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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kurs bei!« Ich hatte genau gesehen, daß die roten Vampire noch über uns ihre Kreise zogen. Ihre Schwingen hatten sie ausgebreitet. Es waren gewaltige Flügel, dazwischen befand sich ein relativ kleiner Kopf mit stechenden, roten Augen.
    Obwohl die Vampire einen roten Körper hatten, sahen sie in der Dunkelheit schwarz aus, und sie verschmolzen fast mit dem Himmel.
    Es waren gewaltige Untiere, die immer größer wurden, je mehr wir uns ihnen näherten.
    Bisher hatten wir uns nur auf einen der Vampire konzentriert, der zweite hielt sich immer im Hintergrund. Plötzlich aber flog er heran.
    Und dann sahen wir etwas, das unseren Atem stocken ließ. Auf der fliegenden Fledermaus, dicht hinter dem Kopf, saß eine Gestalt und schwang die flammende Peitsche. Belphégor!
    ***
    Er und der rote Vampir!
    Welch eine höllische Symbiose! Hatte sich denn in diesen Augenblicken alles gegen uns verschworen? Waren plötzlich die dämonischen Gesetze nicht mehr gültig? Arbeiteten auf einmal alle zusammen? Die Mordliga, Belphégor, die Großen Alten und wer weiß ich nicht noch alles?
    Suko war genauso überrascht, wie ich mit einem schnellen Seitenblick auf meinen Partner feststellte. Auch sein Gesicht zeigte Erstaunen, denn damit hätte er weiß Gott nicht gerechnet.
    Belphégor mußte von einem unheimlichen Vernichtungswillen getrieben werden, wenn er sich auf solche haarsträubenden Dinge einließ. Dabei mußte er wissen, daß wir sein Reit- und Flugtier mit unseren Silberkugeln vernichten konnten.
    Die beiden Vampire machten es geschickt. Sie hielten stets den gleichen Abstand ein, dabei deckte der erste Blutsauger den zweiten sehr geschickt ab, so daß wir an Belphégor mit unseren Kugeln kaum herankamen. Dann schoß Suko.
    Er hatte die etwas bessere Position eingenommen. Der Abschußknall wurde von den lauten Motor- und Rotorgeräuschen verschluckt, ich sah nur das fahle Aufblitzen vor der Mündung, und im nächsten Augenblick zuckte der erste Vampir unter einem Schlag zusammen. Sein Flug wurde zwar nicht gestoppt, er driftete jedoch zur Seite weg und kippte.
    Das war das Zeichen für Belphégor. Denn nun griff der Hexer mit der Flammenpeitsche an. Er schlug nach uns.
    Eine lächerliche Sache, wenn man die Entfernung bedachte, die zwischen ihm und dem Hubschrauber lag. Doch wir hatten uns getäuscht, die Flammenpeitsche konnte noch mehr. Das Feuer machte sich selbständig. Plötzlich lösten sich die drei Flammenzungen von der Peitsche und wischten auf den Hubschrauber zu, so daß wir uns innerhalb von Sekunden in einer tödlichen Gefahr befanden.
    Zugleich kam der erste Vampir näher. Tödlich getroffen, mobilisierte er noch alle Kräfte und bewegte sich im Taumelflug auf den Hubschrauber zu.
    Wenn er diese Richtung beibehielt, würde er zwischen die sich drehenden Rotorblätter geraten und den Hubschrauber zum Absturz bringen.
    All diese Dinge wurden uns innerhalb weniger Atemzüge klar, und wir mußten uns blitzschnell entscheiden.
    Da waren vor allen Dingen die Flammenzungen, die momentan die größte Gefahr darstellten. Wie brennende Aale schwebten sie durch die Luft und glitten an den Vampiren vorbei.
    »Runter!« schrie Suko.
    Der Pilot war zwar ein alter Kriegsveteran und harter Bursche, aber so etwas wie hier hatte er sicherlich noch nicht erlebt. Diesen Teufelskreis konnte er nicht begreifen. Ob er es nun erfaßte oder nicht, das spielte keine Rolle, Hauptsache, er reagierte richtig. Und das tat er.
    Plötzlich sackte die Maschine.
    Er hatte sie einfach fallen lassen. Suko und ich, die wir an der offenen Tür hockten, taten gut daran, uns festzuklammern, denn der plötzliche Ruck hätte uns aus der Maschine schleudern können, die jetzt abgefangen und in einen Kreis gelegt wurde, wobei wir ziemlich dicht über den herbstlich bunten Baumkronen hinwegflogen. Es entstanden Luftwirbel, die Blätter von den Ästen und Zweigen fegten. Unser Suchlicht rotierte, geisterte durch den Park, Eindrücke entstanden, verschwanden sofort wieder, und mir fiel auf, daß die glühenden Lanzen uns nicht getroffen hatten. Ein herrlicher Wahnsinn!
    Dann kam der Schatten. Torkelnd, taumelnd fiel er vom Himmel, ein gewaltiges Etwas. Der Riesenvampir!
    Wir wären nicht mehr rasch genug weggekommen. Zum Glück jedoch fiel der Blutsauger nicht auf unseren Hubschrauber und nicht in die rotierenden Blätter hinein, seine sich schon auflösende Gestalt verschwand im Blatt- und Astwerk der Bäume.
    Der bereitete uns keinen Ärger mehr, denn Suko

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