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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man sie verglich, dachte man an eine Mücke und einen Elefanten. Es war kaum vorstellbar, daß diese beiden Verbündete sein sollten.
    Auch Lady X und Xorron hatten die Ankunft des Monsters genau beobachtet. In den Augen der Blutsaugerin leuchtete ein kaltes Licht. Die Scott wußte genau, wie sie vorzugehen hatte. Trotz seiner Größe beeindruckte Izzi sie nicht, sie verließ sich auf das andere Monster, auf Xorron. Erst einmal wartete sie ab.
    Beide hatten die Rückkehr des Höllenwurms gut überstanden. Zwar hatte die Erde stark gebebt, aber Xorron stand wie ein Fels. Es kümmerte ihn nicht, daß Steine gegen ihn schlugen. Er fing sie mit seinem Körper auf und deckte gleichzeitig die Vampirin ab, damit sie nicht von den Gewalten umgerissen wurde. Jetzt konnte sich die ehemalige Terroristin wieder von Xorron lösen. Sie suchte das Pendel. Wo steckte es?
    Lady X wußte genau, daß Izzi das magische Pendel besaß. Jeder hätte es gern genommen, denn mit dem Pendel hatte man Macht über die Geister der Erde. Und Izzi sollte es haben. Nur – wo?
    Lady X war an den Felsen getreten. Sie beobachtete den Höllenwurm genau, tastete mit ihren Blicken Teil für Teil seines Körpers ab, doch das magische Pendel konnte sie nicht entdecken.
    Dabei mußte er es haben!
    Aber hatte er es mitgebracht, oder befand es sich noch in der Tiefe der Erde? Auf diese Frage wußte die Scott keine Antwort, doch sie hoffte, daß es nicht so war. Der Höllenwurm war ein unheimliches Gebilde. Obwohl er seinen Körper hatte zusammensinken lassen, war er noch immer extrem groß und brandgefährlich. Die Augen im vorderen Teil seines Kopfes wirkten so, als hätten gewaltige Fäuste diese leblosen Kugeln eingedrückt. Sie stachen kaum von der übrigen Masse ab, die jetzt in Bewegung geriet, denn Izzi wollte seinen Zuschauern und Bewunderern eine Demonstration seiner Macht bieten. Er senkte sich noch tiefer dem Boden entgegen und knotete einen Teil seines Körpers um einen großen Felsen. Dann drückte er zu.
    Auch Lady X war gebannt, als sie feststellte, daß die Kraft des Höllenwurms ausreichte, um den Felsen zu zerstören. Sie war so gewaltig, daß sie das Gestein zermalmte. Es brach knirschend auseinander, und im nächsten Augenblick platzten kleinere Stücke mit explosionsartigen Geräuschen weg. Den noch verbliebenen Rest zerdrückte Izzi zu Staub. Das war in der Tat sehr beeindruckend, wie selbst die ehemalige Terroristin fand, und sie wandte Xorron ihr Gesicht zu, um ihn von der Seite her anzuschauen. Xorron rührte sich nicht.
    »Kann er dich auch so schaffen?« forschte die Blutsaugerin. Sie erhielt keine Antwort. Der Dämon neben ihr öffnete nur den Mund und zeigte sein Stahlgebiß. Lady X wußte, was das bedeutete, er wollte Izzi zerreißen. Zunächst mußte sie warten. Außerdem interessierte es sie, wie Belphégor und Izzi zueinander standen. Die beiden waren so lächerlich verschieden, daß man sie sich kaum als Partner vorstellen konnte.
    Unter der Maske des Hexers drang plötzlich dessen dumpfe Stimme hervor.
    »Izzi!« rief er. »Ich grüße dich! Du hast dein Versprechen gehalten und bist gekommen. Ich werde dir die Diener zuführen, damit sie deine Macht stärken. Nicht nur die Geister der Erde sollen dir Untertan sein, mit ihnen an der Spitze werde ich diese Bergwelt hier verlassen und einziehen in die großen Städte. Hole sie, hole deine Diener her!«
    Für Lady X wurde es interessant. Denn um die Erdgeister zu aktivieren, brauchte Izzi das magische Pendel.
    Hatte er es, oder hatte er es nicht?
    Er besaß es, und er klappte seinen Rachen so weit auf, als wäre dieser das Tor einer Scheune.
    Etwas fiel hervor.
    Das magische Pendel!
    ***
    »Mein Gott, das kann es doch nicht geben!« schrie Tanith in das Donnern der hochbrechenden Erde hinein.
    Sie war einfach entsetzt, wie auch ich, denn Izzis Auftauchen versetzte uns einen Schock.
    Er wühlte sich aus dem Erdinnern und richtete sich zu seiner Größe vollends auf. Die Steinlawine hatte uns nichts getan. Sie war vorbeigerollt.
    Obwohl ich eine dicke Jacke trug, spürte ich Taniths Finger an meinem Arm, so hart hielt sie mich umklammert. Sie mußte einfach einen Halt finden, um das verkraften zu können, was sich ihren Augen bot.
    Der Höllenwurm war unbeschreiblich. Innerhalb der grünen Lichtaura sah er noch schlimmer aus, als er ohnehin schon war. Der schleimige Körper schien in unzähligen Punkten und Blitzen zu reflektieren, er zuckte, bewegte sich, vibrierte und wuchs

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