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0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

Titel: 0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Angst kriecht in das Kellerloch
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Polizisten haben, die diese Leute vorläufig festnehmen und zum Distriktgebäude bringen. Es bleiben dann immer noch über sechzig Polizisten zurück. Die müssten doch ausreichen, um die Ausgänge zu besetzen.«
    »Ich denke, sie werden reichen«, meinte Phil. »Obgleich es mit den Ausgängen allein ja gar nicht getan ist. Wir werden außerdem sämtliche Feuerleitern besetzen müssen und später auch noch die Fahrstühle, sobald du mit deinen Durchsuchungen im Keller fertig bist und vom Erdgeschoss an aufwärts vordringst. Trotzdem werden wir sehen, dass wir mit den verbleibenden sechzig Mann fertig werden. Wenn nicht, versuche ich, aus dem Distriktgebäude und aus dem Hauptquartier der Stadtpolizei noch ein paar Mann Verstärkung zu kriegen. Notfalls können wir diese Bitte auch an die Staatspolizei richten, die bis jetzt in unsere Aktion ja nicht einbezogen ist.«
    »Du wirst das schon auf die richtige Art hinkriegen«, sagte ich vertrauensvoll und winkte ihm knapp zu, während ich zurück zu den Kollegen ging. Ich zählte sechzehn Mann ab und sagte ihnen, dass sie sich zu Phils Verfügung halten sollten. Die Übrigen folgten mir. Ich hatte mir die Pläne der Keller genau angesehen und mir von den wichtigsten Dingen ein paar grobe Skizzen in mein Notizbuch gemacht.
    ***
    Es gab zwei Kellergeschosse, und wir fingen mit der Durchsuchung des untersten an. Apparaturen für die Müllverbrennung und die Beheizung des ganzen Gebäudes, einschließlich einer Gesamtklimaanlage nahmen den größten Teil des untersten Kellergeschosses ein. Dicke Rohre mit Drehverschlüssen und Manometern zogen sich kreuz und quer, vereinigten sich oder strömten in Gabelungen auseinander.
    Zwei Monteure in blauen Overalls führten hier die Kontrolle. Als wir ankamen, rissen sie die Augen auf und staunten uns sprachlos entgegen. Offenbar waren sie die einzigen Menschen im Gebäude, bis zu denen die allgemeine Aufregung und Nervosität noch nicht vorgedrungen war.
    Ich instruierte sie kurz darüber, dass wir Detectives seien und einen bestimmten Mann suchten.
    »Hier unten ist keiner gewesen«, sagte der jüngere von den beiden.
    »Trotzdem müssen wir den Keller durchsuchen«, erwiderte ich.
    Er zuckte die Achseln.
    »Meinetwegen. Aber Sie werden höchstens ein paar Spinnen finden. Prägen Sie Ihren Leuten ein, dass sie nicht an den Ventilen herumschrauben und an den Handrädern der Rohrleitungen.«
    »Wir sind keine kleinen Kinder, die jeden Hebel ausprobieren müssen«, erwiderte ich belustigt.
    »Kann man’s wissen?«, brummte er skeptisch und wandte sich wieder einem Kontrollpult zu, wo ein rotes Lämpchen flackernd aufleuchtete. Er rief seinem Gefährten eine Reihe von Buchstaben und Zahlen zu, mit denen wir nichts anfangen konnten. Wir hielten uns auch nicht länger bei den beiden auf, sondern machten uns auf die Suche.
    Da es hier keine Möbel, keine Abstellkammern und keine verstellten Winkel gab, kamen wir schnell herum. Wir brauchten nicht einmal drei Minuten, bis wir uns an der einzigen Treppe, die hinauf ins höhere Kellergeschoss führte, wieder zusammenfanden.
    »Hier unten kann sich wirklich niemand verstecken«, brummte einer der Kollegen. »Es sei denn, er wäre so verrückt, in den Ofen der Müllverbrennung zu kriechen. Und dann ist er für die Menschheit keine Gefahr mehr.«
    Wir eilten mit hallenden Absätzen die Metalltreppe hinauf. Oben sah es schon anders aus. Während ganz unten nur vier, allerdings große Räume gelegen waren, umfasste die obere Kelleretage die ganze Grundfläche des Gebäudes. Es gab ein wahres Labyrinth von Gängen, Fluren und Türen. Viele waren beschriftet, andere nicht. Manche standen offen, einige Türen waren ins Schloss gedrückt, aber nicht abgeschlossen, und wieder andere schließlich waren sogar verschlossen. Ich drehte mich um und sagte zu Ben Stocksmyer: »Ben, geh rauf und hol den Hausmeister herunter. Er soll alle Nachschlüssel mitbringen, die er vom Keller hat. Ich habe nicht die Absicht, mich von einer abgeschlossenen Tür an der Nase herumführen zu lassen. Weiß der Teufel, warum Blythe gerade in dieses Haus ging, aber es ist immerhin möglich, dass er hier Bekannte hat, die ihm vielleicht sogar ihre Schlüssel zur Verfügung stellen. Wir müssen sichergehen.«
    »Okay, Jerry.«
    Ich teilte unser Team von zwanzig Mann in fünf Kolonnen zu je vier G-men auf, sodass jeder der fünf Hauptkorridore von einer Gruppe angegangen werden konnte. Während die anderen auf das Erscheinen des

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