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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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reden.«
    »Polizei?« Sie wiederholte das Wort, bewegte sich dann und kletterte auf den dicken, waagerecht verlaufenden Balken, wo sie für einen Moment geduckt stehenblieb.
    Jetzt konnte ich sie besser erkennen und sah nicht nur ihr Gesicht. Auch den Hals sowie einen Teil des Oberkörpers — und den Strick.
    Er hing um ihren Hals!
    »Mein Gott!« schrie ich, aber es war schon zu spät. Bevor ich sie daran hindern konnte, sprang sie nach unten, und der Strick spannte sich mit einem sirrenden Geräusch…
    ***
    Als Margie nichts mehr hinzufügte, nahm Suko sein Glas und nippte an dem Martini. Dann stellte er es ab und erkundigte sich: »Habe ich Sie eben richtig verstanden?«
    »Das haben Sie. Ich werde dafür sorgen, daß Sie die Mühle nicht mehr lebend verlassen.«
    »Sie wollen mich also töten?«
    »Ich und die anderen.«
    »Haben Sie einen Grund?« Suko blieb weiterhin gelassen.
    »Den sagte ich Ihnen schon. Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns. Sie gehören dazu.«
    Es war eine seltsame Situation, die Suko da erlebte. Da saß er mit einer gut aussehenden Frau an einer Bar, und sie berichtete davon, daß sie ihn töten oder töten lassen wollte.
    »Ich bedanke mich dafür, daß Sie mich gewarnt haben«, erwiderte Suko lächelnd. »Aber das, was Sie hier wollen, haben schon andere versucht und nicht geschafft. Ich bin sicher, daß ich auch Ihnen entkommen werde.«
    »Mir vielleicht, aber ihm nicht.«
    »Wen meinen Sie damit?«
    Margie senkte den Blick und spielte mit ihrem Glas. »Wir haben ihm keinen Namen gegeben. Er ist der Mann mit der Säge. Er erledigt das, was erledigt werden muß, wenn Sie verstehen…«
    »Nein«, antwortete Suko ehrlich.
    »Er bringt uns die Opfer, die Haut. Von den Köpfen und von den Leibern. Es kommt darauf an, was wir gerade brauchen.«
    In Suko kroch langsam das Grauen hoch. Die lässig dahingesprochenen Worte waren furchtbar. Die Frau sprach von Tod und Vernichtung, als wäre es das völlig Normalste von der Welt. »Für wen brauchen Sie die Haut?« zischte Suko.
    »Für uns!«
    »Aber ihr seid doch…«
    Da lachte die Frau. Schallendes Gelächter drang aus ihrem Mund, bevor sie den Arm hob, die Hände in die Haut an ihrem Hals verkrallte und sie dann anhob.
    Suko glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Das hatte er noch nie gesehen. Diese Frau neben ihm konnte ihre Haut abziehen. Und nicht Blut oder Muskeln kamen darunter zum Vorschein, sondern Drähte, Metallteile und eine weiche, gelblich schimmernde Masse, die man kurzerhand auf und in einen skelettierten Schädel gepreßt hatte.
    In einen Schädel, der bläulich schimmerte und so aussah wie der des Fährmanns damals am Todessee.
    Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, nun besaß Suko ihn. Vor ihm saß ein Wesen aus der Leichenstadt…
    ***
    Der Fall des Mädchens wurde rasend schnell abgebremst. Eine Handlänge über dem Boden pendelten die Füße. Der Körper schaukelte nach und prallte gegen mich.
    Ich streckte sofort meine Arme vor, hielt ihn fest und versuchte, die Schlinge am Hals zu lockern. Es war fast unmöglich. Ich brach mir zwei Fingernägel ab, aber ich gab nicht auf. Vielleicht konnte ich es dennoch schaffen.
    Endlich hatte ich den verdammten Doppelknoten gelockert, und einen Moment später streifte ich die Schlinge über den Kopf des Mädchens.
    Hielt ich jetzt eine Tote in meinen Armen?
    Ich fühlte sofort nach dem Herzschlag, sah gleichzeitig die tiefen Male am Hals und bekam schreckliche Angst, daß Maria Ketto tot sein würde.
    Wenn die Schlinge fachmännisch genug geknüpft war, hatte sie keine Chance gehabt.
    Das Herz schlug!
    Mir wurde wieder besser. Dieses schwache Geräusch munterte mich regelrecht auf. Ich hatte es also doch geschafft. Zudem war die Schlinge nicht so geknüpft worden, als hätte dies ein Fachmann getan. Maria Ketto konnte gerettet werden.
    Sie war allerdings bewußtlos.
    Vorsichtig hob ich sie an und ließ sie auf meinen ausgebreiteten Armen liegen. Mit dem Ellbogen drückte ich die Klinke der Tür hinab und betrat mit meiner menschlichen Last die Wohnung.
    Dort legte ich Maria auf eine Liege nieder und begann mit einer vorsichtigen Herzmassage.
    Wahrscheinlich hatte ihr Kreislauf ausgesetzt. Auf jeden Fall stand sie unter einem Schock. Weshalb hatte sie das getan? Wer hatte ihr einen Grund gegeben?
    Sollte das Auffinden des Kopfes eine so schreckliche Nachwirkung bei ihr gehabt haben?
    Wahrscheinlich — ich jedenfalls konnte mir keine andere Möglichkeit

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