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0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

Titel: 0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Angst kriecht in das Kellerloch
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tappte wie ein Schlafwandler neben ihr her durch den Flur. Er stieg mit ihr in den Fahrstuhl.
    Und dann schlossen sich die Fahrstuhltüren hinter den beiden jungen Menschen, und der Lift setzte sich mit einem leisen Summen abwärts in Bewegung. War da nicht ein leises Poltern, als der Lift anfuhr? Hing nicht die Andeutung eines Schreies in der Luft?
    ***
    »Sieh dir diesen Plan an«, sagte ich zu Phil und breitete auf dem Tisch, den 38 wir uns in die hinterste Ecke der Halle hatten bringen lassen, eine Grundrisszeichnung des ersten Kellergeschosses aus. »Hier, vier Blocks weiter westlich mündet eine Kellerzufahrtsstraße, die auch dieses Gebäude berührt. Du weißt, eine dieser unterirdischen Zufahrtsstraßen, damit die Lieferanten der Wolkenkratzer mit ihren Lastwagen direkt in den Keller einfahren können. Es wird nötig sein, dass wir auch diese Straße absperren und jeden Wagen, der heraus will, gründlich durchsuchen.«
    »Das lässt sich sofort einrichten«, erwiderte mein Freund. »Unsere Kollegen aus dem Distriktgebäude sind eingetroffen. Ich schlage vor, dass vier Mann mit zwei Wagen diese Straße abriegeln. Die anderen können anfangen, die Keller zu durchsuchen.«
    »Einverstanden. Dann übernimmt einer von uns die Gruppe, die der Reihe nach Geschoss nach Geschoss durchsucht, und der andere bleibt hier, weil wir eine zentrale Stelle haben müssen, wo alle Meldungen zusammenlaufen und das ganze Unternehmen zentral gelenkt wird.«
    »Okay. Aber wer bleibt hier?«
    Ich zog eine Münze aus meiner Hosentasche und hielt sie ihm auf dem offenen Handteller hin.
    »Zahl«, sagte Phil.
    Ich warf die Münze hoch und fing sie auf. Die Zahl war verdeckt, Phil hatte also verloren. Ich klopfte ihm tröstend auf die Schulter.
    »Wer weiß, Phil, vielleicht gibt es bei dir in der Halle mehr Betrieb als bei uns in den Etagen.«
    »Billiger Trost dafür, dass ich jetzt ein paar Stunden lang hier herumstehen darf«, knurrte mein Freund. »Wenn du den Burschen erwischst, sei vorsichtig. Nach der Beschreibung, die mir das Fahrstuhlmädchen lieferte, brennt ihm die Panik schon aus den Augen.«
    Ich nickte nur und ging in die Mitte der Halle, wo sich unsere Kollegen rings um das Goldfischbecken versammelt hatten.
    »Roger«, sagte ich zu Caldwell, dem Kollegen aus der Fahndungsabteilung, »nimm dir noch drei Mann und zwei Wagen. Phil hat eine Karte von der Anlage des Kellers. Lass dir von ihm beschreiben, was ihr zu tun habt.«
    »Okay, Jerry. He, Bill, Tom und Larry! Kommt!«
    Die vier Kollegen gingen hinüber zu Phil. Ich winkte die anderen - immer noch sechsunddreißig G-men - um mich herum.
    »Wir werden dieses Haus durchsuchen müssen«, sagte ich. »Ich weiß, es wird eine langwierige Arbeit werden, und wir werden oft genug die Proteste der Wohnungs-, Geschäfts- oder Büroinhaber zu hören kriegen. Aber irgendwo in diesem Fuchsbau steckt Blythe. Wir müssen ihn finden. Wenn die Leute zu sehr gegen unsere Störungen wettern, verschließt die Ohren und denkt an Blythe - und an die Kinder, die seine nächsten Opfer sein könnten. Hat jemand Fragen?«
    »Ja, Jerry«, sagte Walter Hoover, der mit dem obersten FBI-Boss John Edgar Hoover trotz des gleichen Namens nicht verwandt ist, »wie verhalten wir uns, wenn Blythe schießt?«
    »Wie üblich«, erwiderte ich knapp. »Dreimal Warnschüsse, wenn er uns dazu überhaupt Zeit lässt. Schießt er auf den Mann, erwidern wir das Feuer ebenfalls gezielt.«
    »Okay«, nickte Walter Hoover. »Und wenn wir bei unserer Durchsuchung zufällig auf irgendein anderes Verbrechen stoßen?«
    »Wir können uns nicht lange mit anderen Dingen au'fhalten«, sagte ich. »Wenn wir auf ein anderes Verbrechen stoßen, werden die Beteiligten verhaftet und zum Distriktgebäude geschickt. Aber das muss schnell gehen. Kleinigkeiten übersehen wir.«
    Ich überlegte einen Augenblick, dann ging ich noch einmal zurück zu Phil.
    Mein Freund sah mich kommen und sagte: »Willst du lieber hierbleiben?«
    »Nein, daraus wird nichts«, lachte ich. »Ich wollte dir nur sagen, dass ich dir von meinen sechsunddreißig, sechzehn Mann hierlasse für besondere Ereignisse. Lass sie in Reserve, bis wirklich etwas Besonderes geschieht.«
    »Das ist ein vernünftiger Gedanke!«, meinte Phil zustimmend.
    »Und lass dir von Captain Howard oder Captain Lesfield zehn uniformierte Polizisten zuteilen als Rollkommando. Wenn wir auf verdächtige Elemente stoßen, die sich um keinen Preis ausweisen wollen, müssen wir ein paar

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