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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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winkte gleichzeitig ab.
    Wenig später kam Madame Tanith auf uns zu. Sie hatte sich einen leichten Mantel übergestreift. Ihr dichtes, langes Haar war vom Wind zerzaust, das Gesicht schimmerte bleich in der Dunkelheit.
    Als sie uns jetzt sah, atmete sie auf. »Gut, daß Sie alles überstanden haben«, flüsterte sie und schüttelte gleichzeitig den Kopf. »Hier ist ja die Hölle losgewesen.«
    »Das können Sie laut sagen«, erwiderte ich. »Aber was ist mit Ihnen, Madame?«
    Tanith warf dem Kommissar einen schrägen Blick zu. »Sie leiten den Einsatz, Fleuvee?«
    »Ja. Woher kennen Sie mich?« Tanith lächelte schmal. »Hin und wieder lese ich auch Zeitungen, mein Lieber.«
    »Kommen Sie zur Sache!« forderte der Kommissar die Wahrsagerin auf. Er mochte die Frau nicht und ließ sie das spüren.
    »John, Suko, es geht um euch. Ich hatte es noch einmal versucht. Und ich habe tatsächlich Kontakt bekommen.«
    »Mit Belphégor?« fragte ich rasch. »Nein, mit einem anderen, einem fliegenden Menschen, dessen Haut so seltsam metallisch schimmerte.«
    »Der Eiserne Engel!« Suko und ich gaben die Antwort wie aus einem Mund.
    »Ja, das ist möglich.«
    »Und?« fragte ich. »Was wollte er?«
    »Er hatte eine Botschaft, glaube ich, denn er befand sich auf der Suche nach Izzi, dem Höllenwurm. Angeblich soll er bald erscheinen, wie er sagte.«
    »Hat er einen genauen Ort genannt?« Tanith schüttelte den Kopf.
    »Leider nicht. Aber hier wird er nicht herkommen, denn der Engel sprach von einer Täuschung. Izzi soll woanders sein Reich verlassen. In den Alpen.«
    Jetzt war es heraus. Wir wußten mehr, waren jedoch ebenso schlau wie zuvor. Die Alpen sind ein gewaltiges Gebiet. Wenn man sie in ihrer Breite nimmt, dann beginnen sie in Frankreich und hören erst kurz vor Wien auf. Tanith sah uns die Betroffenheit an und fügte hinzu: »Mehr konnte ich nicht erfahren.«
    »Das wird doch alles nicht stimmen«, sagte Fleuvee. »Ich glaube nicht an euren komischen Izzi. Ich…«
    »Keine Angst, Kommissar«, unterbrach ich ihn. »Wenn sich die Aussagen des Eisernen Engels bewahrheiten sollten, brauchen Sie sich darum nicht zu kümmern. Paris ist nicht die Alpen.«
    »Zum Glück nicht.«
    Tanith dachte praktischer. »Wie können wir herausfinden, wo Izzi unter Umständen sein Reich verlassen wird?«
    »Da gäbe es eigentlich nur eine Chance«, meinte Suko. »Versuchen Sie es noch einmal mit einer Beschwörung. Aber diesmal sind wir dabei. Vielleicht können wir auch mit dem Engel Kontakt aufnehmen. Er kennt uns ziemlich gut.«
    »Hoffentlich reicht meine Kraft.«
    »Das wird schon klappen. Der Engel und wir sind alte Bekannte, meine Liebe. Wir haben gemeinsam gekämpft.«
    »Dann kann ja nichts schiefgehen.«
    Sie lächelte, während der Kommissar skeptisch aus der Wäsche schaute.
    »Wo steht Ihr Wagen?« fragte Suko.
    »Ganz in der Nähe.«
    »Dann los«, sagte mein Freund.
    Ich hatte Einwände. »Noch nicht. Erst einmal möchte ich meinen Bumerang zurückhaben.«
    »Verdammt, du hast recht.«
    Fleuvee war uns behilflich. Einige Polizisten kommandierte er ab, die uns bei der Suche unterstützen sollten. Trotzdem dauerte es fast eine Stunde, bis wir die Waffe gefunden hatten.
    Als ich sie dann an mich nahm, atmete ich auf. Jetzt ging es mir wieder besser, und ich schwor Belphégor Rache…
    ***
    Eigentlich hätte ein eleganter Sportwagen zu Tanith gepaßt, aber sie fuhr einen laubfroschgrünen R4. Damit kam sie viel besser durch Paris, wie sie uns erklärte und wie wir es selbst erlebten, denn der kleine schmale Wagen wurde von Tanith durch die engen Gassen gesteuert, daß es schon eine Pracht war.
    Zahlreiche Menschen befanden sich in dem Künstlerviertel noch auf den Straßen oder hockten vor den schmalen, alten Häusern. Sie unterhielten sich, ließen Flaschen kreisen und diskutierten dabei über Gott und die Welt. Das Völkchen gefiel mir. Ich hätte mich auch gern zu den Menschen gesellt, doch wir mußten mit allen Mitteln versuchen, ein großes magisches Ereignis zu verhindern, und das würde schwer sein.
    Ich dachte an Izzi. Madame Tanith hatte ihn den Höllenwurm genannt. Und er stand ja nicht allein. Auf der anderen Seite und zu seiner Unterstützung war noch Belphégor aufgetaucht. Der Hexer mit der Flammenpeitsche war ein gefährlicher, bösartiger und widerlicher Dämon, der, wenn es ihm in den Sinn kam, alles vernichtete und zerstörte. Und noch gegen einen dritten Gegner hatten wir zu kämpfen. Das war die Mordliga.
    Daß

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