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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwierigkeiten?« fragte Suko.
    Fleuvee lachte. »Jetzt nicht mehr, wo wir das Tränengas eingesetzt haben. Zuvor mußten wir auf Distanz bleiben, denn sie griffen uns rigoros an.«
    Ich hob meinen rechten Arm und spürte wieder die schmerzende Schulter. »Noch eine kleine Frage hätte ich. Könnten wir noch einmal den Hubschrauber benutzen?«
    »Wofür?«
    Ich wies mit dem Kopf in Richtung Eiffelturm. »Da steht noch jemand, um den ich mich gern kümmern würde.« Suko nickte bestätigend zu meinen Worten.
    »Aber das ist Wahnsinn!«
    »Vielleicht. Doch bedenken Sie, Fleuvee, wir müssen Belphégor kriegen, bevor er noch mehr Unheil anrichtet.« Fleuvee nickte. »Das sehe ich ein, aber die Gefahr…«
    »Mein lieber Freund«, sagte ich, »wir haben schon in schlimmeren Situationen gesteckt.«
    »Bon, wenn Sie unbedingt wollen…« Er wandte sich ab, lief zur Maschine, um mit dem Piloten zu sprechen.
    »Das ist ein guter Mann. Er versteht sein Handwerk. Hat auch schon in der Legion geflogen«, klärte mich Suko über den Piloten auf. »Wirklich, John, wir können uns auf ihn verlassen.«
    »Das ist gut.«
    Fleuvee war an der Maschine stehengeblieben. Jetzt winkte er uns zu, rüberzukommen.
    Wir ließen uns nicht lange bitten. Als der Pilot mich sah, verzog er sein sonnenbraunes Gesicht zu einem Grinsen. »Na, Sie Kufenflieger!« sprach er mich an. »War es gut?«
    »Toll. Ich habe mich gefühlt wie Münchhausen auf der Kanonenkugel.«
    »Dann hängen Sie sich doch einfach direkt wieder dran!«
    »Nein, das wäre schlecht. Wenn wir das noch einmal machen, laufe ich wie ein Gorilla herum, mit doppelt so langen Armen.« Wir lachten alle drei.
    Doch als der Pilot startete, wurden wir wieder ernst. Belphégor mußte in seine Schranken verwiesen werden…
    Die Polizisten hatten die dämonischen Diener inzwischen unter ihre Kontrolle gebracht. Wir sahen es, als wir über ihnen schwebten.
    Vor dem Eiffelturm hielt sich niemand mehr auf.
    Es war doch ein angenehmeres Fliegen als beim ersten Mal, als ich an einer Kufe hing. Zwar mußten wir auch laut reden, um uns verständigen zu können, aber wir brauchten nicht mehr so zu schreien.
    Der Pilot nahm den direkten Kurs auf den Turm zu.
    »Was sind denn das für Schatten?« rief er plötzlich.
    »Wo?« fragten Suko und ich fast gleichzeitig.
    »Da, schräg über uns.«
    Jetzt schauten wir auch in die Richtung. Im ersten Augenblick erkannten wir nichts, bis der Pilot den Suchscheinwerfer einschaltete. Er konnte ihn von der Kanzel aus bedienen, drehen und kippen, und so stach er wie eine breite, helle Lanze in die Dunkelheit. Schräg schnitt er in den Himmel.
    Fledermäuse – zwei Riesenvampire!
    »Verdammt!« stießen Suko und ich wie aus einem Mund hervor. Danach schwiegen wir, denn es war mehr als eine Überraschung für uns, diese gewaltigen Blutsauger um den Eiffelturm fliegen zu sehen.
    »Die roten Vampire«, sagte mein Freund. »Dann mischt die Mordliga auch noch mit!«
    Es war nicht die Zeit, in Depressionen zu verfallen. Wir wußten nicht, was die beiden Fledermäuse vorhatten, aber friedliche Absichten hegten sie nicht, da waren wir uns sicher. Nein, die würden uns Ärger bereiten. Im Augenblick war Belphégor vergessen, wir sahen nur die Fledermäuse und das leichenblasse Gesicht des Piloten. »Was hat das denn zu bedeuten?« keuchte er.
    »Vampire!« erwiderte ich lakonisch.
    Der Mann schluckte. »Sind Sie sicher?«
    »Ja, wir kennen sie.«
    »Und jetzt?«
    »Friedlich sind die beiden bestimmt nicht«, sagte ich, »Wahrscheinlich werden sie uns sogar angreifen.«
    »Dann müssen wir landen!«
    »Das würde ich noch hinauszögern«, gab ich zurück. »Wir müssen zusehen, daß wir sie vom Hubschrauber aus erwischen.«
    »Wie wollen Sie das denn anstellen?«
    »Indem wir die Tür öffnen.«
    Da wurde er noch blasser. Ich hatte mich schon erhoben und die Beretta gezogen, Suko tat es mir nach. Er hatte den näheren Weg zum Ausstieg. Bevor er ihn aufriß, bat er den Piloten, die Geschwindigkeit zu drosseln. Trotzdem fegte der Wind heftig ins Innere des Hubschraubers. Wir mußten uns festhalten, denn ein gefährlicher Sog war entstanden.
    Ich kniete am Boden und hielt mich mit der linken Hand an einem Haltegriff fest.
    Vom Grund her drangen Schreie und Abschüsse an unsere Ohren.
    Sie klangen eigentümlich dumpf, als wären sie meilenweit entfernt.
    »Gehen Sie höher!« schrie ich dem Piloten zu. »Aber vorsichtig und nicht zu schnell!«
    »Und dann?«
    »Halten Sie den

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