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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unter der Theke.
    Einen Strohhalm würde er sicherlich nicht hervorholen.
    Dann sah Suko das Messer. Der Kerl riß es hoch, sprang gleichzeitig zurück. Er war schnell, doch nicht schnell genug für einen Mann wie den Inspektor.
    Sukos rechter Arm kam wie eine Ramme. Und die Karatefaust traf voll ins Zentrum.
    Der Mixer flog zurück, verlor den Halt und krachte in das Flaschenregal, wo es für den Bruchteil einer Sekunde so aussah, als wollte er sich festhalten. Dann jedoch bekam er weiche Knie und sackte zusammen, wobei noch einige Flaschen herabfielen, die mit seinem Kopf und seinem Körper Bekanntschaft machten. Mit glasigem Blick drehte sich der Mixer zusammen und blieb liegen.
    Suko war natürlich nicht auf seinem Hocker sitzengeblieben. Er wirbelte herum, rutschte gleichzeitig von der Sitzgelegenheit herunter und erstarrte, als sein Blick in Richtung Tür fiel.
    Eine Gestalt schob sich aus dem Dunkel. Viel war von ihr nicht zu sehen, denn sie wirkte wie eingepackt in ihrer düsteren Kleidung. Nur Schlitze für die Augen waren zu sehen, und der Chinese wurde für einen Moment an Tokata, den Samurai des Satans, erinnert.
    Die Gestalt an sich schreckte Suko nicht. Da hatte er schon Schlimmeres gesehen. Grauenvoll war nur der Inhalt eines Käfigs, den er in seiner rechten Hand hielt.
    Suko konnte durch die senkrecht verlaufenden Zwischenräume der Stäbe schauen, und er sah hinter dem Gitter zwei Köpfe.
    Den einer Frau und den eines Mannes!
    ***
    Es war ein Bild des Schreckens, und der Chinese stand für einen Moment auf dem Fleck wie angenagelt. Seine Blicke konnte er nicht von den Köpfen abwenden.
    Die Frau hatte halblanges blondes Haar und ein schmales Gesicht mit hochgezogenen Augenbrauen. Ihre Lippen schienen zu einem Lächeln verzogen zu sein.
    Todeslächeln…
    Der Mann dagegen blickte sehr ernst. Sein dunkles Haar zeigte die ersten grauen Strähnen. Bei ihm besaß der Mund einen Zug nach unten, aber seine Augen wirkten kalt und grausam.
    Das war ein Mörderblick!
    Der Anblick ging Suko unter die Haut. Er spürte selbst, daß er blaß wurde, und er mußte mit ansehen, wie der Ledermann den Käfig hob und ihn auf der Bar abstellte.
    Das Metall schimmerte bläulich. Der Käfig besaß unten einen breiten Rand, während das Dach oben spitz zulief. Wenn Suko sich reckte und dann nach unten schaute, so sah er kein Blut auf dem Käfigboden. Es schienen doch keine echten Köpfe zu sein, und das beruhigte ihn wieder ein wenig. Wahrscheinlich gehörten diese beiden Köpfe zu den Spezies, zu denen auch Margie zählte.
    Kunstmenschen… Verwandelte…
    Und dennoch war es grausam genug. Hinzu kam noch die Gestalt, die den Käfig getragen hatte. Suko wußte, daß ihm hier ein Gegner gegenüberstand, der mehr als gefährlich war.
    »Das ist er«, wisperte Margie hinter ihm. »Das ist unser Freund, der alles besorgt!«
    Der Inspektor gab keine Antwort. Für ihn war wichtiger, was die anderen Gäste unternahmen.
    Sie waren natürlich von ihren Plätzen aufgesprungen, als sie gehört hatten, wie der Mixer in das Regal gefallen war. Jetzt standen sie da und bekamen lange Hälse, weil jeder von ihnen mitbekommen wollte, was an der Bar passierte.
    Sie hatten eine lebende Mauer gebildet. Es würde schwer für Suko sein, diese zu durchbrechen.
    »Das ist der Neue!« Margies Worte klangen laut in der Stille, und die Gestalt in der Lederbekleidung nickte. Danach straffte sie sich, hob den rechten Arm, und die Hand verschwand unter der aus Leder bestehenden Jacke.
    Auch Suko dachte nicht mehr daran, sich waffenlos zu zeigen. Er hatte seinen Stab bei sich, die Beretta und die Dämonenpeitsche. Bevor er sich hier auf eine große Auseinandersetzung einließ, wollte er gleich Nägel mit Köpfen machen.
    Nicht umsonst hatte er von Buddha den Stab bekommen. Wenn er ein bestimmtes Wort rief, stand die Zeit genau für fünf Sekunden still.
    Niemand in Rufweite konnte sich dann noch bewegen, nur der Rufer, also der Mann, der den Stab besaß.
    Der Inspektor hoffte, daß diese alte Magie auch hier in diesem Lokal wirken würde.
    Auch sein Gegner hatte die Waffe gezogen. Sukos Augen wurden groß, als er sie sah.
    Es war eine Säge!
    Trotz der Dunkelheit sah er, daß der Griff blutrot schimmerte. Ein Zeichen vielleicht. Die Schneide stand vor. Sie wirkte wie ein Arm mit Zacken und glänzte metallen.
    Dann schaltete der andere die Säge ein.
    Das Geräusch erinnerte Suko an den Zahnarzt. Es klang hoch und schrill, konnte eine Gänsehaut

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