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024 - Die Rebellen von Moran Dur

024 - Die Rebellen von Moran Dur

Titel: 024 - Die Rebellen von Moran Dur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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musste sich ihrem Gegner hier stellen und sie wusste, dass der Ausgang dieses Kampfes ihr ganzes weiteres Schicksal beeinflussen würde. Ihre Teilnahme an den Spielen würde jetzt und hier entschieden und damit auch die theoretische Möglichkeit einer eventuellen Rückkehr zur Erde.
    Kawilas war wie eine seelenlose Kampfmaschine. Er ließ sich nicht von Hass oder anderen Gefühlen leiten; zumindest konnte Cat nichts Derartiges in seinem Gesicht und seiner Gestik erkennen. Stattdessen war er eiskalt und berechnend, und das machte ihn zu einem noch gefährlicheren Gegner.
    Verzweifelt versuchte Cat Groskowsky, sich ebenfalls zur Ruhe zu zwingen. Sie musste jeden störenden Gedanken verbannen und durfte sich nur noch auf den Kampf konzentrieren. Alles andere lenkte sie nur ab.
    Erneut schlug Kawilas zu und wiederum gelang es ihr nur ganz knapp, seiner Faust auszuweichen. Angst packte sie, wenig nur, aber genug, sie verkrampfen zu lassen. Dazu kam, dass sie die Gedanken über die schicksalhafte Bedeutung des Kampfes nicht ganz verdrängen konnte. All das verhinderte, dass sie selbst vollkommen zu der Kämpferin, dem Bündel aus Kraft, Instinkt und Reaktion wurde, zu dem man sie als Survival-Spezialistin erzogen hatte.
    Sie versuchte ihrerseits, zum Angriff überzugehen und landete einen Handkantenschlag an Kawilas’ Nacken und einen Tritt an seiner Brust. Der Angriff war zu durchsichtig und durch ein Anspannen seiner Muskeln nahm ihr Gegner ihm die größte Wucht.
    Seinem nächsten Schlag konnte sie nicht mehr richtig ausweichen. Die Faust traf sie an der Schulter. Sie wurde herumgewirbelt und hart gegen die Wand des Ganges geschleudert.
    Cats Versuch, den Schwung in eine Drehung und einen Tritt fließen zu lassen, scheiterte, als sie den Fuß um einen Sekundenbruchteil zu spät hochriss. Kawilas wich dem Tritt mühelos aus und bekam ihr Bein zu packen. Ein heftiger Ruck und sie stürzte zu Boden.
    Sie schlug hart mit dem Kopf auf dem Kunststofffußboden auf. Für mehrere Sekunden war sie benommen, aber der Schlag hatte auch eine positive Wirkung.
    Mit plötzlicher überdeutlicher Schärfe wurde ihr bewusst, dass sie verloren war. Dieses Wissen fegte ihre Angst beiseite. Sie hatte nichts mehr zu verlieren. Es war, als ob mit einem Mal eine Tür in ihrem Inneren aufgestoßen worden wäre. Alles verblasste um sie herum, wurde zu einem bedeutungslosen Schemen. Nur Kawilas existierte noch. Es gelang ihr endlich, Körper und Geist zu einer Einheit zu verschmelzen. Sie hörte auf, klar zu denken und versuchte nicht mehr, ihre Bewegungen bewusst zu steuern. Stattdessen ließ sie sich von ihren Reflexen leiten.
    Als Kawilas sich siegessicher auf sie stürzte, zog sie instinktiv die Beine an und stemmte sie gegen seinen massigen Leib.
    Durch seinen Sprung gab er selbst sein Gleichgewicht auf, das sie sonst auch jetzt nicht hätte erschüttern können. Cat hebelte ihn mit aller Kraft über sich hinweg, so dass er meterweit durch die Luft geschleudert wurde. Der Boden bebte, als er aufschlug. Im Fallen riss er noch zwei andere Gefangene mit sich, die nicht schnell genug zurückgewichen waren.
    Noch bevor er sich wieder erheben konnte, war die Survival-Spezialistin über ihm. Ein Tritt traf sein Kinn und schleuderte ihn erneut zurück.
    Ein aufgeregtes Raunen ging durch die Reihen der Gefangenen, aber Cat Groskowsky nahm es kaum wahr. Sie spürte plötzlich eine ungeheure Stärke in sich und wusste, dass sie Kawilas überlegen war. Jeder Muskel ihres Körpers war angespannt, aber das eigentliche Geheimnis ihrer Stärke lag tief in ihrem Inneren verborgen. In ihrem Denken war für nichts anderes als diesen Kampf mehr Platz.
    Mit prophetischer Klarheit erkannte sie jede Bewegung ihres Gegners voraus und wehrte seine halbherzige Reaktion ab, während sie ihm selbst einen Treffer nach dem anderen beibrachte.
    Längst schon war Kawilas’ Abwehr zusammengebrochen. Nur noch schwach versuchte er, ihre Schläge und Tritte abzuwehren, aber immer wieder durchschlug sie mühelos seine Deckung.
    Mit einem letzten kraftvollen Handkantenschlag in seinen Nacken schickte sie ihn endgültig ins Reich der Träume. Regungslos blieb Kawilas liegen.
    Die Survival-Spezialistin schaute sich um. Es gab keine jubelnden Rufe, keinen Beifall, aber sie hatte es auch nicht erwartet und es wäre ihr seltsam deplatziert erschienen. Aber sie wusste, dass ihrer Nominierung zu den Spielen nun nichts mehr im Wege stand.
    Im gleichen Moment brach die unsichtbare Wand

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