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0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schultern, und der ganze Shift schwankte, als wolle er abstürzen. Immerhin war Tolot dreieinhalb Meter hoch und wog mehrere Tonnen. „Aber von mir aus. Vielleicht haben wir auf einem anderen Teil dieses Planeten wirklich mehr Glück. Im übrigen hätte ich nichts dagegen, wenn Atlan endlich käme. Was wollen Sie eigentlich hier herausfinden, Sir?"
    „Ich weiß es selbst nicht", gab Rhodan unumwunden zu. „Aber hier gibt es ein Geheimnis. Vielleicht ein gefährliches Geheimnis, oder ein solches, das tausend bisher ungelöste Fragen beantwortet. Lohnt es sich nicht, dafür ein Risiko einzugehen?"
    „Sicher lohnt sich das", stimmte Tolot ihm zu. „Wenn es so ist, wie Sie vermuten."
    „Es ist bestimmt so", versicherte Rhodan.
    Kasom meinte: „Wir sind einer Sache auf der Spur, daran kann kein Zweifel bestehen. Diese Welt wurde vernichtet. Noch heute versuchen Roboter, die wenigen Überlebenden unschädlich zu machen - mit Mitteln die scheinbar harmlos sind. Dann der Haß. Ich weiß nicht, aber ich werde ebenfalls das Gefühl nicht los, daß wir hier auf eine Sache gestoßen sind, die für unsere Zukunft von entscheidender Bedeutung sein kann."
    „Oder für die Vergangenheit war", sagte Gucky.
    Rhodan blickte ihn forschend an.
    „Wie meinst du das?"
    Der Mausbiber zeigte sich betroffen, weil man seine nur so hingeworfene Bemerkung ernst nahm.
    „Oh... eigentlich meinte ich es nur so... weißt du, der Krieg hier ist fast dreihundert Jahre her. Damals also muß sich das entscheidende Ereignis abgespielt haben, nicht in jüngster Gegenwart. Das Geheimnis kann also nur in der Vergangenheit gelöst werden, weil es nur damals wichtig war. Die Mutanten, die wir hier finden, sind Reste jener Vergangenheit. Wenn sie uns erzählen wurden, was geschah und warum es geschah..."
    „Wenn sie das tun", unterbrach Rhodan, „dann wissen wir auch, wer sie sind... oder wer sie waren.
    Hast du einen Vorschlag, wie das zu bewerkstelligen ist?"
    Gucky nickte.
    „Ja, man muß einen Gefangenen beschaffen, das ist alles. Und ich wüßte auch schon wer von uns die geeignete Persönlichkeit wäre, das schier Unmögliche zu erreichen - eine Persönlichkeit, über deren Tapferkeit und Fähigkeiten es keinen Zweifel geben kann, deren Ruf durch die ganze Galaxis verbreitet ist und vor der die Feinde Terras erbleichen und zu zittern beginnen, wenn sie nur den Namen hören. Ein Kämpfer für Recht und Freiheit, ein unerschrockener Rächer aller Enterbten und vom Schicksal Benachteiligten, der Gerechteste der Gerechten und der größte Freund aller Armen und Hilflosen..."
    „Kurz gesagt", unterbrach ihn Rhodan rücksichtslos, „du meinst dich."
    Gucky holte tief Luft und nickte.
    „Richtig kombiniert", gab er zu.
    Tolot brach in ein dröhnendes Gelächter aus und hielt sich die Seiten. Kasom warf ihm einen warnenden Blick zu, aber der Riese achtete nicht darauf. Er schien sich köstlich über Guckys Selbstanpreisungen zu amüsieren.
    Gucky stemmte die Arme in die Hüften. Er sah richtig wütend aus.
    „Du Fleischklops!" zeterte er erbost, ohne auf Rhodans Handzeichen zu achten. „Du kannst von Glück reden, daß ich auf die anderen Rücksicht zu üben habe, sonst würde ich dich jetzt grillfertig machen."
    Es war ein komisches Bild. Der Mausbiber, gerade einen Meter groß, stand mit drohender Gebärde vor dem riesenhaften Haluter, der vor Lachen fast keine Luft mehr bekam. Die Männer in der Kabine verkniffen sich alle Sympathiekundgebungen, weder für die eine noch für die andere Seite.
    Die Vorstellung, Gucky könnte Tolot „grillfertig machen", war so grotesk, daß selbst Rhodan lächeln mußte. Er gab inzwischen Sergeant Jones einige Anweisungen. Der Shift ging auf neuen Kurs. Er war so hoch gestiegen, daß die Stadt nur noch ein regelmäßig angelegter Trümmerhaufen in der Wüste war. Dicht daneben lag der dunkle Fleck der zerstörten Kaulquappe.
    „Hohoho!" machte Tolot und beugte sich vor. Fast hätte der Flugpanzer das Gleichgewicht verloren.
    „Du Zwerg willst mich zu einem Steak verarbeiten? Paß bloß auf, daß ich nicht tief Luft hole, sonst landest du in meiner Nase."
    Gucky verzog angeekelt das Gesicht.
    „Vielleicht würde sie bei der Gelegenheit mal sauber", entgegnete er. „Aber Scherz beiseite - befassen wir uns lieber mit den ernsten Seiten des Lebens. Bist du damit einverstanden, daß ich einen Gefangenen hochhole? Und wirst du wohl endlich aufhören zu lachen? Guck in einen Spiegel, dann hast du wenigstens

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