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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Haus oder den Keller in der Mühle?
    Wahrscheinlich letzteren. Und Suko steckte in der Mühle. Wenn die andere Seite etwas zu verbergen hatte, was immer es auch war, würde sie es wohl kaum zulassen, daß der Chinese es sah. Und wenn er es trotzdem versuchte, würde man ihn mit allen Mittel daran hindern. Er befand sich in Gefahr.
    Für mich wurde es Zeit. Ich nickte dem Mann zu. »Helfen Sie mir bitte, das Mädchen nach unten zu tragen. Wir werden Maria dort lassen, bis sie abgeholt wird.«
    Der Mann hängte seine Flinte über die Schulter und faßte mit an. Es war besser, wenn zwei Männer Maria nach unten schaffen. Völlig apathisch hing sie in unseren Armen.
    Ich atmete auf, als wir in der großen Küche standen. »Meine Frau ist leider nach London gefahren. Sie kommt erst später zurück. Das Telefon steht übrigens im Nebenraum.«
    »Danke.« Ich stieß eine halb offenstehende Tür völlig auf und stand im Wohnzimmer. Dort sah ich den schwarzen Apparat auf einer Kommode stehen. Ich rief nicht beim Yard an, sondern wählte die Nummer der normalen Schutzpolizei. Sie konnten sich erst einmal um Maria kümmern, sollten sie bei sich behalten, denn sicherlich mußte ich ihr später noch einige Fragen stellen.
    Die Kollegen zeigten sich sehr hilfsbereit und versprachen, so rasch wie möglich zu kommen.
    Da ich mich auf das Gespräch konzentrierte, war es mir kaum möglich, andere Geräusche wahrzunehmen. Ich glaubte jedoch, draußen einen Automotor zu hören, achtete nicht weiter darauf, sondern ging wieder zurück in die große Küche.
    Der Bauer schien mir einen ziemlich ratlosen Eindruck zu machen. Er stand da und schaute auf seine Schuhspitzen.
    »Ist etwas?« fragte ich.
    »Ja, ich weiß nicht. Da ist ein Wagen gekommen, und dann habe ich einen Schrei gehört.«
    Ich wurde hellhörig. »Sind Sie sicher?«
    Er hob die Schultern.
    Das würden wir gleich haben. Bevor der Bauer noch etwas hinzufügen konnte, war ich schon gestartet und raste nach draußen. Ich dachte an Stella Benson und hatte plötzlich große Angst um sie.
    Es war inzwischen dunkler geworden. Der Himmel zeigte ein seltsames Schattenspiel zwischen Grau und Hell. Die Wolken sahen aus wie lange, flache Zungen. Aber das fahle Licht hatte auch seine Vorteile. Kurz vor Beginn der Dunkelheit ließ es die Konturen der einzelnen Gegenstände noch einmal scharf hervortreten.
    Ich sah auch den Bentley. Er stand noch da, wo ich ihn geparkt hatte.
    Nur eins hatte sich verändert.
    Die Beifahrertür war offen. Sie schwang leicht hin und her, und in meinem Magen setzte sich plötzlich ein Klumpen fest, denn ein schrecklicher Verdacht stieg in mir hoch.
    »Stella!« rief ich.
    Mit gewaltigen Schritten rannte ich auf den abgestellten Wagen zu, schaute hinein und fand ihn leer.
    Keine Spur von Stella Benson.
    Ein paarmal atmete ich tief durch. Die Innenbeleuchtung brannte. Meine Blicke fielen auf den Sitz, wo Stella gesessen hatte, und dort sah ich die frischen, dunklen Flecken.
    Blut!
    ***
    »Ist irgend etwas geschehen?« Die Stimme des Bauern klang auf, als er sein Haus verließ.
    Ich drehte mich langsam um. »Meine Begleiterin ist nicht mehr da«, erwiderte ich mit kratziger Stimme. »Es tut mir leid…«
    Der Bauer blieb stehen. »Ist sie Ihnen weggelaufen?«
    »Nein, nein, aber Sie haben doch vorhin einen Wagen gehört, wenn ich mich nicht irre.«
    »Das stimmt.«
    »Haben Sie sonst noch etwas gesehen? Einen Mann oder vielleicht mehrere Personen?«
    »Nein. Außerdem habe ich nicht aus dem Fenster geschaut, sondern nur auf Maria. Hat denn die Ankunft des Wagens etwas mit dem Verschwinden Ihrer Begleiterin zu tun?«
    »Wahrscheinlich. Es kann sein, daß man sie vor unseren Augen entführt hat.«
    Der Bauer schlug sich gegen die Stirn. »O nein«, stöhnte er, »das ist doch unmöglich. Von meinem Hof?«
    »Leider.« Ich hatte inzwischen einen Entschluß gefaßt. »Hören Sie zu«, sagte ich zu dem Bauern. »Sie bleiben hier und achten auf Maria. Es werden gleich Polizisten kommen, die sie abholen. Verstanden?«
    »Ja, ja, Sir.«
    »Gut.« Ich schlug die Beifahrertür zu und öffnete die Tür an meiner Seite. Dann stieg ich in den Wagen.
    »Kommen Sie noch einmal zurück, Sir?«
    »Das will ich doch hoffen.«
    »Und wohin fahren Sie jetzt?«
    »Ich habe mich schon immer für alte Mühlen interessiert. Es soll ja eine besonders hübsche in Ihrer Nähe geben…« Mehr sagte ich nicht, sondern startete und fuhr scharf an.
    ***
    Ein Kunstmensch!
    Dieser erste

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