024 - Horrorhölle Tansania
Manager dem hübschen Mädchen ins Wort. »Aber wir müssen auf dem Teppich bleiben. So etwas wird nie passieren. Jemand müßte unseren Gegnern Schlaftabletten ins Essen schmuggeln…«
Nun unterbrach Jill Cranston den Manager. »Oder unseren Jungs etwas Kräftigendes verabreichen.«
Quaid blieb stehen. Er wandte sich Jill zu und blickte sie überrascht an. »Sie sprechen doch nicht etwa von Doping. Das ist ausgeschlossen. Es gibt strenge Kontrollen. Wir wären erledigt, wenn man feststellen würde, daß… Nein, so etwas kommt nicht in Frage.«
»Nehmen wir einmal an, es gäbe ein stärkendes Mittel, das sich bei keiner noch so strengen Dopingkontrolle nachweisen ließe.«
Quaid kratzte sich hinter dem Ohr.
»Würden Sie Ihren Boxern so etwas auch nicht geben?« fragte das Mädchen.
Sie ist wie der Teufel, der mich in Versuchung führen will, dachte Andrew Quaid. »Sehen Sie«, sagte er vorsichtig. »Ich weiß nicht, wie gut Sie über Dopingmittel Bescheid wissen, Miß Cranston. Es steht jedenfalls fest, daß all das Zeug, das die Sportler einnehmen, um sich für kurze Zeit hochzuputschen, gesundheitsschädlich ist. Ich würde mir persönlich keinen Gefallen erweisen, wenn ich meine Jungs, mit denen ich noch mal eine Menge Geld verdienen kann, auf lange Sicht gesehen kaputtmache. Diese Aufputschmittel höhlen die Sportler aus. Sie sind zwar in der Lage, eine Zeitlang großartige Leistungen zu erbringen, aber irgendwann kommt es zum großen Zusammenbruch, zum Katzenjammer, und so etwas möchte ich weder mir noch meinen Athleten antun.«
Sie gingen weiter. Jill Cranston nickte nachdenklich. »Ich kann Ihre Beweggründe sehr gut verstehen. Darf ich meinen Faden dennoch weiterspinnen?«
Er lächelte. »Gern, wenn es Ihnen Spaß macht. Reden kann man über alles. Ich möchte Sie nur bitten, daß es unter uns bleibt.«
»Darauf können Sie sich verlassen, Mr. Quaid.«
»Ach, bitte nennen Sie mich doch Andrew.«
»Mit Vergnügen… Andrew.«
Ihr Blick ging ihm unter die Haut. Er war nahe daran, sie in seine Arme zu nehmen, an sich zu reißen und leidenschaftlich zu küssen.
Sie hatten sich inzwischen so weit von den anderen entfernt, daß niemand es gesehen hätte. Üppige, blütenübersäte Natur umgab sie. Betörende Düfte strömten ihnen entgegen. Quaid hielt sich mühsam zurück.
»Nehmen wir an, es gäbe eine Droge, die nicht gesundheitsschädlich ist«, sagte Jill Cranston.
»Dann ist sie nichts wert«, sagte der Manager.
»Ich bin mit jemandem bekannt, der jahrelang für die Weltgesundheitsorganisation gearbeitet hat«, sagte das Mädchen. »Ihm gelang es, eine Pille zu entwickeln, die keinerlei nachteilige Wirkung auf den Sportler hat. Die Person, die das Medikament einnimmt, wird kräftig, zäh und ausdauernd. Da diese Art von Doping auf mikroorganischer Basis beruht, kann bei Dopingkontrollen auch nichts gefunden werden. Hinzu kommt eine unbegrenzte Langzeitwirkung. Das heißt, die Einnahme einer einzigen Pille reicht aus, um den Athleten für immer zu stärken.«
Quaid blickte das Mädchen ungläubig an. »Was denn? Die Wirkung dieser Droge läßt nie mehr nach?«
Jill Cranston nickte. »So ist es.«
»Das wäre ja eine Superdroge. Keine Nebenwirkungen. Nicht feststellbar…« Er schüttelte den Kopf. »So etwas gibt es nicht.«
»Doch, Andrew, so etwas gibt es.«
»Und Sie kämen an diese Pillen heran?«
»Das wäre kein Problem für mich.«
»Was würde das Zeug kosten?«
»Für Sie – nichts.«
Quaid grinste. »Wo ist der Haken, Mylady?«
»Es gibt keinen. Ich würde unsere Mannschaft heute abend nur gern siegen sehen«, sagte das Mädchen. »Mit Hilfe der Droge, die ich Ihnen beschaffen kann, würde Ihre Staffel die Gegner kurz und klein schlagen. Denken Sie an die Schlagzeilen, die das machen würde. Sie und Ihre Jungs wären morgen schon in aller Munde.«
»Wie heißt der Mann, der die Wunderpille erfunden hat?«
»Das möchte ich lieber für mich behalten«, sagte Jill.
»Haben Sie kein Vertrauen zu mir, Jill?«
»Doch, aber ich habe dem Mann mein Wort gegeben, seinen Namen nicht zu erwähnen.«
»Ist er sich eigentlich der Tatsache bewußt, daß er mit seiner Droge ein Vermögen verdienen kann?«
Jill nickte. »Natürlich, aber er macht sich nichts aus Geld.«
Quaid lachte. »Gibt es so etwas auch?«
»Deshalb wird niemals jeder X-Beliebige seine Droge erhalten.«
»Wenn sich das herumspricht, wird man ihm die Tür einrennen.«
»Deshalb legt er ja so großen Wert
Weitere Kostenlose Bücher