Dreiecks stellte ich Kalifato, den Todesboten und einen der Großen Alten. Ich hatte meine Erfahrungen mit ihm und dem geheimnisvollen blauen Skelett gesammelt, das den Schlüssel zur Leichenstadt in der Hand gehalten hatte.
    Wir hätten ihn fast bekommen. Allerdings hatte ich nicht mit der Stärke des Kalifato gerechnet, denn er nahm den Schlüssel an sich, für uns blieb er verschollen.
    Was war die Leichenstadt?
    Schon oft hatte ich mir diese Frage gestellt, denn diese geheimnisvolle Stadt geisterte immer wieder durch unsere Fälle. Niemand wußte genau, wo sie lag. Wir hatten erfahren, daß sie einmal zu Atlantis gehört hatte und nach dem Untergang des Kontinents gespalten worden war. Mehr aber auch nicht.
    Ich fuhr schnell.
    Bei einer Verkehrskontrolle hätte man mich jetzt erwischt. Das jedoch interessierte mich nicht. Hier ging es um viel mehr als um die Einhaltung der Geschwindigkeit. Ich konnte und wollte meinen Freund Suko nicht zu lange allein lassen, denn wenn er mit seiner Prognose tatsächlich recht behielt, war das Innere der Mühle ein brandgefährliches Gebiet.
    Noch war es so hell, daß ich keine Scheinwerfer einzuschalten brauchte.
    Wie ein gewundenes graues Band lag die Straße vor mir. Mal war sie enger, dann wurde sie wieder breiter. Das wechselte oft. Am Himmel nahm die graue Farbe zu und schob die Helligkeit immer weiter zurück.
    Links von mir huschte ein Waldstück vorbei. Da meine Geschwindigkeit ziemlich hoch war, sah ich ihn nur als Schatten. In wenigen Sekunden hatte ich den Wald hinter mir gelassen. Es war eine alte Angewohnheit von mir, immer beide Spiegel im Auge zu behalten.
    Das tat ich auch hier.
    Im Innenspiegel sah ich hinter mir die Bewegung. Alles ging sehr schnell.
    Zudem fuhr ich, so daß ich nichts Genaues erkennen konnte.
    Aber da passierte etwas!
    Bremsen!
    Das war ein Ding. Zum Glück blockierten die Räder nicht, der Bentley blieb auch eisern in der Spur — und stand!
    Laufen oder fahren?
    Ich entschied mich fürs Fahren, hieb den Rückwärtsgang ins Getriebe, löste den Sicherheitsgurt, drehte mich um und fuhr zurück, wobei ich streng durch die Scheibe schaute.
    Jetzt konnte ich besser erkennen, was dort geschehen war.
    Auf der Fahrbahn lag ein Rad. Und daneben eine Frau. Sie mußte wie ein Irrwisch aus dem Wald gefahren sein und hatte es nicht mehr geschafft, die Kurve zur Straße zu bekommen.
    Jetzt lag sie am Boden und war nicht fähig, sich zu erheben.
    Aber ich sah noch etwas anderes. Da bewegten sich Gebüschzweige, und einen Augenblick später tauchte eine unheimliche Gestalt auf.
    Selbst aus der Entfernung erkannte ich, daß die Gestalt ganz in Leder gekleidet war und etwas zwischen den Händen hielt, das mich fatal an eine Säge oder ein Messer erinnerte.
    Der Mann wollte die Frau töten!
    Es gab für mich keine andere Möglichkeit. Die Frau konnte sich nicht wehren, und ich sah auch, wie sich der Kerl über die am Boden Liegende beugte.
    Sah er den Wagen denn nicht, verdammt? Oder war er so abgebrüht, daß ihm ein Zeuge nichts ausmachte?
    Ich hupte!
    Ein sirenenhafter Ton schwang über die Straße, und er wurde auch von dem Ledermann gehört.
    Der hatte

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