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0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wesen, deren Organismus noch auf saubere und strahlenfreie Luft angewiesen war.
    Im Berg gab es also keine Strahlung!
    Während Gucky langsam weiterging, dämmerte ihm die Erkenntnis, daß in dem Berg die Nachkommen der wirklichen Urbevölkerung des Planeten Destroy leben mußten, und zwar in der ursprünglichen Form und keineswegs mutiert. Das alles ging aus dem einzigen Gedankenimpuls hervor, den er bisher klar aufgefangen hatte.
    Die Wand des Tafelberges wich plötzlich zurück und gab einen wohl zwanzig Meter breiten Eingang frei. Drüben setzte sich die Wand fort. Der Einschnitt war vielleicht fünfzig Meter tief und endete erneut vor einer glatten und scheinbar fugenlosen Wand.
    Gucky sah sofort, daß es sich um keinen natürlichen Felseinschnitt handelte. Dazu waren die drei senkrecht nach oben strebenden Wände zu glatt und eben. Man kam sich vor wie auf dem Grund eines riesigen Schachtes.
    Es war die Wand, die den Weg in den Berg versperrte, die Gucky interessierte. Dahinter mußte die geheimnisvolle Welt der Überlebenden verborgen liegen.
    Der Weg durch die Wand brachte vielleicht die Antwort auf alle Fragen, derentwegen Rhodan diese Expedition unternommen hatte.
    Es hängt wieder einmal alles von mir ab, dachte Gucky und schmunzelte nachsichtig. Aber er war ehrlich genug, sich jetzt den Späher Sengu herbeizuwünschen. Der Japaner hätte durch die trennenden Felsen hindurchsehen und erkennen können, was dahinter lag.
    Ach was, dachte Gucky weiter und marschierte langsam auf den inneren Felsen zu, ich werde auch allein herausfinden, wer dahinter wohnt. Im Notfall springe ich einfach blind nach oben, zehn oder zwanzig Kilometer. Während ich dann falle, kann ich mich orientieren und erneut springen. Passieren kann mir ja nichts.
    Er stand vor der glatten Wand.
    Wenn er auch kein Späher wie Sengu war, so half ihm hier doch die Telekinese etwas weiter. Ein Telekinet konnte kraft seines Geistes Gegenstände bewegen, die er nicht körperlich berührte. Aber er berührte sie geistig, er tastete sie ab, bewegte sie dann.
    Gucky tastete die Wand ab und stellte fest, daß sie nicht dicker als einen Meter war. Dahinter befanden sich Hohlräume. Und ein Mechanismus, der das Öffnen und Schließen der Wand bewirkte.
    Vielleicht zwanzig Meter hinter der Wand war eine zweite mit ähnlichem Mechanismus. Somit war klar, daß der Eingang zur Behausung der Überlebenden durch eine gewaltige Luftschleuse führte.
    Ein weiterer Beweis, daß sie nichts mit den Mutanten zu tun hatten, und zugleich ein Hoffnungsschimmer, daß mit ihnen vielleicht eine Verständigung möglich war.
    Gucky überlegte, ob er Rhodan unterrichten sollte, entschied sich aber dagegen. Wenn schon, dann kam er mit vollendeten Tatsachen, nicht nur mit vagen Vermutungen und Hoffnungen.
    Er konzentrierte sich und teleportierte durch die erste Wand.
    Zuerst sah er überhaupt nichts, aber als seine Augen sich umstellten, gewahrte er einen schwachen Lichtschimmer der aus der hochliegenden Decke zu ihm herabdrang. Er tastete telekinetisch und stellte fest, daß die Decke glatt und mindestens dreißig Meter hoch über ihm war. Wenn dies ein Eingang war - und das war er zweifellos -, dann diente er dazu, große Gegenstände durchzuschleusen. Maschinen oder Fahrzeuge viel leicht. Wahrscheinlich hatte man ihn schon lange nicht mehr benützt.
    Gucky spürte das Vibrieren unter seinen Füßen. Irgendwo liefen Maschinen. Die Welt im Innern des Berges mußte in ihrer ganzen Anlage einem riesigen Raumschiff gleichen das ebenfalls von seiner Umwelt unabhängig war. Die Maschinen sorgten für Wärme, für Energie und für Atemluft. Wie sie betrieben wurden blieb vorerst unklar.
    Langsam ging Gucky bis zur zweiten Trennwand. Inzwischen konnte er gut sehen. Der Mechanismus der Öffnungskontrollen war ihm fremd, aber er konnte sich vorstellen, wie sie funktionierten. Vorsichtshalber merkte er sich das um sie im Notfall telekinetisch bedienen zu können, auch wenn er nicht hier in der Kammer stand.
    Die Gedankenimpulse waren stärker geworden und noch schwerer zu unterscheiden als vorher. Sie drangen nun von nahezu allen Seiten auf ihn ein. Es waren Tausende und aber Tausende. Wenn die ganze Insel in ihrem Innern ausgehöhlt und bewohnt war, hätten es eigentlich noch mehr sein müssen.
    Er konzentrierte sich auf die zweite Trennwand und sprang.
    Noch wahrend er materialisierte bereitete er sich auf sofortige Flucht vor, aber die Vorsichtsmaßnahme erwies sich zum Glück als

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