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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gedanke schoß dem Chinesen durch den Kopf, als er das Schreckliche sah. Vor ihm saß keine echte Frau, sondern eine künstliche, bei der Technik und Magie eine Paarung eingegangen waren.
    Aber wirklich ein Kunstmensch?
    Nein, da stimmte etwas nicht. Irgendwo mußte es einen Riß innerhalb des Denkmodells geben, denn vor Suko saß kein Mensch, sondern ein Dämon.
    Als Mensch war diese Frau, die sich Margie nannte, in die Leichenstadt entführt worden. Zurückgekommen war sie als Skelett, und man hatte mit ihr experimentiert. Technik und Magie arbeiteten Hand in Hand wie bei Destero.
    Der Gedanke lag auf der Hand. Klar, Suko mußte sich an ihn erinnern.
    Auch er war so etwas Ähnliches gewesen, aber ihn hatte damals Asmodina erschaffen. Sollte die Frau etwa auch…?
    Nein, das war nicht möglich. Die Sache mit der Leichenstadt war nach Asmodinas Ende passiert!
    Suko begann zu überlegen, entwickelte Theorien, doch die Stimme der Frau unterbrach ihn. Margie hatte ihre fleischfarbene Maske wieder über den Totenschädel gezogen und lächelte den Chinesen an.
    »Was sagen Sie?«
    »Ich bin überrascht.«
    »So kühl reagieren Sie?«
    »Soll ich schreien?«
    »Es wäre zumindest in dieser Situation nicht ungewöhnlich gewesen.«
    Sie lachte spöttisch. »Schade, daß ich keine Gedanken lesen kann. Ich hätte gern gewußt, was in Ihrem Schädel vorgeht, mein Lieber.«
    »Das will ich Ihnen sagen. Ich denke da an die Haut, die Sie hochgezogen haben, und Ihre Reaktionen vorhin erscheinen für mich in einem völlig anderen Blickwinkel.«
    »Ja, die Haut ist echt. Wir nehmen sie uns.«
    Suko ballte die Hände. »Wie viele Menschen mußten deswegen schon ihr Leben lassen?« flüsterte er.
    »Zehn. Sie können sich umschauen und die Gäste zählen.«
    Der Inspektor schluckte.
    »Und wo haben Sie die Menschen hergenommen?«
    »Von überall. Denken Sie mal darüber nach, daß in London Tag für Tag zahlreiche Menschen verschwinden. Da fällt es nicht auf, ob es zehn mehr sind oder weniger. Es kommen oft Leute illegal ins Land. Auf sie haben wir uns spezialisiert.«
    Da hatte sie recht. Es fiel leider nicht auf, wenn in einer Riesenstadt wie London die Menschen verschwanden. Dies einzugestehen, war Suko ehrlich genug.
    Aber er wollte mehr wissen, Details erfahren. Deshalb fragte er: »Wie ist es Ihnen gelungen, aus Skeletten Menschen zu machen? Wer hat Sie aus der Leichenstadt entlassen?«
    »Wir haben eben ein großes magisches Erbe übernommen. Das der Teufelstochter. Auch sie hat ähnlich gearbeitet und Destero, den Dämonenhenker, erschaffen. Er war nur ein einzelner, wir aber sind mehrere, und es kommen noch mehr hinzu, denn einer hat das Erbe der Asmodina in die Hand bekommen.«
    »Wer ist es?«
    »Jorge Shury. In seinem Horror-Keller ist es ihm gelungen, Verbindung mit den Schwarzen Mächten aufzunehmen. Und die Mächte der Finsternis haben sich ihm gewogen gezeigt. Uns schickt Kalifato, der Todesbote. Er entließ uns aus der Leichenstadt, damit wir sein Werk weiterführen. Und wir werden es. Dieses Lokal hier ist der Sammelpunkt. Die Menschen stehen auf unserer Seite. Jeder, der hier arbeitet, ist unser Freund. Wenn wir uns unter die echten Menschen mischen, dann ahnt niemand, was sich hinter den Gesichtern verbirgt. Wen wir uns ausgesucht haben und wer sich wehrt, zu dem kommt der Mann mit der Säge!« Sie schaute in Richtung Eingang. »Auch zu dir, Chinese, wird er bald kommen, wenn er seine anderen Aufgaben erledigt hat. Er wird gleich erscheinen und zwei neue Köpfe mitbringen.«
    »Echte?«
    »Möglich. Vielleicht auch nicht.« Sie lachte. »Ich bin gespannt, wie du dich dann verhalten wirst, Chink.« Sie wurde plötzlich ordinär und bestellte nach.
    Der Mixer kam. Auf seinen Lippen lag ein öliges Lächeln. Er schaute Suko an wie ein Henker seinen Delinquenten. Es war ein sezierender Blick, und der Inspektor empfand ihn auch so.
    Leicht wollte Suko es seinen Gegnern nicht machen. Zudem besaß er einige Waffen, mit denen er sich ausgezeichnet wehren konnte. Die würden sich wundern, wenn er erst einmal angriff.
    Er schaute zum Eingang. Die Tür war kaum zu sehen. Ihre Umrisse verschwanden in einer wattigen Finsternis.
    »Ich werde jetzt gehen«, erklärte der Chinese, drehte sich und rutschte von seinem Hocker.
    Margie lachte. »Das wird dir wohl nicht bekommen. Wir wollen dich hierbehalten.«
    »Aber ich nicht!« Suko hatte bei dieser Antwort auch nicht den Mixer aus den Augen gelassen. Dessen Hände verschwanden

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