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024 - Horrorhölle Tansania

024 - Horrorhölle Tansania

Titel: 024 - Horrorhölle Tansania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Sprossen, und es gibt für Frank Esslin nichts Erstrebenswerteres, als sie zu erklimmen.«
    »Wäre es nicht möglich, daß er sich im Fahrwasser eines erfahrenen Dämons befindet?« fragte Tucker Peckinpah.
    »Das könnte natürlich auch sein. An wen denken Sie?«
    »Vor allem an Rufus«, sagte der Industrielle.
    Ich ließ meine Zunge aufgeregt über die Lippen huschen. »Wann wurden diese Aufnahmen gemacht, Partner?«
    »Vorgestern.«
    »Wann steigt die britische Boxstaffel in den Ring?«
    »Heute abend.«
    »Ich muß sofort nach Daressalam.« Ich wies auf das Telefon.
    »Darf ich mal?«
    »Wen wollen Sie anrufen, Tony?«
    »Zunächst den Airport. Ich nehme die nächste Maschine, die nach Daressalam startet.«
    »Den Anruf können Sie sich sparen. Wir fliegen mit meinem Jet.«
    »Wir?«
    »Ich komme selbstverständlich mit«, sagte der Industrielle.
    Ich hätte ihm nun lang und breit erklären können, daß es für ihn besser gewesen wäre, zu Hause zu bleiben, denn Frank Esslin ließ sich nicht mit vielen schönen Worten zum Guten bekehren. Der Mann war zur echten Gefahr für die Menschheit geworden. Wer sich ihm entgegenstellte, riskierte sein Leben, und ich wollte nicht, daß Tucker Peckinpah etwas zustieß. Der Industrielle war mir hinter der Front wichtiger. Doch es war keine Zeit, ihm das alles klarzumachen. Er ließ die besten Argumente nicht gelten, wenn er sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte. Es wäre reinste Zeitverschwendung gewesen, ihn von dieser Reise abzuhalten, deshalb ließ ich es bleiben.
    »Darf ich trotzdem telefonieren?« fragte ich. »Vicky… Sie muß zumindest wissen, warum sie mich für ein paar Tage nicht zu Gesicht kriegen wird.«
    Der Industrielle machte eine einladende Handbewegung. Ich eilte zum Apparat, fischte den Hörer aus der Gabel und tippte meine Telefonnummer: Paddington 2332.
    Vicky Bonney meldete sich fast augenblicklich. Es hatte den Anschein, als habe sie auf meinen Anruf gewartet.
    »Nun, wie war der Videofilm?« erkundigte sie sich.
    »Hör zu, ich muß sofort nach Daressalam.«
    »Du hast doch nicht etwa vor, für einen erkrankten Boxer einzuspringen.«
    Ich sagte ihr, wen ich auf dem Bildschirm gesehen hatte. Vicky hielt für einige Sekunden den Atem an. Sie konnte meine Eile verstehen, fragte mich, ob sie mir rasch ein paar Sachen in meine Reisetasche packen solle. Ich sagte nein, ich würde mir in Daressalam kaufen, was ich brauche.
    »Tony«, sagte Vicky Bonney mit belegter Stimme.
    »Ja, Schatz?«
    »Was wirst du tun, wenn du Frank Esslin gegenüberstehst?«
    Bei diesem Gedanken schnürte es mir die Kehle zusammen. »Ich weiß es noch nicht«, sagte ich krächzend.
    »Wirst du die Kraft aufbringen, ihn zu töten?«
    Ich versuchte den lästigen Kloß, der in meinem Hals steckte, hinunterzuschlucken und erwiderte: »Ich weiß wirklich nicht, was ich tun werde, Vicky. Ist Silver inzwischen nach Hause gekommen?«
    »Nein.«
    »Weißt du, wo ich ihn erreichen kann?«
    »Ich habe keine Ahnung, Tony.«
    »Er soll nachkommen, so schnell er kann.« Ich sagte, ich würde am Airport von Daressalam eine Nachricht für ihn hinterlassen, damit er uns fand.
    »Ich werd’s ihm bestellen«, versprach Vicky, wünschte mir Glück, sagte, sie hoffe, mich bald und unversehrt wiederzusehen, und legte auf.
    Anschließend führte Tucker Peckinpah ein Gespräch mit dem Flugplatz. Er verlangte, daß sein Jet in einer Stunde startklar war, und das war er dann auch.
    Die Maschine fegte über die breite Betonpiste und hob steil ab.
    An Bord befanden sich nur zwei Passagiere, mein Partner und ich.
    Meine Gedanken eilten dem Flugzeug voraus. Sie weilten bereits in Ostafrika, wo mein einstiger Freund, der nunmehrige Söldner der Hölle, Frank Esslin, einen gefährlichen Brand zu legen beabsichtigte.
    Oder hatte er ihn schon gelegt?
    ***
    Hinter dem Neubau, in dem die britische Boxstaffel untergebracht war, gab es im Freien unter rauschenden Palmen ein nierenförmiges Schwimmbecken. Das Wasser schien türkisfarben zu leuchten. Auf der gekräuselten Oberfläche tanzten blitzende Sonnenreflexe.
    Rock Kilman hüpfte auf dem Sprungbrett. Immer höher sprang er, als wollte er sich kraftvoll in den stahlblauen Himmel hineinschnellen. Aber er konnte sich nicht entschließen, ins Wasser zu springen.
    Da trat von hinten John McKenzie an ihn heran und versetzte ihm einen leichten Stoß. »Panther« Kilman klatschte in die glitzernden Fluten, tauchte auf und spie eine lange Wasserfontäne

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