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0238 - Belphégors Rückkehr

0238 - Belphégors Rückkehr

Titel: 0238 - Belphégors Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erklärung abzugeben. Ich wich deshalb aus und erwiderte: »Ein dämonisches Wesen.«
    »Das so einen Schleim absondert?«
    »Genau.«
    »Dann muß der Schleim in der Kugel gewesen sein«, erklärte Suko. »Anders kann ich es mir nicht vorstellen.« Er strich über sein kurz geschnittenes Haar.
    »John, wir sollten etwas tun. Unter Umständen können wir mehr Informationen aus der Kugel herausbekommen, wenn wir sie aktivieren. Das wäre doch etwas für Tanith.«
    »Ich soll…?«
    »Ja. Sie könnten eine Beschwörung oder was weiß ich durchführen. Wäre das nicht möglich?«
    »Natürlich.« Die Frau hob die Schultern. »Aber ich weiß nicht, ob ich Erfolg habe.«
    »Es müßte gehen«, mischte ich mich ein. »Sie sehen in der Kugel immer Dinge, die in der Zukunft liegen und unmittelbar mit den Menschen zu tun haben, die Sie besuchen. Nehmen wir an, wir wären jetzt Klienten von Ihnen.«
    »Das kann ich nicht so einfach.«
    Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Versuchen Sie es, Tanith, bitte…!«
    »Ich werde sehen, was sich machen läßt.« Sie deutete auf die Stühle, die um den Tisch herumstanden. »Bitte, nehmt Platz!«
    Wir setzten uns hin.
    Tanith räusperte sich ein paarmal, bevor sie nach dem Kelch des Feuers griff und ihn mit beiden Händen zu sich heranzog. Dabei schaute sie uns mit einem seltsam leeren Blick dabei an.
    Aufmunternd nickte ich ihr zu. Daraufhin umspielte ein feines Lächeln ihre Lippen, ein tiefer Atemzug, dann neigte sie ihren Kopf vor und schaute auf die Kugel.
    Es wurde still.
    Suko und ich saßen links und rechts neben der Wahrsagerin und warteten gespannt darauf, ob sie etwas erreichte. Das Halbdunkel des Zimmers genügte Tanith, um sich zu konzentrieren. Ich wußte, daß ich ihr eine sehr schwere Aufgabe gestellt hatte, denn sie sollte ja nicht in unsere Zukunft schauen, sondern in eine allgemeine, was wohl selten von ihr verlangt worden war.
    Ich hatte meine Hände auf die Oberschenkel gelegt. Von der rechten Seite her blickte ich die Kugel an, darauf hoffend, daß sie das Geheimnis preisgab.
    Tanith ging völlig in sich. Wir konnten sehen, wie ihr Körper schmaler wurde, welche Kraft es sie kostete, die Magie der Kugel auszuloten und zu aktivieren.
    Während ihrer Konzentration bewegte sie nicht die Lippen. Falls sie mit der Kugel sprach, dann nur in Gedanken. Ihre Augen waren weit geöffnet, der Mund stand ebenfalls offen, und sie starrte von oben her in die Kugel hinein, als würde sie in deren Innern die Lösung des Falles finden.
    Wir konnten nur hoffen und abwarten.
    »Sehen Sie etwas?« flüsterte ich nach einer Weile.
    Nicken.
    Suko und ich schauten uns an. Sollten wir tatsächlich Glück gehabt haben?
    »Es ist… so seltsam«, stieß die Wahrsagerin hervor. »So … so unheimlich alles. Ich sehe und ich sehe nicht. Es liegt eine Bedrohung über der Stadt. Die Kugel spürt es genau. Da sind Kräfte, die kaum einer stoppen kann, und die Kugel will es nicht zulassen, sie wehrt sich. Das Böse, es lauert …« Mit einem schweren Atemzug unterbrach sich Tanith, bevor sie weitersprach. »Das Böse will zuschlagen. Ich sehe die Flammen, ja, es sind Flammen, die er geschickt hat.«
    »Ist es der Dämon aus dem Kino?«
    »Er ist ihr Herr!«
    »Und die Menschen?« fragte ich-wei­ter. »Kannst du dich an die auch erin­nern?«
    »Nein, ich erinnere mich nicht, ich sehe sie nicht. Nur die Flammen, und eine furchtbare Gestalt. Ein riesiger Wurm. Grün und grausam…»
    »Izzi!« stieß ich hervor.
    Im nächsten Moment stand Suko auf. Auch mich hielt es nicht mehr an meinem Platz. Vielleicht konnten wir selbst sehen, was uns die Kugel zeigte.
    Schräg von der Seite her schauten wir auf und auch in sie hinein. Meinen ersten Kontakt mit ihr empfand ich als äußerst seltsam, denn ich hatte das Gefühl, in einen langen, schlauchförmigen roten Tunnel zu blicken, der in die Unendlichkeit hineinstieß und sich im Nirgendwo einfach verlor.
    Tanith sah, ich nicht.
    »Wie erkennen Sie die Ereignisse?« fragte ich sie. »Wie?«
    »Ich spüre sie.«
    »Kein Sehen also?«
    »Nein.« Sie hob die Schultern, als würde sie frösteln. »Es ist so schwer zu sehen. Die Kugel arbeitet nicht so, wie ich es gerne will, das müßt ihr verstehen. Sie hat sich ihr Eigenleben immer verwahrt. Ich… ich bin auch zu überdreht, ich kann mich nicht richtig konzentrieren, deshalb werden wir…«
    »Sollen wir hinausgehen?« fragte ich.
    »Nein, das nutzt nichts. Es ist kein guter Tag heute. Er steht unter

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