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0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Höhlensystem, existierten Lebewesen. Ihre Gedanken konnten aufgefangen werden, aber es waren so viele durcheinander, daß es Gucky nicht möglich war, einen Impuls herauszukristallisieren und zu deuten.
    Er vergaß sein Versprechen, einen Mutanten zu fangen.
    Dies hier war viel interessanter.
    Er mußte herausfinden, wer in der Felseninsel wohnte.
    Nach einigem Überlegen teleportierte er zum Fuß der Insel hinab, wo er die Höhlen bemerkt hatte.
    Wenn es einen Eingang in das unterirdische Reich gab, dann nur an dieser Stelle.
    Er überlegte.
    Wenn er blind teleportierte, wußte er niemals, wo er rematerialisierte. Da er das Gelände und vor allen Dingen die innere Beschaffenheit des Tafelberges nicht kannte, war er dann zweifellos im Nachteil. Wenn er dagegen ganz normal vorging, konnte er sich jeden Schritt genau merken und sich orientieren. Im Notfall konnte er jeden Augenblick zurückteleportieren und sich so in Sicherheit bringen.
    Die Gedankenimpulse bewiesen, daß in dem Berg Lebewesen waren. Außerdem bewiesen die Muster, daß es sich um Lebewesen handelte, denen er schon einmal begegnet war. Es mußte vor längerer Zeit gewesen sein, was wiederum eindeutig bewies, daß es in der heimatlichen Milchstraße geschehen war.
    Grund genug, doppelt vorsichtig zu sein.
    Er schaltete den Telekom wieder ein.
    „Hallo, Perry?"
    Das Stimmengewirr im Kopfhörer verstummte jäh. Rhodan meldete sich sofort: „Gucky? Was ist? Wo steckst du? Was entdeckt?"
    „Was für eine Menge Fragen auf einmal, Perry...! Natürlich habe ich etwas entdeckt. Aber nicht in der Stadt. Ich stehe am Fuße des Tafelberges, den ihr gut von euch aus sehen könnt. Bleibt aber noch dort, wo ihr seid. Ich werde mir den Berg mal näher ansehen. Da wohnt jemand drin."
    „Im Berg wohnt jemand? Drücke dich gefälligst deutlicher aus."
    „Geht nicht deutlicher, Perry. Wohnt jemand drin; das ist bisher alles, was ich feststellen konnte."
    „Mutanten?"
    „Weiß ich noch nicht. Jedenfalls kenne ich die Gehirnwellenmuster. Und zwar von früher her. Nicht von hier. Sind also alte Bekannte, die im Innern des besseren Maulwurfshügel hausen. Vielleicht sogar gute alte Bekannten."
    Pause.
    Dann sagte Rhodan: „Sei vorsichtig, Gucky. Wir haben keine guten, alten Bekannten, die du von der Milchstraße her kennst und die hier wohnen. Irrst du dich auch nicht?"
    „Bestimmt nicht. Ich marschiere also los. Wenn ich mich in zwei Stunden nicht wieder melde, sieh mal hier nach."
    „Warum schaltest du den Interkom nicht ein?"
    „Ich will mich nicht ablenken lassen. Alles klar soweit?"
    „Wie du willst. Wir warten zwei Stunden. Aber wenn wir bis dahin nichts von dir hören, rücken wir an.
    Auf alles gefaßt, Gucky."
    Gucky kicherte.
    „Es tut gut, eine solche Streitmacht im Rücken zu wissen."
    Er schaltete das Funkgerät ab. Die Ruhe war unheimlich, aber sie tat gleichzeitig auch gut. Er rückte den kleinen und leistungsfähigen Impulsstrahler im Gürtel zurecht, ehe er seine Wanderung ins Ungewisse begann.
    Der Boden des ausgetrockneten Meeres war an dieser Stelle ungewöhnlich eben und fast ohne Geröll. In breiten Rinnen, deren Umrisse noch zu erkennen waren, mochten einst submarine Strömungen verlaufen sein. Die Wand des Tafelberges ragte steil und senkrecht in die Höhe. Fast wie eine riesige Säule dachte Gucky und versuchte sich vorzustellen, wie er als Insel gewirkt hatte.
    Unschlüssig stand er da in der einsamen Wüstenei, über die sich der strahlenverseuchte Himmel spannte. Die Außenmikrophone fingen keinen Laut auf. Als hier an dieser Stelle noch Meeresgrund war, konnte es auch nicht stiller gewesen sein.
    Aber jetzt gab es Gedankenimpulse!
    Gucky versuchte, die Richtung anzupeilen, aber das erwies sich als ziemlich schwierig. Die Gedanken kamen zwar nur aus der ehemaligen Insel, aber von dort aus allen Richtungen. Einzelne zu lokalisieren war beinahe unmöglich. Nur für Sekunden gelang es ihm manchmal, einen stärkeren Impuls auszumachen und in klare Gedanken umzuwandeln. Sie besagten nicht viel.
    „... bei Xeresta unzulässig hohen Atemluftverbrauch registriert wurde vom Aufsichtsorgan verwarnt..."
    Wenn auch kein ganz klarer, so doch ein vernünftiger Gedankengang. Die Bewohner des Tafelberges hatten jedenfalls Luftversorgungsschwierigkeiten. Das erschien weiter nicht verwunderlich auf dieser Welt, aber es unterschied sie gewaltig von den Mutanten, denen die strahlenverseuchte Atmosphäre nichts ausmachte. Im Innern der Insel lebten also

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